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Bündnis wendet sich gegen die Fuchsjagd

Red; 24. Apr 2018, 12:10 Uhr
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Bündnis wendet sich gegen die Fuchsjagd

Red; 24. Apr 2018, 12:10 Uhr
Oberberg – Tierversuchsgegner beklagen die Tötung von Jungfüchsen - Argument der Regulierung sei veraltet.
Die Tierversuchsgegner BRD wenden sich mit ihrem Vorsitzenden, dem Wiehler Rainer Gaertner, gegen die ihrer Meinung unzulässige Jagd auf Fuchswelpen. Derzeit seien viele Wildtiere damit beschäftigt, ihren Nachwuchs aufzuziehen - darunter auch der Rotfuchs. Doch die Idylle werde allzu oft mit Flinte und Fallen auf brutale Weise zerstört, denn Jungfüchse würden in Deutschland ganzjährig bejagt. Das Aktionsbündnis Fuchs, ein Zusammenschluss von mehr als 60 deutscher Tier- und Naturschutzorganisationen, setze sich für das Ende der „ebenso grausamen wie sinnlosen Fuchsjagd“ ein, wie Gaertner betont. So habe das Luxemburgische Umweltministerium bereits 2015 die Fuchsjagd verboten, weil man keinen vernünftigen Grund für die Tötung mehrerer tausend Füchse im Jahr gesehen habe. Der Vorwurf der Tierschützer: Viele junge Füchse kommen qualvoll ums Leben, etwa eine halbe Million Rotfüchse werde jedes Jahr getötet – auch mit Praktiken, die in anderen Ländern längst verboten seien.


Das Argument der Befürworter, wonach die Fuchspopulation reguliert werden müsse, greife nicht, so Gaertner. Erfahrungen aus fuchsjagdfreien Gebieten zeigten, dass sich die Geburtenrate bei Füchsen auch ohne menschliches Zutun durch soziale Mechanismen und das Nahrungsangebot regele. Wo die Fuchsjagd eingestellt worden sei, habe die Anzahl der Füchse nicht zugenommen, sondern sei konstant geblieben.

„Für die Jagd auf den Fuchs gibt es keine Rechtfertigung“, sagt Rainer Gaertner, der Vorsitzende der Tierversuchsgegner, und kritisiert dabei die Situation wie folgt: „Umso absurder ist es, dass gerade Fuchskinder in fast ganz Deutschland ganzjährig vollkommen legal getötet werden dürfen. Es wird höchste Zeit, dass sich die Politik nicht länger den Interessen der Jagdlobby beugt und endlich das Jagdgesetz reformiert.“            
  
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