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Der Kabinenpredigt folgt eine Leistungssteigerung

pn; 25. Feb 2018, 20:50 Uhr
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Der Kabinenpredigt folgt eine Leistungssteigerung

pn; 25. Feb 2018, 20:50 Uhr
Oberberg - Gelpe/Strombach benötigt in der Nordrheinliga markige Worte in der Halbzeitpause, verliert aber dennoch - Gummersbach darf weiter von der Teilnahme an der deutschen Meisterschaft träumen (AKTUALISIERT).
BTB Aachen – HC Gelpe/Strombach 28:22 (18:9).


Im falschen Film fühlte sich HC-Trainer Till Wegermann zur Halbzeitpause. „Ich wäre die anderthalb Stunden Rückfahrt am liebsten sofort angetreten“, ärgerte ihn eine neuerliche desolate Leistung seiner Mannschaft, die sich weitestgehend vom Tabellenachten vorführen ließ. Dabei wollte der Coach auch die Ausfälle von sechs Spielern nicht als Ausrede gelten lassen. Dementsprechend laut wurde es in der Kabine der Oberberger. „Ich habe den Jungs ein paar Takte erzählt“, ließ Wegermann verbal die Keule schwingen. Und die brachiale Rhetorik sollte ihr Ziel auch nicht verfehlen. Wie verwandelt traten die Gäste auf, zeigten plötzlich zuvor vermisste Leidenschaft und hatten mit Luca Raupach zudem einen starken Rückhalt im Gehäuse. Angeführt vom gut aufgelegten Marvin Küsters hielt sich das Ergebnis nicht nur im Rahmen, sondern wurde sogar noch ein wenig verkürzt. Angesichts der guten zweiten Hälfte war dann auch Wegermann ein wenig versöhnt. „Das hat deutlich mehr Spaß gemacht“, lobte er seine beiden C-Jugendlichen Fröse und Schiefer für ihren engagierten Auftritt.


Gelpe/Strombach: folgen.


TuSEM Essen – VfL Gummersbach 24:37 (10:20).


Mit einem wahren Husarenritt am frühen Sonntagmittag wahrte der Gummersbacher Handballnachwuchs die Chance auf die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft. „Das ist Bestätigung der guten Arbeit der letzten Wochen“, freute sich Trainer Philip-Jonas Wilhelm über den überraschend deutlichen Erfolg, nach dem es zunächst überhaupt nicht aussah. Bis zum 8:10 (14.) entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der die Oberberger defensiv zunächst noch an der Feinjustierung arbeiten mussten. Nachdem diese jedoch gefunden war, machten die Gäste kurzen Prozess. Offensiv führte Julius Fanger klug Regie, strahlte stets Torgefahr aus und setzte auch seine Nebenleute vorzüglich in Szene.


Bereits zur Pause war die Partie entschieden. „Wir konnten uns sogar den Luxus erlauben, in der zweiten Hälfte ein wenig nachzulassen“, wechselte Wilhelm munter durch. Über 15:23 (35.) und 20:31 (43.) geriet der Sieg zu keiner Phase in Gefahr. „Wir müssen jetzt weiter unsere Hausaufgaben machen und dann am letzten Spieltag auf Essen hoffen“, hat der VfL die Qualifikation zur deutschen Meisterschaft im Fernduell mit Neuss/Düsseldorf nicht in eigener Hand. „Aber vielleicht sind wir am Ende ja der lachende Dritte“, will Wilhelm die Rückrunde unbedingt ungeschlagen abschließen.


Gummersbach: Gudmundur Astthorsson (10/1), Julius Fanger (9/3), Julian Athanassoglou (4), Gabriel Viana da Rocha, Till Malek, Tobias Müller (je 3), Christian Böhm (2), Max Keil, Mathis Häseler, Nils Thiem (je 1).

Ergebnisse und Tabelle
  
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