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Ründerother feiern fetzige Karnevalsparty

mg; 21. Jan 2018, 16:49 Uhr
Bilder: Michael Gauger, privat (Galerie 1-8) --- Wenn der Prinz mit seinem Zeremonienmeister Frank Egon feiert, dann ist bei der Ründerother Prunksitzung Party angesagt
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Ründerother feiern fetzige Karnevalsparty

mg; 21. Jan 2018, 16:49 Uhr
Engelskirchen – Prunksitzung des Ründerother Karnevalsvereins glich einer großen Party – Das abwechslungsreiche Programm begeisterte den ganzen Saal - Auszeichnungen für verdiente Mitglieder.
Von Michael Gauger

Am Samstagabend platzte die Sporthalle der Gemeinschaftsgrundschule Engelskirchen nahezu aus allen Nähten. Der Ründerother Karnevalsverein hatte zur Prunksitzung geladen und viele buntkostümierte Jecken waren gekommen. Sitzungspräsident Andreas Heckener war zu Beginn mit seinem Elferrat einmarschiert und freute sich auf einen bunten Abend.



[Präsident Heckener moderierte eine  abwechslungsreiche Sitzung.]

Wahre Begeisterungsstürme ernteten die Dancing Kids des RKV, die mittlerweile auf eine stattliche Anzahl angewachsen sind und als Eisbrecher des Abends fungierten. Das der Nachwuchs mit Spaß dabei ist, war ihnen deutlich anzumerken. Der Einmarsch der RKV-Tollitäten glich wieder fast dem der Proklamation, so stürmisch wurden Prinz Mario I. und Prinzessin Sabrina mit ihrem Gefolge empfangen. Auch auf der Bühne ließ man nichts anbrennen, ihre Mottosongs kamen prächtig an. Andreas Heckener dankte im Namen des Ründerother Karnevalvereins Alexander Kurtsiefer, Angelika Peterson und Thomas Gaspers für besondere Verdienste und ihren Einsatz und Engagement. Dafür wurden alle Drei vom 1. Vorsitzenden Klaus Jürgen Merten mit dem großen Verdienstorden und einer Urkunde ausgezeichnet.

Jeckes Jubiläum auch bei den „Töchtern Ründeroths“, die ihr elfjähriges Bestehen feierten. Lieder und Stimmung in XXL, das sind und waren an diesem Abend erneut die Flöckchen. Zur Stimmungsmusik der beiden Schwergewichte tanzte der ganze Saal.


Willibert Pauels ist Diakon und im Karneval als Bergischer Jung bestens bekannt. Der Diaclown, wie er sich selbst gerne bezeichnet, erntete mit seiner Rede viele Lacher und natürlich gab es wieder kleine Seitenhiebe gegen die Kirche, seinen Arbeitgeber. Er hätte seinerzeit auch noch "Negerkuss" sagen dürfen und nicht Schaumgebäck mit Migrationshintergrund, meinte er grinsend.

Bereits vor vielen Jahren hatte der bekannte Redner Hans "Et Botterblömche" Bols zu ihm gesagt: „Kauf Dir ne eigene Kirch' und mach Dich selbstständig“. Sein früherer Chef, Kardinal Meisner, von ihm liebevoll „Kanalmeister“ genannt, hätte ein Doppelbett gehabt, damit er auch Nachts querliegen konnte, klärte Pauels über den teilweise "schwierigen" Chef auf.



[Auch das Prinzenpaar wibbelte beim Stippeföttche mit.]

Die staatsen Kerls der Torwache nahmen die Bühne ein und legten flotte Tänze aufs Parkett. Der Klassiker „Haifischzahn“ durfte als Zugabe nicht fehlen. „Tut euch aber nitt weh!“, rief Kommandant Georg „Schorsch“ Meinerzhagen seinen Männern augenzwinkernd zu. Bauchredner Andreas „Die Minze“ Minz hatte zum munteren Zweigespräch seine Esel-Puppe „Heiner“ dabei. Dieser wusste ihn mit vielen neckischen Bemerkungen zu ärgern. Regelrecht auf den Tischen lagen die Jecken beim zweiten Teil seiner Show, als Bürgermeister Dr. Gero Karthaus, ausgestattet mit beweglicher Gesichtsmaske, dem Pseudonym „Hansi“ und der „Zweitstimme“ von Minze, überzeugend und hüftschwingend seinen Partner spielte. Über Tische und Bänke ging es mit der „Fantastic Company“, einer Showbigband aus Neuss. Zwei Sängerinnen, die vor der Bühne mit den Gästen tanzten, und zahlreiche Musiker unterschiedlichen Alters, die teils auf den Tischen spielten, ließen den Saal ordentlich brodeln.

„Die Nacht ist nicht zum Schlafen da“, machten die Rabaue mit ihrem neuen Sessionshit deutlich, um dann, etwas unter Zeitdruck wegen weiterer Termine, noch weitere bekannte Mitsing-Lieder zum Besten zu geben. Das Prinzenpaar hatte es schon lange nicht mehr in ihrer Loge gehalten. Selbst unter den Elferrat mischten sich die Zwei und machten kräftig Stimmung. Bürgermeister Gero „Hansi“ Karthaus bescheinigte der Veranstaltung zwischendurch: „Das ist ne tolle Party hier !“



[Der Bürgermeister hat es schriftlich, diese Karte besitzt auch ein Mitglied des Bundestages.]
  
Mit den Aggerperlen marschierten die tänzerischen Eigengewächse des RKV ein und vor der Bühne wurde es eng. Frenetisch wurden die jungen Damen bei ihren Tänzen gefeiert, die die Gelegenheit nutzten, ihren beiden Trainerinnen einmal öffentlich zu danken. So langsam ging es damit für die nimmermüden Partygäste in den Endspurt des Programms, den die Cover- und Partyband „Kärnseife“ einläutete.

Ob "Kölscher Jung", "Tränen lügen nicht" oder "Trude Herr" - die Band sorgte für tanzende, ausgelassene Reihen und reichlich Konfetti. Als Zugabe wünschte sich Prinzessin Sabrina nochmal ein „Highway to Hell“. Und da man einer Tollität bekanntlich nichts abschlagen kann, ging auf der Bühne ein weiteres Mal mit rockigen Klängen die Post ab.

Fliegende Beine, saltoschlagende Mariechen und tolle Gesamtbilder präsentierte zum großen Finale das Tanzkorps der Dürscheider Mellsäck aus dem benachbarten Kürten. Bevor es endgültig mit Musik aus der Konserve auf die Zielgerade ging, zeigten die jungen Damen und Herren noch einmal was monatelanges Training ausmacht.
  
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