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Wiehler Verein eröffnet ersten Kindergarten in Ost-Nepal

Red; 14. Dec 2017, 11:25 Uhr
Bilder: privat --- Renate Kotz und Markus Lackner bei der Eröffnungsfeier des neuen Kindergartens.
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Wiehler Verein eröffnet ersten Kindergarten in Ost-Nepal

Red; 14. Dec 2017, 11:25 Uhr
Wiehl – Dank der Unterstützung des Vereins „Re:Help“ konnten im entlegenen Bergdorf Rapcha ein Kindergarten gebaut werden – Auch ein durch die Erdbebenkatastrophe 2015 zerstörtes Schulgebäude konnte wieder aufgebaut werden.
Im abgelegenen Bergdorf Rapcha im Osten von Nepal konnte dank der Hilfe aus Wiehl ein Kindergarten eröffnet werden. Rapcha wurde von der Erdbebenkatastrophe 2015 hart getroffen: Die Schule sowie die meisten Wohnhäuser wurden schwer beschädigt, die ganze Region in ihrer Entwicklung weit zurück geworfen. Der Wiehler Verein „Re:Help“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Lebensbedingungen der Einwohner von Rapcha zu verbessern und dort Bildungsprojekte zu fördern.


[Das Kindergartengebäude steht, für die Gestaltung des Außenbereichs werden weiter Spenden gesammelt.]

Vereinsgründerin Renate Kotz und Kassenwart Markus Lackner reisten kürzlich nach Rapcha, um an der offiziellen Eröffnung eines Kindergartens sowie eines wiederaufgebauten Schulgebäudes teilzunehmen. Sowohl der Bau des Kindergartens als auch der Wiederaufbau der Schule wurden durch Spendengelder des Vereins finanziert. Rund 60.000 € wurden dafür bisher aufgewendet.

„Wie bei fast jedem Bauvorhaben, wurden auch wir später fertig als geplant“, erklärte Renate Kotz, dass es während der Bauzeit einige Probleme gab. So erkrankte beispielsweise einer der beiden Bauleiter und fiel für längere Zeit aus. „Es war äußerst schwer, gute Handwerker zu finden, da derzeit ein regelrechter Bauboom in der Region herrscht. Dann kam auch noch eine schier nicht enden wollende Regenzeit hinzu und auch der Winter war sehr kalt und nass, was die Bauarbeiten noch mehr verzögerte“, zählte Ananda Rai, verantwortlich für den Kindergartenbau, weitere Schwierigkeiten auf.



Noch nicht fertig ist die Außenanalage des Kindergartens, die neben einem kleinen Garten und einem Spielplatz auch einen Zaun erhalten soll, der das Gelände einrahmt. Dafür sammelt der Verein weiterhin spenden. Dennoch ist der Kindergarten, der erste im Solukhumbu-Bezirk, schon jetzt ein Vorzeigeprojekt. So werden die Erzieherinnen beispielsweise eine Zusatzausbildung in Kathmandu absolvieren, um ihre Fähigkeiten und Kenntnisse zu verbessern.


[Abgeordnete und Politiker aus Nepal feierten die Eröffnung gemeinsam mit den Re.Help-Mitgliedern Renate Kotz und Markus Lackner.]

Zur offiziellen Eröffnung von Schule und Kindergarten waren die Abgeordneten des Schulministeriums, Kommunalpolitiker, die lokale Presse sowie die Dorfbewohner aus Rapcha und den umliegenden Gemeinden eingeladen. In einer feierlichen Zeremonie wurden die beiden Gebäude eröffnet und das Rahmenprogramm dauerte bis zum frühen Abend. „Emotionale Reden wurden gehalten und die Dankbarkeit der Dorfgemeinschaft gegenüber den Mitgliedern und Spendern von Re:Help war stets zu spüren“, so die Vereinsvorsitzende.

Besonders in Erinnerung geblieben ist Renate Kotz eine Begegnung mit einer fünffachen Mutter, die in äußerst ärmlichen Verhältnissen lebt. „Sie hat sich sehr darüber gefreut, dass ihr jüngstes Kind den neuen Kindergarten besuchen darf und sich bei mir dafür bedankt“, erzählte Kotz. „Durch die finanzielle Unterstützung der Menschen in Deutschland haben wir gemeinsam den Grundstein für eine bessere Zukunft für die Kinder von Rapcha gelegt. Dafür bin ich unglaublich dankbar“, so Renate Kotz nach ihrer Rückkehr nach Wiehl.
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