Gummersbach - Zum ersten Halbfinale um die Deutsche A-Jugendmeisterschaft erwarten die Gummersbacher Handballtalente am Samstag den Nachwuchs des SC Magdeburg - RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und die AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Uli Klein


VfL Gummersbach - SC Magdeburg (Samstag, 15 Uhr, Eugen-Haas-Halle Gummersbach).

Irgendwie stimmt derzeit alles bei den A-Jugendhandballern des VfL Gummersbach. Der hoch verdiente Viertelfinaleinzug ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft war auf so einfachem Weg wie geschehen nicht unbedingt erwartet worden. Dass dieser Coup dennoch gelang, wird freilich erklärbar, wenn man das vergangene halbe Jahr Revue passieren lässt. "Die Jungs haben da Überragendes geleistet", lobt Trainer Maik Pallach seine Schutzbefohlenen und ist sogar überzeugt, dass "wir Minden, das einzige Team, gegen das wir in diesen sechs Monaten verloren haben, heute bezwingen würden". Gelegenheit dazu könnte es tatsächlich geben. Wenn, ja wenn die blau-weißen Talente die beiden Halbfinal-Spiele gegen den SC Magdeburg in der Summe erfolgreich gestalten - dann könnte es im Finale erneut gegen die GWD aus Ostwestfalen gehen - unter anderen Vorzeichen.


Über einen möglichen Finaleinzug mag Pallach allerdings nicht spekulieren - zumindest noch nicht. "Das ist Zukunftsmusik." Zunächst einmal konzentriert man sich im VfL-Lager ausschließlich auf den SCM.  Und tut nach Einschätzung des VfL-Coaches gut daran: "Obwohl es kaum vorstellbar ist; die Magdeburger sind physisch noch stärker als zuletzt die Leipziger", beschreibt der VfL-Coach das SCM-Team fast als sachsen-anhaltinische Türsteherauswahl.Der geballten Wucht aus dem Osten will Pallach erneut die beiden "T"s als effektive Waffen entgegensetzen: "Wir wollen und müssen es erneut wieder über Technik und Tempo machen", sagt der Handballlehrer und traut seinen Jungs nach den Leipzig-Erfahrungen auch zu, diese besonderen VfL-Qualitäten auch am Samstag gewinnbringend einsetzen zu können.

Das wird indes auch nötig sein, verfügt der Gegner mit den Danneberg-Zwillingen, Keeper Diederich sowie Kreisläufer Jurch und Rechtsaußen Neuhaus gleich über fünf A-Jugendnationalspieler. Aber auch diese Referenzen sollten die VfL-Youngster nicht schrecken. Zum einen hat der SCM in der Ostbundesliga gleich drei Niederlagen - davon zwei sehr klare -  einstecken müssen und ist also durchaus besiegbar. Zum anderen gehen die Gummersbacher nach der Übererfüllung ihres eigentlichen Saisonziels (Qualifikation für die kommende A-Jugendbundesligaspielzeit) und der Glanzleistung gegen Leipzig ganz entspannt in den nächsten "Ossi-Vergleich".

Maik Pallach ist bei allem Optimismus freilich überzeugt davon, „dass wir unser Heimspiel gewinnen müssen, um in Magdeburg weiterkommen zu können."  Dann aber gönnt auch er  sich einen lockeren, aber sinnhaltigen Spruch: "Vielleicht können wir es ja machen, wie die Griechen bei der Fußball-Europameisterschaft 2004. Plötzlich sind wir Champion und wissen gar nicht so richtig, wie das geschehen ist", bemüht Maik Pallach Odysseus' Söhne als Vorbilder.