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Kippels-Elf macht mit Endenich kurzen Prozess

lo; 18. Mar 2018, 18:55 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Jan Peters war einer der Sieggaranten, wobei er nach dem Seitenwechsel noch einige Fahrkarten schoss.
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Kippels-Elf macht mit Endenich kurzen Prozess

lo; 18. Mar 2018, 18:55 Uhr
Oberberg - Wiehl feiert ungefährdeten Heimsieg und klettert in der Tabelle - Nümbrechter Notelf verliert bei Kellerkind Lohmar - Die Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden (AKTUALISIERT).
FV Wiehl – FV Bonn-Endenich 5:0 (4:0).

Einen völlig ungefährdeten Sieg feierte der FV Wiehl gegen einen streckenweise indisponierten Gegner, der seine Defensivtauglichkeit auf dem Weg ins Oberbergische offenbar verloren hatte. Nahezu körperlos versuchten die Gäste zu verteidigen - ein gefundenes Fressen für die Gastgeber, die sich insbesondere im ersten Durchgang äußerst spielfreudig präsentierten. Den ersten gelungenen Angriff über die Stationen Kevin Derksen und Michael Möller brachte Marius Mukherjee ins Ziel, Jan Peters scheiterte nach einer Flanke von Alexander Tomm mit einem Kopfball an der Latte (10.).

Anschließend bäumten sich die Bonner kurz auf: Lennart Reschke setzte den Ball am zweiten Pfosten knapp vorbei (15.), Julian Krebel forderte mit einem Fernschuss die Flugkünste von David Jäckel heraus (17.). Das Zwischenhoch des Ensembles um den früheren Lindlarer Philipp Menzler beendete Derksen, der Keeper Nico Pfennig nach einem feinen Zuspiel von Peters ausguckte. Treffer Nummer drei leitete Michael Möller mit einem Zuckerpass auf Peters ein. Drei Minuten später trat dann Peters als Assistgeber in Erscheinung. Seine Ecke fand den freistehenden Kerem Kargin.

„Uns war klar, dass Endenich offensiv mitspielen will, obwohl sie im hinteren Bereich nicht in Bestbesetzung angereist waren und Probleme bei Umschaltaktionen haben, wie wir vom Hinspiel wussten. Das hat meine Mannschaft sehr gut ausgenutzt“, freute sich Kippels über den erfüllten Matchplan. Wiehl konnte es sich nach der Pause erlauben, die abwartende Position einzunehmen, und war trotzdem das gefährlichere Team.


[War mit dem 2:0 zur Stelle: Kevin Derksen (re.).]

Kevin Ufer stellte den Endstand her, davor und danach hätte Jan Peters sein persönliches Torekonto deutlich aufhübschen können, scheiterte aber gleich in vier Privatduellen an Pfennig (58., 60., 64., 72.). Zum Schluss durfte sich Jäckel noch einmal auszeichnen (80.). „Am Ende haben wir das Gaspedal auch im Hinblick auf das Nachholspiel gegen Fortuna Köln II nicht komplett durchgedrückt“, betonte Kippels. Die mit vier Gelben Karten vorbelasteten Ufer und Kargin holte er rechtzeitig vom Platz, um deren Fehlen bei der Zusatzschicht  am Donnerstag nicht zu riskieren.  

Tore
1:0 Marius Mukherjee (6. Michael Möller), 2:0 Kevin Derksen (24. Jan Peters), 3:0 Jan Peters (29. Michael Möller), 4:0 Kerem Kargin (32. Jan Peters), 5:0 Kevin Ufer (61. Marius Mukherjee). 

FV Wiehl
David Jäckel; Radion Miller, Jonathan Noß (77. Maurice Häger), Waldemar Kilb, Alexander Tomm, Kevin Ufer (68. Florian Harnisch), Kerem Kargin (71. Michael Krestel), Kevin Derksen, Marius Mukherjee, Michael Möller, Jan Peters.




[Die Temperaturen waren im Gegensatz zum Auftritt der Mannschaft von Trainer Ingo Kippels alles andere als erwärmend.]

SV Lohmar - SSV Homburg-Nümbrecht 3:1 (1:0).
 
Die Krise ist nicht mehr wegzudiskutieren: Der SSV Homburg-Nümbrecht verlor das Duell gegen den abstiegsbedrohten SV Lohmar und wartet weiterhin auf den ersten dreifachen Punktgewinn in diesem Kalenderjahr. Die Gäste traten aufgrund der vielen verletzten Akteure sowie der Sperren für Julian Schwarz (fünfte Gelbe Karte) und Dennis Kania (Rot) mit einer Verlegenheitstruppe an, diese Tatsache wollte Trainer Torsten Reisewitz aber nicht als Ausrede für die Pleite gelten lassen. „Wenn ich sehe, wie das erste und das dritte Gegentor entstehen, hat das nichts mit einer Notelf zu tun. Das ist pure Verunsicherung.“  
 
Wie schon gegen Rheinbach am Donnerstag fiel das 1:0 nach einer Freistoß-Hereingabe, das vorangegangene Foul war unnötig wie ein Kropf. „Die erste Aktion der Gegner  ist zurzeit immer drin“, ärgerte sich Reisewitz. Seine Equipe bekam im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit kein Bein auf den Boden und war mit dem knappen Rückstand gut bedient. Einmal musste Keeper Florian Schneider in höchster Not retten, der Nachschuss landete am Außenpfosten. Zudem sauste ein Schuss der Hausherren um Zentimeter am Kasten vorbei.  




[Fast wie im Training: Das 1:0 durch Marius Mukherjee.]

Eine Neujustierung gelang  in der Kabine nicht, stattdessen erhöhte das Kellerkind mit einem 25-Meter-Knaller. Wenig später wurschtelte sich ein Lohmarer mit einer gewissen Portion Dusel durch und legte das 3:0 nach – ein Treffer mit Symbolcharakter. "Wir sind momentan bei solchen Aktionen nur zu 95 Prozent da, während die anderen einfach präsenter sind und das nötige Quäntchen Glück haben“, sagte Reisewitz.
 
Mit Fortuna waren die Nümbrechter hingegen nicht im Bunde. Das vermeintliche 3:1 durch Tom Barth fand zum Erstaunen der Blau-Gelben keine Anerkennung, weil der Schiedsrichter den Vorteil nicht abwartete und auf Freistoß für den SSV entschied. Nach dem Anschlusstor von Alexander Ewert wurde Philipp Wirsing laut Reisewitz elfmeterreif „weggeflext“ – die Pfeife des Referees blieb jedoch stumm. Wenngleich die letzte halbe Stunde, auch dank der Einwechslungen von Philipp Wirsing und Bastian Sellau, akzeptabel war, sprach der Übungsleiter von einer verdienten Pleite. „Wir sind auf dem Platz nicht gierig genug, um uns zu belohnen. Die personelle Seuche kommt erschwerend hinzu.“    

Tore
1:0 (8.), 2:0 (55.), 3:0 (61.), 3:1 Alexander Ewert (82. Joscha Trommler).
 
SSV Homburg-Nümbrecht
Florian Schneider; Jan Luca Krämer, Michel Hock, Alexander Epstein, Joscha Trommler, Johannes Volk (60. Philipp Wirsing), Eduard Kelm jr. (60. Bastian Sellau), Tristan Wolf, Alexander Ewert, Tom Barth, Ricardo Bauerfeind (21. Mike Großberndt).

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