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Ein Macher mit Herz und Verstand

db; 13. Dec 2017, 21:33 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Heinz Kreiensiek (rechts) mit Ehefrau Liesel und Bürgermeister Frank Helmenstein.
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Ein Macher mit Herz und Verstand

db; 13. Dec 2017, 21:33 Uhr
Gummersbach – Für seine besonderen Verdienste zum Wohle der Kreisstadt wurde Heinz Kreiensiek mit der Silberne Stadtmedaille in Sonderprägung ausgezeichnet.
Selbst in der Bescheidenheit ist er noch zurückhaltend: Als am Abend die Gäste im Ratssaal zu seinen Ehren applaudieren, zeigt Heinz Kreiensiek mit einer unauffälligen Handbewegung, dass es nun genug sei. Schließlich müssen die Fotografen noch ihren Pflichten nachkommen und ein Foto schießen. Und von pflichtbewusster Aufgabenerfüllung versteht Kreiensiek etwas. Es ist so etwas wie sein Lebensmotto. Über Jahrzehnte hat er sich in vielfältigster Weise um die Stadt Gummersbach verdient gemacht. Dafür wurde er nun mit Silbernen Stadtmedaille in Sonderprägung ausgezeichnet.




[Bürgermeister Frank Helmenstein hat Heinz Kreiensiek unter anderem als „klugen Ratgeber“ kennen und schätzen gelernt.]

Es ist eine der höchsten Auszeichnungen, die von der Stadt Gummersbach vergeben wird. Und das mit Heinz Kreiensiek ein mehr als würdiger Preisträger gefunden wurde, machte Bürgermeister Frank Helmenstein in seiner Laudation deutlich. Am 1. Mai 1977 begann das Wirken des heute 74-jährigen Kreiensiek in Gummersbach als Geschäftsführer der Karstadt-Filiale, deren Geschicke er für die folgenden 28 Jahre leitete. Neben vielen Ämtern im Bereich des Einzelhandels engagierte sich Kreiensiek, der seit Herbst 1979 in Gummersbach wohnhaft ist, auch politisch in der Stadt und war ab 1984 für zehn Jahre Stadtverbandsvorsitzender der CDU.

In den 1990er Jahren prägte er als Mitglied der Arbeitsgruppe für die Umgestaltung der Kaiserstraße das heutige Bild der Innenstadt mit. „Sie haben es verstanden, auch die Skeptiker mitzunehmen“, sagte Helmenstein. Mit der Gründung der Innenstadtgemeinschaft im Jahr 1996 begann neben seiner Arbeit für Karstadt ein zweiter großer Abschnitt von Kreiensieks Wirken. Über viele Jahre kämpfte er als Chef der Innenstadtgemeinschaft für den Einzelhandel und schob zahlreiche Projekte an. Als er sich dann im Jahr 2005 in den Ruhestand verabschiedete, hätte er wohl nicht damit gerechnet, zehn Jahre später wieder in Amt und Würden zu sein.



Mit dem Weggang von Volker Simstich, der auf Kreiensiek als Karstadt-Chef und Vorsitzender der Innenstadtgemeinschaft gefolgt war, musste 2015 wiederum ein fähiger Nachfolger gefunden werden. Kreiensiek übernahm wie so oft in seinem Leben die Verantwortung und übernahm erneut die Führungsrolle der Innenstadtgemeinschaft in einer Zeit, als durch die bevorstehende Eröffnung des Forums große Unruhe im Gummersbacher Einzelhandel herrschte. Hansjörg Mecke, heutiger Vorsitzender der Innenstadtgemeinschaft, erinnert sich: „Das war unsere Rettung. Heinz hat die Ärmel hochgekrempelt und Gas gegeben. Vorsitzender der Innenstadtgemeinschaft ist ein Vollzeitjob.“

Nach vielen lobenden Worten durfte sich dann auch der Geehrte selbst äußern. Und es verwundert kaum, dass Heinz Kreiensiek neben vielen Worten des Dankes auch noch den einen oder anderen Ratschlag für die Zukunft der Stadt parat hatte: „Die Innenstadt muss weiter wachsen und dafür muss man etwas tun.“ Dafür brauche es neben frischen Ideen auch noch mehr Mitglieder in der Innenstadtgemeinschaft. Mit der Einrichtung des Citymanagements – ein langjähriges Ziel von Kreiensiek – sieht er den Gummersbacher Einzelhandel aber insgesamt auf einem guten Weg: „Machen sie weiter.“
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