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Zukunftsprojekt: 'Tele-Arzt' im Bundestag vorgestellt

Red; 24. Apr 2018, 16:30 Uhr
Bild: Bundestagsbüro Dr. Brodesser --- Der Arzt Dr. Thomas Assmann (re.) stellte sein Projekt heute in Berlin vor.
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Zukunftsprojekt: 'Tele-Arzt' im Bundestag vorgestellt

Red; 24. Apr 2018, 16:30 Uhr
Oberberg - Dr. Thomas Assmann will mit seinem Projekt dem Hausärztemangel entgegenwirken – Patienten sollen schon jetzt effektiver behandelt werden können.
Der Lindlarer Arzt Dr. Thomas Assmann stellte sein Zukunftsprojekt „Tele-Arzt“ heute  im Deutschen Bundestag in Berlin vor. Er war der Einladung des Bundestagsabgeordneten Dr. Carsten Brodesser in die Arbeitsgruppe Kommunalpolitik der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag gefolgt. Zusammen mit rund 50 Abgeordneten und Mitarbeitern diskutierte Assmann eine Stunde über die Perspektiven der Telemedizin.

Im Oberbergischen Kreis geht die Zahl der Ärzte seit Jahren zurück. Diese Auswirkung bemerken besonders die ansässigen Hausärzte. Auf über 270.000 Oberberger kommen aktuell nur noch rund 160 Hausarztpraxen. Es werden mittlerweile schon hohe Prämien für junge Ärzte gezahlt, damit sie sich nicht in den umliegenden Städten wie Köln, Bonn und Düsseldorf ansiedeln, sondern im Oberbergischen Kreis niederlassen.


Assmann entwickelt derzeit mit zwei weiteren Kollegen eine Möglichkeit, dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Mit der sogenannten Telemedizin können Patienten bereits heute von Hausärzten versorgt werden, ohne dass dieser selbst vor Ort sein muss. Ein Assistent des Tele-Arztes fährt dabei zu den Patienten, misst den Blutdruck und überprüft sämtliche Vitalfunktionen. Bei Beschwerden kann sich der Hausarzt jederzeit mit einer Internetverbindung per Tablet zuschalten und den Patienten beraten.

Außerdem hilft das Team bei Hausbesuchen, das Verletzungs- und Sturzrisiko im Alltag zu minimieren und beseitigt Stolperfallen. Durch die Tele-Medizin sei es möglich, die Praxis zum Patienten zu bringen und diesem beschwerliche Wege zu ersparen, heißt es in der Mitteilung von Dr. Carsten Brodesser.  

Das Projekt sei von vielen Seiten gelobt worden, da es in jedem Bundesland einsetzbar ist. Auch Brodesser zeigte sich beeindruckt: „Ich bin stolz, dass ein solches Konzept aus dem Oberbergischen kommt. Mithilfe der Telemedizin können wir dem Mangel an Hausärzten im ländlichen Raum begegnen, denn es kann nicht sein, dass man wochenlang auf einen Termin bei seinem Arzt warten muss.“ 
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