Gummersbach - Die Kindertagesstätte „Wilde Knöpfe“ in Dieringhauen wurde anderthalb Jahre lang renoviert - Heute wurden die neuen Räume der Öffentlichkeit präsentiert.

Von Leif Schmittgen

Wie leiht man eigentlich Bücher aus? Alexandra weiß es ganz genau und erklärt Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein,  dem Beigeordneten Raoul Halding-Hoppenheit und Beate Reichau-Leschnik vom Jugendamt, wie das Karteikartensystem der nagelneuen Bücherei im Familienzentrum „Wilde Knöpfe“ in Dieringhausen funktioniert. Alexandra ist eines von fünf ausgewählten „Schlaumeier“-Kindern, die den Vertretern der Stadtverwaltung die insgesamt acht neuen Räume der Einrichtung vorstellen. Seit einigen Tagen hatten sie sich auf dieses „Großereignis“ vorbereitet. Ja, bei manchen Details hilft Kindergartenleiterin Iris Schnabel-Roth als Souffleuse aus, „aber die Kinder machen das ganz toll“, freut sich der Bürgermeister über die ungewöhnliche Vorstellung des Hauses heute Morgen.

Bilder halten die Kids dabei in der Hand. „So sah es hier früher aus“, sagt Nina-Sophie und zeigt ein Foto des Gartens. Heute befindet sich an selber Stelle ein Gruppenraum, in dem die Gäste zuvor mit Liedern begrüßt wurden. „Das ist wirklich state oft the art“, freut sich Helmenstein über die großen, lichtdurchfluteten Räume im Obergeschoss, die es früher gar nicht gab.


[So sah es hier früher aus: Die Kinder zeigten alte Fotos und präsentierten stolz die neuen Räumlichkeiten.]

Ein zweites Stockwerk ist nämlich auf das Gebäude aus den frühen 1960er Jahren gesetzt worden, die übrigen Räume wurden grundsaniert und man hat den Platz nahezu verdoppelt. Vom Mief vergangener Tage ist rein gar nichts mehr zu sehen. „Rund eine Millionen Euro wurden dafür in die Hand genommen“, berichtet Halding-Hoppenheit. Davon trägt die Stadt 150.000 €, der Rest stammt aus Landesfördermitteln. Ein Blick aus den großen Fenstern zeigt eine Baustelle im Außenbereich, doch Helmenstein weiß die Gäste zu beruhigen: „Die Außenanalage des Familienzentrums wird rechtzeitig zum Frühjahr fertig sein.“ Dann soll auf dem 2.000 Quadratmeter großen Grundstück ein wahres Eldorado mit Spielgeräten und Sandkästen für die 70 Kids, die den Kindergarten derzeit besuchen, zur Verfügung stehen.

Und solange es draußen frostig ist, wird es den Kindern in den neuen Räumen bestimmt nicht langweilig: Neben der Bücherei gibt es nämlich unter anderem einen Forscherraum, ein Spielzimmer und einen Ruheraum. Auch eine moderne Küche zählt zur neuen Einrichtung, die in den vergangenen anderthalb Jahren entstanden ist.

 
Aber nicht nur die Räume sind komplett neu. „Seit vergangenem Jahr haben wir sieben U3-Kinder bei uns im Kindergarten“, erklärt Iris Schnabel-Roth. Für die Kleinsten gibt es natürlich auch eigene Bereiche. Während des Umbaus waren die Kinder und Betreuer im August 2006 ins evangelische Gemeindezentrum im Ort umgezogen, ehe man im Dezember des vergangenen Jahres in die alte „neue“ Heimat zurückkehrte.