Archiv

TSV gewinnt Kellerduell und findet neuen Trainer

jlo,db; 22. Apr 2018, 20:30 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Voller Einsatz im Kellerkrimi zwischen Ründeroth und Biesfeld.
ARCHIV

TSV gewinnt Kellerduell und findet neuen Trainer

jlo,db; 22. Apr 2018, 20:30 Uhr
Oberberg - Viktor Köhn übernimmt in Ründeroth - Nümbrecht II mit Duseldreier in Herkenrath - VfR kann achten Seriensieg von Süng nicht verhindern - Schönenbach nach Remis wohl raus aus dem Titelrennen (AKTUALISIERT).

TSV Ründeroth – Blau-Weiß Biesfeld 3:1 (2:1).


Ein Trio an der Seitenlinie und der Neue dazu noch auf der Zuschauerbank. Mit dieser geballten Unterstützung holte sich der TSV den so wichtigen Dreier im Kellerduell gegen die Gäste aus Biesfeld. Vorstandsmitglied Johan Träger, der sportliche Leiter Chris Heim sowie Geschäftsführer und Spieler Chris Burger betreuten die Heimelf im ersten Spiel nach dem Abgang von Trainer Andrea Esposito. Sein Nachfolger Viktor Köhn holte sich einen ersten Eindruck von der Mannschaft.


[Kollektive Erleichterung in Ründeroth.]

Motiviert waren alle bis in die Haarspitzen. Von Beginn an knisterte es auf der Kunstwiese. Und zwar nicht nur wegen des nahenden Gewitters. Die Grün-Weißen setzten die Blau-Weißen direkt unter Druck und die zaghafte Herangehensweise der Vorwochen wich einem selbstbewussten Auftreten. Mit Christian Basdorf holten die Verantwortlichen einen Torhüter aus der Versenkung – dafür stand Hannes Gewalt, der zuletzt den Kasten hütete, endlich wieder auf dem Feld und nicht mehr zwischen den Pfosten.

 Eine gelunge Maßnahme, die wieder mehr Sicherheit in den Abwehrverbund brachte. Amadou Balde brachte die Gastgeber mit einem verwandelten Handelfmeter früh in Führung. Aber der Unparteiische zeigte nur wenig später auch auf der Gegenseite auf den Punkt. Ron Müller vollstreckte zum Ausgleich. Für die neuerliche Führung sorgte Gian-Luca Stomeo, der eine Kopfballvorlage von Balde, ebenfalls mit Köpfchen, versenkte. Der zweite Durchgang entwickelte sich dann zu einem echten Kampfspiel. „Leider haben wir spielerisch nicht überzeugt und uns klare Torchancen erarbeitet“, so Biesfelds Pressesprecher Klaus Döpper.


[Zurück an alter Wirkungsstätte: Viktor Kölhn, heute noch in der Zuschauerrolle.]

Mit einem vollstreckten Konter krönte Amadou Balde seine starke Leistung und sorgte damit für Jubelstürme im TSV-Lager. „Das hat ganz gut geklappt und wir sind natülich sehr zufrieden“, so Burger. „Damit gehen wir als erfolgreichstes Trainergespann in die TSV-Geschichte ein und treten ungeschlagen ab“, ulkte er. Durch den Erfolg zogen die Ründerother mit dem heutigen Gegner nach Punkten in der Tabelle gleich und können sich wieder Hoffnungen machen.

„Es hat einfach gekribbelt“, beschreibt Viktor Köhn sein Gefühl vor Amtsantritt. In der Saison 2007/2008 war der TSV seine erste Trainerstation im Seniorenbereich. Daher sei es auch wenig eine Herzensangelegenheit gewesen. „Die Mentalität im Verein gefällt mir. Ich will auch Spaß haben und den Job nicht als ein Muss ansehen.“ Um der Abstiegszone zu entfliehen, sei die Einstellung der Mannschaft ausschlaggebend. „Jetzt wollen wir in den letzten Spielen noch möglichst viele Punkte holen." Am Dienstag wird Köhn die erste Trainingseinheit leiten. „Er war unser erster und einziger Ansprechpartner“, betont Burger, dass man sich früh auf Köhn festgelegt habe. „Er fängt nicht bei Null an und kennt die Strukturen“, sei der Kontakt nie ganz abgerissen.


Tore
1:0 Amadou Balde (11. Handelfmeter), 1:1 Ron Müller (15. Foulelfmeter), 2:1 Gian-Luca Stomeo (27. Amadou Balde), 3:1 Amadou Balde (85. Klaus Hunger).




VfR Wipperfürth – SSV Süng 3:4 (2:0). 


Bis zur Pause lief es bei den Gastgeber wie geschmiert. Dean-Robin Paes und Tim Kappe hatten den VfR mit 2:0 in Führung geschossen. Man hatte das Spiel weitestgehend im Griff und von der Mannschaft der Stunde war nur wenig zu sehen. „Da haben wir  viel zu wenig gemacht“, haderte SSV-Trainer Sven Reuber. Mit Wiederanpfifff wendete sich das Blatt. Süng kam nun besser ins Spiel und erarbeitete sich Chancen. Allerdings machten auch die Hausherren weiter Druck. Ein Foul an Christopher Lieblang leitete die Wende ein. Der Unparteiische zeigte auf den Punkt und Matthias Oberberg verwandelte.


[Johan Träger war einer der Interimschefs an der Seitenlinie.]

Wipperfürths Trainer Norbert Scheider bezeichnete die Strafstoßsituation allerdings als fragwürdig. „Der war unberechtigt.“ Berechtigt war allerdings der zweite Elfmeter für Süng, den Oberberg ebenfalls verwandelte. Nach einem Traumtor des Ex-Wipperfürthers Abdu Turan aus 30 Metern machte Oberberg sein "Penalty-Triple" voll. Der Anschluss von Tim Kappe kam zu spät. „Eigentlich war ich ganz zufrieden. Ein Remis wäre gerecht gewesen“, bilanzierte Scheider. Reuber hätte mit einer Punkteteilung sehr gut leben können. „Heute sind wir mit einem blauen Auge davongekommen“, sagte er nach dem achten Sieg in Serie.

Tore
1:0 Dean-Robin Paes (2. Methan Dalboy), 2:0 Tim Kappe (32. Dean-Robin Paes), 2:1 Matthias Oberberg (63. Foulelfmeter), 2:2 Matthias Oberberg (80. Foulelfmeter), 2:3 Abdu Turan (85.), 2:4 Matthias Oberberg (87. Foulelfmeter), 3:4 Tim Kappe (90.+1).


Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Wipperfürther Wael Majouj (90.+1).



[Für Blau-Weiß Biesfeld wird die Luft immer dünner.]

TuS Untereschbach – SV Schönenbach 1:1 (0:1).


Nach der Punkteteilung in Untereschbach beträgt der Rückstand auf Tabellenführer TV Hoffnungsthal bereits acht Punkte. Der Meisterschaftszug scheint damit für die Kresovic-Schützlinge erneut abgefahren zu sein. Aus einem deutlichen optischen Übergewicht vermochten die Südkreisler kein Kapital zu schlagen. Das 1:0 durch Marco Scholz sollte auch der letzte Schönenbacher Treffer im Spiel bleiben. Einem vermeintlichen Treffer von Michael Reed kurz vor dem Ende versagte die Unparteiische die Anerkennung.

„Der Ball war deutlich hinter der Linie“, ärgerte sich Slobodan Kresovic. Trotzdem habe seine Mannschaft erneut nicht geliefert. „Das war eindeutig nicht genug, um Meister zu werden“, stellte er nüchtern fest. Zwar habeman gegen eine elfköpfige Mauer anrennen müssen, aber dabei auch die Ideen vermissen lassen. Dem TuS reichte ein genialer Moment von seiner aktuellen Lebensversicherung, Maurice Müller, zur Punkteteilung. „Das Unentschieden ist für uns wie ein Sieg“, freute sich Trainer Peyman Rabet über den Bonuspunkt.

Tore
0:1 Marco Scholz (27.), 1:1 Maurice Müller (60.).


[Klaus Hunger bereitete das entscheidende 3:1 vor.]

SV 09 Bergisch Gladbach II – SV Refrath 6:1 (1:0).

Bereits in der ersten Halbzeit hätten die Hausherren die Begegnung entscheiden können, ließen aber zu viele Chancen liegen. Erst eine Spielunterbrechung wegen eines Gewitters entpuppte sich dann als Weckruf. Direkt nach der Pause legten die Gladbacher los wie die Feuerwehr und ließen die Gäste aus Refrath teilweise alt aussehen. „Wir haben das Spiel ganz klar dominiert und keinerlei Probleme. Refrath hat zwar läuferisch gut dagegengehalten, aber das war es auch schon“, so der 09er-Coach Frank von Ahlen. „Nach dem 0:2 war die Luft wieder raus“, muss Refraths Trainer Mirco Busch weiter Aufbauarbeit betreiben.


Tore
1:0 Deniz Turan (23.), 2:0 Schiar Assad (47.), 3:0 Mahir Delija (49.), 4:0 Philipp Büsch (55.), 4:1 Remy Valee (62.), 5:1 Philipp Büsch (70.), 6:1 Korhan Pehlivanli (75.).


TV Herkenrath II – SSV Homburg-Nümbrecht II 2:3 (1:1).

Wie seine Mannschaft drei Punkte einfahren konnte, wusste sich SSV-Trainer Florian Schmidt auch nicht richtig zu erklären. „Wir zeigen von Beginn an eine der schlechtesten Saisonleistungen und haben mit sehr viel Glück gewonnen“, so Schmidt. „Es spricht natürlich auch für die Mannschaft, dann trotz zweimaligem Rückstand doch noch das Spiel zu drehen.“ Für Trainer Maciek Gawlik war der heutige Auftritt sinnbildlich für die Rückrunde des TVH II, die er nur noch mit zwei berühmten Zitaten über Glücklosigkeit von Andreas Brehme („Haste ... am Fuß") und Jürgen Wegmann ("Erst hatten wir kein Glück...") zu beschreiben wusste. „Ich war schockiert, wie wir dieses Spiel verlieren konnten“, so Gawlik. „Ich kann meiner Mannschaft spielerisch und kämpferisch keinen Vorwurf machen. Bei uns wird aktuell der kleinste Fehler sofort bestraft.“ Schmidt freute sich besonders über den Siegtreffer des kurz vorher  eingewechselten Nicola Sandrk, der nach Mittelfußbruch erstmals seit September wieder auf dem Feld stand.

Tore
1:0 Sergen Kocyigit (27.), 1:1 Daniel Kelm (33.), 2:1 Martin Sgraja (68.), 2:2 Ricardo Bauerfeind (78.), 2:3 Nicola Sandrk (86.).


SC Vilkerath– Heiligenhauser SV II 0:5 (0:3). 

Bereits nach zehn Minuten war die Begegnung für die Heimelf gelaufen. Patrick Lehner und Miguel Guter hatten für die HSV-Reserve drei Treffer vorgelegt und das Team von Nico Dietz auf die Siegerstraße gebracht. „Für uns war das ein ganz wichtiger Sieg“, freute sich der Trainer nach Spielschluss über die Big Points im Abstiegskampf. Nach weiteren Treffern von Lehner und Amadou Barry setzte es für das Team von Trainer Rabi Al Saleh damit die zweite 0:5-Klatsche innerhab von zwei Tagen. Erst am Mittwoch im Nachholspiel bei der Nümbrechter Reserve musste man mit dem gleichen Ergebnis abreisen. „Der Kader ist klein und die Jungs gehen auf dem Zahnfleisch, aber trotzdem muss man sich besser präsentieren“, haderte der Coach nach der deutlichen Heimpleite.


Tore
0:1 Patrick Lehner (5. Miguel Guter), 0:2 Miguel Guter (10. Daniel Wermelskirchen), 0:3 Patrick Lehner (12. Jens Heuschen), 0:4 Patrick Lehner (52. Dennis Mannz), 0:5 Amadou Barry (83. Foulelfmeter).

[Das 2:1 durch Gian-Luca Stomeo.] 

TV Hoffnungsthal – SV Altenberg 3:2 (0:1).

Einen laut Trainer Sascha Brandenburg schmeichelhaften Sieg feierten die Fußballer vom TV Hoffnungsthal. „Wir spielen momentan nicht gut, gewinnen aber trotzdem“, so Brandenburg. Seine Mannschaft fand in der ersten Halbzeit gar nicht ins Spiel, während sich die Gäste aus Altenberg eine verdiente Halbzeitführung erspielten. Im zweiten Durchgang spielten die Hausherren zwar nicht sehr viel besser, drehten die Partie aber dennoch. „Es ist etwas traurig, dass wir am Ende mit leeren Händen dastehen“, so SV-Trainer Udo Mayer.

Tore
0:1 Thomas Tamale (37.), 1:1 Yannik Neumann (66.), 2:1 Christopher Heuckeroth (76.), 2:2 Sven Wilk (77.), 3:2 Konstantin Strauß (87.).


Rot-Weiß Olpe – FC Bensberg 0:1 (0:1).

Geduld war gefordert von Trainern, Mannschaften und Zuschauern, denn zunächst begann die Partie mit gut 15 Minuten Verspätung aufgrund des vorangegangenen Spiels und dann folgte noch eine Unterbrechung wegen  des einsetzenden Gewitters von rund 20 Minuten. Nach dem knappen Sieg sagte Trainer Jonas Wendt: „Am Ende war es ein glücklicher, aber auch nicht unverdienter Sieg.“ Laut Olpes Jörn Säger war mehr für seine Mannschaft drin: „Ein Tor ist uns wegen vermeintlichem Abseits aberkannt worden, es wäre das 1:1 gewesen.“ In der zweiten Halbzeit sei seine Mannschaft spielbestimmend gewesen: „Die Jungs haben alles reingehauen.“

Tore
0:1 Jonas Müller-Frank (20.).

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A
WERBUNG