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Im Gelpetal ließ man es krachen

mg; 28. Jan 2018, 15:53 Uhr
Bilder: Michael Gauger  --- Spontane Polonaise durch den Saal und über die Bühne: Beim TV Gelpetal ging die Post ab.
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Im Gelpetal ließ man es krachen

mg; 28. Jan 2018, 15:53 Uhr
Gummersbach - Beim TV Gelpetal wurde zum 46. Mal Karneval gefeiert - Abwechslungsreiches Programm unterhielt die Gäste der bunten und lauten Party.
Dass man sich im Gelpetal nicht hinter den Sitzungen großer Karnevalsgesellschaften verstecken muss, das zeigte am Samstagabend der Programmablauf der 46. Karnevalsparty in Gummersbach-Peisel. Mit einer Sitzungspräsidenten-Doppelspitze und dem Einmarsch des Elferrates startete man pünktlich in einen fünfeinhalbstündigen und bunten Abend. Marcel Sausner vom Karnevalsverein Fenke war im vergangenen Jahr eingesprungen, nun leitete er zusammen mit Udo Landsberg (“Karneval ist die schönste Nebensache der Welt”), der seinerzeit krankheitsbedingt ausgefallen war, die aktuelle Karnevalsparty im Gummersbacher Westen.

 

[Stefan Euteneuer startete pünktlich das Programm.]

Die Jüngsten waren erneut die Eisbrecher des Abends. Gut gelaunt zeigten zwei Altersgruppen der „Dancing Kids“ des Ründerother Karnevalsvereins dem Publikum, was man alles drauf hat. Die heutige Arbeitsstätte der kleinen Künstler ist im Alltag zugleich die Trainingshalle, erklärte „Kommandant“ Oliver. Sozusagen ein Heimspiel für die quirligen Tänzer. Bei der Zugabe gelang es den Kids, das ganze Publikum und den Elferrat zum aktiven Mittanzen zu bewegen. Das Tanzcorps Blau-Weiß Vilkerath hatte nicht nur flotte Tänze, sondern auch den erst zweijährigen Nachwuchstanzoffizier Nico im Gepäck. Nicht mehr lange und er zeigt wie die großen Vorbilder anspruchsvolle Hebungen und Würfe, die an diesem Abend die Jecken begeisterten.

Die Band Sixpack sorgte mit etlichen Stimmungshits für Bewegung in den Tischreihen. So waren beim Bobfahrerlied alle aktiv im Eiskanal unterwegs, bevor die Jungs die Sporthalle auf Links krempelten und zum “Highway to Hell” machten. Landsberg und Sausner durften viel politische Prominenz, unter anderem Landrat Jochen Hagt und Thorsten Konzelmann, Oberbergs SPD-Chef, im Peiseler Party-Gürzenich begrüßen. Eine gehörige Portion Ironie gehört dazu, wenn Torwachenkommandant „Schorsch“ Meinerzhagen seine Truppe kommandiert. So zeigten die (selbst ernannten) schönsten Männer Ründeroths gleich mehrere Tänze und ernteten dafür den verdienten Applaus.


[Wenn "Streusel" sein "Metermännchen" herumwirbelt, ist die Torwache aktiv.]

Die Showtanzgruppe Oberlahr zeigte eine Mischung aus Karneval, Showtanz und Tänzen zu Filmmusiken. Ihre mehrstöckigen Hebungen und Pyramiden dürften etliche Stunden harten Trainings gekostet haben. Das jecke Saalpublikum honorierte dies mit viel Applaus. Prinz Mario II. und Prinzessin Sabrina vom Ründerother Karnevalsverein hielten danach mit großem Gefolge Einzug. Die beiden Regenten hatten Verstärkung aus dem Verein und die Aggerperlen mitgebracht. Gemeinsam wurde kräftig der Saal gerockt. Dann hielt es die jecken Gelpetaler nicht mehr auf den Sitzmöbeln, denn mit den hauseigenen „Schlagergranaten“ gipfelte die Stimmung auf dem sprichwörtlichen Höhepunkt und die Bühne wurde regelrecht erstürmt. Stefan und Marius Euteneuer hatten zur munteren Gesangseinlage Udo “Wolfgang Petry” Landsberg eingeladen. Musikalisch ließen die drei stimmgewaltigen Sänger absolut nichts anbrennen.

Das Thema “Liebe” hatte sich das Korps vom “Stammdesch Staatse Käls” aus Windeck auf die (Regiments-)Fahne geschrieben. Musikalisch und tänzerisch glänzte die gut aufgelegte Truppe beim Auftritt mit ihrem Tanzpaar Julia und Michael. Ohne Zugabe ließ man die bunte Truppe nicht hinter die Kreisgrenze nach Hause fahren.


Gegenüber dem Vorjahr hatte man erfreulicherweise nochmals gut 25 Prozent mehr Karten verkaufen können, berichtete der Vorstand erfreut. Eine bunt geschmückte Halle, ein feierfreudiges Publikum und eine Tombola mit vielen Preisen trugen zum Gelingen bei. Zum großen Finale bliesen die "Sound Trompeter" aus der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn. Die Musiker boten ein buntes Potpourri bekannter Lieder zum Mittanzen und -singen, bevor die Männertanzgruppe “Dancing Daddys” aus Frielingsdorf die Jecken zum Abschluss nochmals begeisterte und den Partyabend perfekt abrundete.
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