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Ein Vierteljahrhundert Hilfe für die Armen und Schwachen

vma; 28. Jan 2018, 18:03 Uhr
Bilder: Vera Marzinski --- Die Mitglieder des Fachausschusses Ometepe des Evangelischen Kirchenkreises An der Agger freuen sich auf ein das Fest zum 25-jährigen Bestehen im Juni: Karla Gaisbauer (v.l.), Superintendent Jürgen Knabe, Monika Höhn, Anke Groß, Hans-Ludwig Mayer, Ralf-Herbert Puhl, Michael Höhn und Dr. Susanne Lindner.
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Ein Vierteljahrhundert Hilfe für die Armen und Schwachen

vma; 28. Jan 2018, 18:03 Uhr
Gummersbach - Auch im 25. Jubiläumsjahr fand ein informativer Neujahrsempfang des Ometepe-Projektes statt - Große Jubiläumsfeier im Sommer geplant.
Ein besonderes Jahr steht für das Ometepe-Projekt an, das gleichzeitig einige Herausforderungen mit sich bringt. Ostern 1993 besuchten Monika und Michael Höhn die Insel Ometepe und bald darauf begann das Projekt. Unerwartete Begegnungen auf der Insel führten zu dem spontanen Entschluss, etwas für die Ärmsten zu tun. Dort hatte man gerade mit dem Bau einer Schule und eines Gesundheitszentrums begonnen – und zehn Jahre dafür eingeplant, da immer erst Geld für die Materialien zusammengespart werden musste. Es war das erste Spendenprojekt, die in dem neu gegründeten Projekt zusammenkam. 15.000 Deutsche Mark flossen in den Bau des Zentrums, das heute ebenso wie die mittlerweile gebaute Schule seit Jahren besteht und gut genutzt wird.




[Einen Rückblick und Ausblick zum Ometepe-Projekt gab Monika Höhn.]

Die Vielfältigkeit der Gäste zeige, wie wichtig die Begegnung und die Netzwerkarbeit seien, um die sich das Projekt seit vielen Jahren bemühe, betonte Monika Höhn in ihrer Ansprache zum Neujahrsempfang. Das private Spendenprojekt, das ohne öffentliche Fördergelder, eine Langlebigkeit und Kontinuität in der Entwicklungs-zusammenarbeit für lateinamerikanische Länder habe, ist etwas Besonderes. Monika und Michael Höhn sind ehrenamtliche Geschäftsführer des Projektes, das vom Fachausschuss Ometepe im Evangelischen Kirchenkreis An der Agger mitgetragen wird. Jährlich fließen rund 100.000 € in das Projekt, das auf nicaraguanischer Seite von einem mehrköpfigen einheimischen Team im POA (Proyecto Ometepe Alemania) geleitet wird. 20 Mitarbeiter sind in Schule und Gesundheitszentrum tätig, wobei die Schule mittlerweile größtenteils von staatlicher Seite übernommen wurde und nur noch die Vorschule über das Projekt läuft.

Damit wurde also die Bildungsförderung angestoßen. Ein wichtiger Schwerpunkt bleibt auch künftig die Arbeit mit Kindern mit Behinderungen. Monika Höhn ging zudem auf die aktuelle Situation des Landes ein. Zur Projektarbeit steht außerdem viel im neuen Buch des Ehepaares „Unser Wiehl ist bunt und l(i)ebenswert“, von dem Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker 20 Exemplare für die Stadt bestellte. Er betonte in seinem Grußwort, dass das Ometepe-Projekt ein Vorbild sei für Hilfsbereitschaft und entschlossenes Handeln. Der tägliche Wandel sei unglaublich schnelllebig geworden und da vergesse man rasch, den Armen und Schwachen zu helfen, so Stücker, der bereits zum dritten Mal am Neujahrsempfang teilnahm.


[Dörte Behrend (links) und Hermine Stracke sorgten für den musikalischen Rahmen.]

Superintendent Jürgen Knabe betonte, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer größer werde. Das Ometepe-Projekt schärfe das Gewissen und führe hinein in die Verantwortung. Es habe mit ganz konkreten Menschen zu tun und es ströme aus dem Projekt Gerechtigkeit, wie ein nie versiegender Bach. „Die Menschen auf der Insel haben gelernt, ihren eigenen Kräften Vertrauen zu schenken“, so Knabe. Einen kleinen Einblick in die aktuelle Projektarbeit erhielten die Gäste in Gummersbach mit einer Präsentation von Dr. Susanne Lindner, seit Kurzem gemeinsam mit Hans-Ludwig Mayer Mitglied im Fachausschuss.

Das Jahr 2018 ist ein besonderes Jahr. Am 16. Juni findet eine große Jubiläumsfeier zum 25-jährigen Bestehen mit Gästen aus Nicaragua statt, zu dem alle Interessierten schon jetzt herzlich eingeladen sind. Das Ehepaar Höhn wird im Frühjahr auf die Insel fliegen, um dort das weitere Vorgehen zu regeln. Das Projekt stehe auf guten Füßen und wird von vielen Menschen getragen, so Michael Höhn „So besteht die gute Aussicht, dass das erfolgreiche Projekt auch künftig weitergehen wird“.
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