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'Leistung macht Schule': Zwei Grundschulen aus Oberberg dabei

Red; 21. Feb 2018, 11:08 Uhr
Bilder: privat/Fotostudio Lina Sommer (Text) --- Die Initiative nimmt leistungsstarke Schüler in den Blick.
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'Leistung macht Schule': Zwei Grundschulen aus Oberberg dabei

Red; 21. Feb 2018, 11:08 Uhr
Oberberg – Die neue Bund-Länder-Initiative „Leistung macht Schule“ fördert 300 deutsche Schulen – Ziel ist die gezielte Talentförderung im Regelunterricht – Die Grundschulen Lindlar-Ost und Wiedenest (Bergneustadt) sind dabei.
Wie internationale Bildungsvergleichsstudien wie PISA, TIMSS und IGLU oft gezeigt haben, bleiben in deutschen Klassenzimmern oft noch zu viele junge Talente unerkannt. Darum nimmt die neue Bund-Länder-Initiative „Leistung macht Schule“ mit insgesamt rund 125 Millionen Euro über zehn Jahre hinweg gezielt die schulischen Entwicklungsmöglichkeiten von leistungsstarken und potenziell besonders leistungsfähigen Schülern in den Blick. Deutschlandweit werden in dieser Initiative zunächst 300 Schulen aus dem Primar- und Sekundarbereich gefördert, aus dem Oberbergischen Kreis sind die Grundschulen Wiedenest in Bergneustadt und Lindlar-Ost dabei.


[Der oberbergische Bundestagsabgeordnete Dr. Carsten Brodesser (CDU) freut sich, dass direkt zwei Schulen aus seinem Wahlkreis gefördert werden.]

„Wenn man bedenkt, dass wir 299 Wahlkreise in Deutschland haben, kann pro Kreis streng genommen nur eine Schule gefördert werden. In Oberberg werden sogar zwei Schulen gefördert“, freut sich darüber der oberbergische Bundestagsabgeordnete Dr. Carsten Brodesser (CDU). Alle Schulen in Deutschland hatten Anfang 2017 die Möglichkeit, sich für die Bund-Länder-Initiative zu bewerben. In Nordrhein-Westfalen für eine Teilnahme gesetzt waren die Schulen, die bereits zum Zentrum Begabungsförderung gehörten und damit auch die Gemeinschaftsgrundschule Wiedenest.



Nun werden Strategien und Maßnahmen zur gezielten Talentförderung im Regelunterricht erarbeitet. Es soll praxisnah ein leistungsfreundliches Schulklima entwickelt werden. Ziel ist es, den Unterricht so auszurichten, dass Lehrer die Potenziale ihrer Schüler so früh wie möglich erkennen und entsprechend fördern. Schulische Netzwerke sollen Schulleitungen und Lehrkräften darüber hinaus einen schul- und fächerübergreifenden Austausch ermöglichen. In der zweiten Phase der Initiative werden Wissenschaftler die mit den Schulen entwickelten Konzepte, Maßnahmen und Materialien hinsichtlich ihrer Wirksamkeit evaluieren und weiteren Schulen bundesweit zur Verfügung stellen. Auf diese wissenschaftliche Begleitung freut sich Matthias Greven, Leiter der Schule Wiedenest, besonders: „Gerade weil die nächsten Hochschulen, an denen Lehrer ausgebildet werden, aus Oberbergischer Sicht ziemlich weit weg liegen, freuen wir uns auf den engen Austausch und Kontakt zu den Universitäten und Hochschulen.“

„Wir verbessern mit dieser Initiative maßgeblich die Chancengerechtigkeit in Deutschland. Profitieren werden viele begabte Schüler, die nun die Möglichkeit erhalten, ihre Anlagen und Talente bestmöglich zu entfalten“, ist sich der CDU-Abgeordnete Brodesser sicher. Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung werden sich die 63 Schulen aus NRW, die an der Initiative teilnehmen, im April kennenlernen. Dann haben sie die Möglichkeit, aus modularisierten Themenfeldern zu wählen und sich entsprechend zu vernetzten, um auch voneinander zu lernen. „Einen solch deutschlandweiten Austausch würde man ohne ein solches Korsett kaum hinbekommen“, freute sich Greven: „Das ist unwahrscheinlich gut für unsere Schulen.“ 
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