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Ein kühler Kopf und ein guter Riecher

sas; 22. Mar 2018, 12:47 Uhr
Bild: Johanniter, Sabine Eisenhauer --- Jan Janitza und Hund Luke bestanden mit Bravour die Prüfung zum Rettungshunde-Team.
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Ein kühler Kopf und ein guter Riecher

sas; 22. Mar 2018, 12:47 Uhr
Gummersbach - Jan Janitza und sein Boxer Luke bestanden in Linden bei Gießen die Prüfung als Rettungshunde-Team.
„Bei dieser Prüfung ist man als Mensch unfassbar nervös, doch der super trainierte Hund gleicht das professionell aus“, sagt der Gummersbacher Jan Janitza. Der Ehrenamtliche aus der Johanniter-Rettungshundestaffel Rhein.-/Oberberg behielt dann aber am vergangenen Wochenende bei der Rettungshunde-Prüfung in Linden im Landkreis Gießen einen kühlen Kopf. Sein dreijähriger Boxerrüde Luke bewies unter anderem einen guten Riecher. Das Ergebnis: Das Team erhielt bei der Flächensuche ein „Sehr gut“ und als Gesamtnote eine „Zwei“ – Die beiden bestanden die Prüfung mit Bravour. Luke sei dabei das beste Beispiel dafür, dass selbst ein Hund mit körperlicher Beeinträchtigung für die Rettungshundearbeit geeignet ist, meint Sabrina Lang, ehrenamtliche Staffel-Kollegin des frisch geprüften Teams. „Luke leistet nämlich mit nur einem Auge sehr gute Arbeit und ist für uns alle ein absoluter Held“, fügt die Nümbrechterin hinzu.


[Der einäugige Boxer "Luke" bewies bei der Rettungshunde-Prüfung einen guten Riecher.]

Janitza trainiert mit Luke seit zweieinhalb Jahren rund 15 Stunden wöchentlich bei der Johanniter-Rettungshundestaffel in Wiehl. „Dieses Ehrenamt macht mir großen Spaߓ, sagt der 35-Jährige „Humanitäre Hilfe für Menschen in Not ist für mich eine selbstverständliche Lebensaufgabe“. Sechs geprüfte Rettungshunde-Teams gibt es nun in der Johanniter-Rettungs-hundestaffel im Regionalverband Rhein.-/Oberberg. Alle 24 Monate müssen diese Teams erneut eine Prüfung nach den Richtlinien der „Gemeinsamen Prüfungs- und Prüferordnung für Rettungshundeteams“ von DRK, ASB, Maltesern und Johannitern bestehen.



Die bundesweite Prüfung in Linden ist vom Johanniter-Regionalverband Mittelhessen ausgerichtet worden. Dabei galt es für die 38 zweibeinigen Teilnehmer, insgesamt 25 Fachfragen unter anderem zur Ersten Hilfe an Hund und Mensch, zur Verhaltenslehre des Hundes oder zur Einsatztaktik zu beantworten. Bestanden haben die Prüfung 22 Teilnehmende. Luke bewies bei der Verweis- und der Gehorsamkeitsprüfung, dass er den Fund eines Menschen anzeigt, ohne diesen mit Pfoten, Nase oder Zunge zu bedrängen. Der Boxer ließ sich ebenso problemlos ablegen, während sein Besitzer außer Sichtweite verschwand. Und schließlich fand Luke in einem drei Hektar großen Waldstück eine vermisste Person weit unterhalb der festgelegten Zeitgrenze von 20 Minuten.
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