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Am richtigen Ort den passenden Moment festgehalten

uh; 15. Apr 2018, 20:58 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Am richtigen Ort den passenden Moment festgehalten

uh; 15. Apr 2018, 20:58 Uhr
Gummersbach – Im Foyer des Stadttheaters Gummersbach wurden die Ausstellung „Menschen & Musik“ mit Werken von Helmut Bornhofen eröffnet, die bis zum 10. Juni zu sehen sind.
„Das Theater war, ist und bleibt - hoffentlich - auch ein Ort der Musik“, sagte Bürgermeister Frank Helmenstein in seiner Festrede zur Ausstellungseröffnung mit Werken von Helmut Bornhofen im Foyer des Stadttheaters. Er erinnerte auch an Siegfried Grote, den ehemaligen Regisseur des Stadttheaters, der kürzlich im Alter von 87 Jahren in Gelsenkirchen gestorben ist. Er war von 1978 bis 2006 am Gummersbacher Theater tätig und bildete zusammen mit Gus Anton als Intendant ein perfektes Duo. 51 Operetten-, Opern- und Musicalproduktionen entstanden unter seiner Regie. „Damals konnten wir noch aus dem Vollen schöpfen“, betonte der Bürgermeister. Unter den Werken von Helmut Bornhofen hat Helmenstein längst sein Lieblingsbild gefunden. Es ist das Porträt von Gus Anton im oberen Foyer des Theaters. Die Ausstellung der Werke von Helmut Eugene Bornhofen sieht der Bürgermeister als finalen Schlusspunkt der Ausstellungen im Theaterfoyer.



Gus Anton (Bild) betonte in seiner Rede, dass er zwiespältige Gefühle hat bei der vorerst letzten Ausstellung. Er ist traurig, dass das Theater vorerst geschlossen wird und dennoch froh, dass der Bürgermeister voraussichtlich einen Weg gefunden hat, die Finanzierung zum Erhalt des Theaters zu sichern. Ab dem kommenden Sommer wird das Theater für schätzungsweise vier Jahre geschlossen. Anton sieht Fotografie als Erinnerung. Fotokunst ist heute „in“ und hat, auch durch die Möglichkeiten der Digitalisierung, einen festen Platz in der bildenden Kunst neben der Grafik und der Malerei. Anton ist beeindruckt von dem Bild mit der Harfenistin und auch von dem Bild mit dem Kontrabass. Der Saxophonist und das tanzende Brautpaar auf der Straße zeigten, dass Helmut Bornhofen mit seiner Kamera am richtigen Ort den passenden Moment mit seiner Kamera festhält. Anton sagte, dass neben dem Menschen auch die Musik der Höhepunkt der Bilder ist.



In einem Gespräch vor der Ausstellungseröffnung betonte Helmut Bornhofen, dass er vor vielen Jahren eigentlich Grafiker werden wollte. Ein Praktikum bei einem Grafiker in Düsseldorf hat ihn aber davon abgehalten, weil dort vorwiegend nach Kundenwünschen und –aufträgen gearbeitet wurde. Die künstlerische Freiheit hat er vermisst. Er hat sich dann entschieden, Medizin zu studieren. Seine allgemeinmedizinische Praxis in Gummersbach ist auch gleichzeitig seine Galerie. Oft entwickelt sich dort ein Gespräch mit den Patienten über seine Bilder. Bornhofen hat 26 seiner Werke im Theater ausgestellt. Wichtig war für ihn bei der Ausstellung „Menschen & Musik“ neben den Menschen auch die Musik, also die Bewegung bildlich darzustellen. Die Möglichkeit der digitalen Bearbeitung hat hier vieles erleichtert. Früher musste er zwei Dias übereinanderlegen, um diesen Effekt zu erzielen. Als Motive wählte er das Symphonieorchester des Oberbergischen Kreises und den Kammerchor „Vox Bona“ der Kreuzkirche Bonn.

Die Werke von Helmut Eugene Bornhofen sind noch bis zum 10. Juni im oberen Foyer des Stadttheaters, jeweils zu den Theatervorstellungen, zu sehen.
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