Archiv

Engelskirchen avanciert zur Kultur-Metropole

nh; 1. Mar 2018, 16:45 Uhr
Bilder: Marine Pavageau --- Das neue Kulturhaus im alten Wolllager ist ein Gewinn für die Engelskirchener Kulturszene. Dieser Meinung sind die Vertreter der Gemeindeverwaltung und der Kulturinitiative EngelsArt.
ARCHIV

Engelskirchen avanciert zur Kultur-Metropole

nh; 1. Mar 2018, 16:45 Uhr
Engelskirchen - Im „Alten Wolllager“ wird am 17. März das neue Kulturhaus feierlich eröffnet - Rund um das Rathaus ballen sich damit verschiedenste Kulturangebote - EngelsArt betreibt „Nischenkultur auf Großstadtniveau“.
Von Nils Hühn

Die Engelskirchener Kulturszene ist längst sehr breit aufgestellt. Das Areal rund um das Rathaus hat sich dabei zum Epizentrum entwickelt. Nun kommt ein weiterer Mosaikstein hinzu. „Es festes Kulturhaus war immer unser Wunsch“, erklärte Harry Cremer von der Engelskirchener Kunst- und Kulturinitiative EngelsArt. Die im „Verein zur Förderung gemeinnütziger Zwecke Engelskirchen (KulturLeben)“ angesiedelte Initiative gibt es seit 20 Jahren und hat mit zahlreichen Veranstaltungen bereits einen festen Platz in der Kulturszene. Allerdings fehlte eine Anlaufstelle.


[Die unorthodoxe Raumaufteilung verleiht dem Wolllager einen ganz besonderen Charme.]

Nachdem das LVR-Museum die Räumlichkeiten des „Alten Wolllagers“ aufgab, wandte sich die Gemeinde Engelskirchen als Besitzer des mehrstöckigen Komplexes an EngelsArt, wo man sofort Feuer und Flamme war. „Wir machen Nischenkultur auf Großstadtniveau“, erklärte Cremer in einer heutigen Pressekonferenz den eigenen Anspruch. Mit den neuen Räumlichkeiten sei dies natürlich noch besser möglich. Im unteren Bereich des Wolllagers wird es eine variable Bühne geben und 99 Personen finden dort Platz. Eine Etage höher ist Raum für Ausstellungen.


Der mit der Gemeinde Engelskirchen abgeschlossene Rahmenvertrag läuft ein Jahr, aber angelegt ist das Projekt langfristig. Das Jahresprogramm 2018 von EngelsArt steht und das Kulturhaus im Wolllager spielt dabei eine zentrale Rolle. Am 17. März ist die Eröffnung mit dem 9. Baumwolllagerfest. „Großes Kulturspektakel mit Nonstop-Programm und Ausstellungen“, versprechen die Veranstalter. Mindestens 15 Veranstaltungen will EngelsArt bis Jahresende im Wolllager durchführen.



„Ich freue mich sehr über das Kulturhaus und erwarte, dass es uns noch einmal einen neuen Kick verleiht“, so Bürgermeister Dr. Gero Karthaus. „Wir haben schon ein sehr reges Kulturleben, das jedoch deutlich an Qualität gewinnt.“ Kosten entstanden der Gemeindekasse nicht, obwohl in die Technik investiert wurde. Die variable Bühne steht bereits und auch eine neue Lichtanlage wurde installiert. Die Kosten dafür übernahm die Bürgerstiftung „Wir für uns“. Bis zur Eröffnung soll auch noch eine neue Tonanlage aufgebaut werden. Die Bestuhlung wurde ebenfalls gestiftet. Nach einem Museum und dem langjährigen Sitz der Christkind-Postfiliale wird nun ein weiteres Kapitel in der bewegten Geschichte des Baumwolllagers geschrieben.
WERBUNG