Archiv

Qualitätsstandards zur Stärkung der Ausbildung

fj; 5. Feb 2018, 15:50 Uhr
Bild: Fenja Jansen --- Die Mitglieder der Arbeitsgruppe der Kommunalen Konferenz Alter und Pflege informierten heute in Bergneustadt über die Qualitätsstandards Praxisanleitung.
ARCHIV

Qualitätsstandards zur Stärkung der Ausbildung

fj; 5. Feb 2018, 15:50 Uhr
Oberberg – Um die Qualität und das Image der Ausbildung der Alten- und Krankenpflege zu stärken, hat die Kommunale Konferenz Alter und Pflege Qualitätsstandards entwickelt – Informationsveranstaltung stieß auf gute Resonanz.
Körperlich anstrengende Arbeit, viel Verantwortung und noch mehr Arbeitsstunden – dies sind die Klischees, mit denen sich Pflegeberufe immer wieder konfrontiert sehen. Um das Image der Pflegeberufe aufzupolieren, hat eine Arbeitsgruppe der „Kommunalen Konferenz Alter und Pflege“ einen Qualitätsstandard für die Praxisanleitung während der Ausbildung entwickelt. „Damit ahmen wir keine Idee aus einer anderen Region nach, sondern ergreifen die Initiative, um einem Pflegenotstand aktiv zu begegnen“, so Dezernent Ralf Schmallenbach, Vorsitzender der Kommunalen Konferenz. Neben dem Oberbergischen Kreis wirken auch Vertreter von Pflegeeinrichtungen, Pflegekassen, Medizinischen Dienst der Krankenversicherung, kommunalen Seniorenvertretung und Arbeitsgemeinschaften der örtlichen Selbsthilfegruppen in der Konferenz mit.



Mit dem Qualitätsstandard Praxisanleitung soll insbesondere die Ausbildung in Pflegeberufen verbessert werden. „Es geht darum, junge Menschen für die Ausbildung zu begeistern und im Beruf zu halten“, fasste Sebastian Wirth, Geschäftsführer der Diakonie vor Ort und Mitglied der Arbeitsgruppe, zusammen. Auf der anderen Seite könnten sich Pflegebedürftige und deren Angehörige aber auch sicher sein, dass die Mitarbeiter der Einrichtungen, die sich dem Qualitätsstandard verpflichtet haben, eine fundierte Ausbildung durchlaufen haben. Dabei ist die Einhaltung der Standards selbstverpflichtend. „Auf der Homepage des Oberbergischen Kreises können sich junge Leute, die sich für eine Ausbildung in einem Pflegeberuf interessieren, darüber informieren, welche Einrichtungen sich zu den Qualitätsstandards verpflichtet haben. Damit werden diese auch zu einem Aushängeschild für die Einrichtungen“, so Schmallenbach.

Konkret verpflichten sich diese dazu, ausreichend Praxisanleiter für die Auszubildenden bereitzuhalten. Diese begleiten die jungen Leute während des praktischen Teils ihrer Ausbildung. Die Qualitätsstandards sehen unter anderem vor, dass Praxisanleiter selbst auf eine mindestens zweijährige Berufserfahrung zurückblicken können, entsprechende Seminare und Fortbildungen absolviert haben und einen Praxisplan für die Auszubildenden entwickeln. All dies ist gesetzlich nicht vorgeschrieben, durch ihre Unterschrift verpflichten sich die teilnehmenden Einrichtungen jedoch zur Einhaltung der Standards. Rund 220 Leitungskräfte, Praxisanleiter und Pflegekräfte sind der Einladung des Oberbergischen Kreises gefolgt und ließen sich heute Nachmittag im Bergneustädter Krawinkelsaal von den Mitgliedern der Arbeitsgruppe über die Standards informieren. Damit sind Vertreter von rund 54 der insgesamt 110 Pflegeeinrichtungen anwesend und entscheiden nach der Veranstaltung, ob sie sich zum „Qualitätsstandard Praxisanleitung“ verpflichten.
WERBUNG