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'Wiehlgespräche' beim Frühjahrsempfang

vma; 17. Mar 2018, 13:15 Uhr
Christian Melzer --- Zum Frühjahrsempfang hatte die Stadt Wiehl geladen: Wilfried Bast (ehemaliger stellvertretender Bürgermeister, v.li.), Ulrich Stücker und seine Stellvertreter Udo Kolpe und Sören Teichmann.
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'Wiehlgespräche' beim Frühjahrsempfang

vma; 17. Mar 2018, 13:15 Uhr
Wiehl - Fragen wie „Was braucht unsere Stadt? Und „Wo wollen wir hin und wo sind die Schwerpunkte?“ standen im Mittelpunkt des diesjährigen Frühjahrsempfangs der Stadt Wiehl in der Wiehltalhalle.
Von Vera Marzinski

Einige Perspektiven, einige Zukunftsaussichten und einiges über die aktuellen Projekte der Stadt Wiehl stellte Rathauschef Ulrich Stücker in seiner Ansprache anlässlich des Frühlingsempfangs in der Wiehltalhalle vor. Seit zweieinhalb Jahren ist Stücker Bürgermeister und konnte bereits zum dritten Mal viele Gäste begrüßen. Darunter Landrat Jochen Hagt, Oberbürgermeister André Raphael aus der Partnerstadt Crimmitschau sowie Vertreter aus Verwaltung, Politik und Vereinen.

Ohne Ehrenamt, ohne bürgerschaftliches Engagement sei vieles nicht möglich, betonte Stücker und wiederholte sein Zitat des Vorjahres aus der „Welt am Sonntag“: „Dem ländlichen Raum gehört die Zukunft – nur wissen wir das noch nicht.“ Die Zukunft des ländlichen Raumes heiße „Selbst ist das Dorf“, aber auch eine Stadt stehe in der Verantwortung für ihre Dörfer. Nachhaltige und zukunftsfähige Konzepte müssen entwickelt werden. Dafür ist ein Auftakttermin am 6. Juni vorgesehen.



[Miteinander zu sprechen sei wichtiger, als über soziale Medien miteinander zu kommunizieren, betonte Stücker – und so stand der Abend unter dem Motto „Wiehlgespräche“.]

Weitere Eckpunkte konnten mittlerweile in den Handlungsfeldern Arbeit und Wirtschaft, Wohnen und Mobilität, Bildung, Kultur und Sport, Gesundheit und soziale Aspekte sowie Freizeit und Tourismus erarbeitet werden. Zudem sei ein ausreichendes Angebot von Gewerbeflächen ein entscheidender Standortfaktor. „Hier ist Wiehl auf einem guten Weg“, erklärte Stücker. Mit vereinten Kräften habe man Bomig-Süd entwickelt. Weitere Themen waren die Innenstadtentwicklung - hier findet am 18. April in der Wiehltalhalle eine große Veranstaltung statt, bei der die neuen Planungen vorgestellt werden -, der Schwerpunkt Bildungsinfrastruktur inklusive Teil-Neubau des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums sowie Maßnahmen im Bereich der Regionale 2022/2025.


Ein buntes Programm umrahmte die Rede von Bürgermeister Stücker. Angefangen mit einem Vortrag eines besonderen Chores: dem Knaben– und Mädchenchor der Bergischen Akademie für Vokalmusik, der als erster Kinder- und Jugendchor im Oberbergischen 2017 zum „Meisterchor“ gekürt wurde. Ihr „Ein Hoch auf uns“ galt aber sicher den gesamten Mitwirkenden und Teilnehmenden dieses Abends, der wieder einmal ein besonderes Highlight im städtischen Jahresprogramm war.

Mit drei Tänzen aus der siebenbürgischen Kultur begeisterte die erst im vergangenen Jahr gegründete Jugendvolkstanzgruppe der Siebenbürger Sachsen in Bielstein in bunter Tracht. Eine besondere Tanz-Rakete zündeten zum Abschluss des Abends die „Bielsteiner Raketen“ des Karnevalsvereins Bielstein. Zuvor gab es aber noch einen weiteren musikalischen Punkt: Das „Chörchen“ aus Oberwiehl brachte mit hoher musikalischer Qualität ein paar „Gute-Laune-Lieder“ zu Gehör.



[Das „Oberwiehler Sängerquartett“ warb für das gemeinsame Konzert mit dem Heartchor aus Hunstig am 15. April in der Wiehltalhalle.]


Nicht mit Tanz oder Gesang, aber mit einer kleinen Foto-Revue aus 25 Jahren blickten Herr Biedermann (Thomas Knura) und Jedermann (Michael Albrecht) und die Delegation des Schau-Spiel-Studios Oberberg auf ihre Geschichte zurück. Außerdem erfuhren die Gäste, wie ein Filmkuss funktioniert und Stücker bekam eine spezielle Einladung ins Theater - da dürfe er auch gerne mal mitspielen oder eine Sondervorstellung mit Mitarbeitern genießen. Dem Theaterensemble, das in der Aula der Grundschule Wiehl residiert, kam auch der Erlös des Frühjahrsemfangs zugute.

Stücker freut sich nach diesem Empfang darauf, viele „Wiehlgespräche“ – konstruktiv, miteinander, friedlich – führen zu dürfen. Dabei solle man sich von der Maxime des kürzlich verstorbenen Stephen Hawking leiten lassen: „Erinnert euch daran, nach oben zu den Sternen zu blicken und nicht auf eure Füße.“

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