Waldbröl - 27-jähriger Waffennarr bekommt wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz und Bedrohung eine viermonatige Bewährungsstrafe - Polizei deckt bei Hausdurchsuchung weitere Straftat auf.

Von Nils Hühn

Ende Mai sorgte ein 27-jähriger Waldbröler für einen Großeinsatz der Polizei (OA berichtete). Ein Passant hatte auf dem leerstehenden Merkurhaus einen Mann mit einem Gewehr gesehen. Daraufhin rief er die Polizei, die mit mehreren Streifenwagen und sogar einem Hubschrauber anrückte und das Gebiet weiträumig absperrte. Nach einiger Zeit verließ der Waldbröler aus freien Stücken das Gebäude und setzte sich auf eine Mauer, wo ihn die Polizisten festnahmen und auf die Wache brachten. Heute wurde das Urteil am Amtsgericht Waldbröl gesprochen.

Wie Richter Dr. Fabian Krapoth mitteilte, wurde der 27-jährige Waldbröler, der bislang nicht strafrechtlich in Erscheinung trat, zu vier Monaten auf Bewährung schuldig gesprochen. Das Gericht verurteilte ihn wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz und Bedrohung. Die Waffen, die der Mann bei seinem Ausflug auf das Merkurgebäude dabei hatte, darf man in Deutschland ab 18 Jahre kaufen, allerdings nicht in der Öffentlichkeit tragen. Wegen Bedrohung wurde er verurteilt, weil er mit dem Gewehr auf die Beamten gezielt hatte.

Der 27-Jährige berichtete, dass er lediglich durch sein Zielfernrohr das Treiben um das Merkurgebäude beobachtet hatte. Unmittelbare Gefahr habe nicht bestanden, da die Reichweite der Luftpistolen und Luftgewehre nicht ausgereicht hätte, um Schaden anzurichten. Bei einer anschließenden Hausdurchsuchung bei dem Waldbröler fand die Polizei neben Munition noch leere Geldkassetten, die aus einem Diebstahl ins Haus Segenborn stammten. Der Angeklagte behauptete, dass er die Kassetten nicht gestohlen habe, aber die Täter kennen würde und sich an der Beute bereichert habe. Wegen Hehlerei muss er eine Geldstrafe in Höhe von 600 € zahlen.

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