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Zwei Punkte beim unverhofften Trainerdebüt

pn; 10. Dec 2017, 21:30 Uhr
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Zwei Punkte beim unverhofften Trainerdebüt

pn; 10. Dec 2017, 21:30 Uhr
Oberberg - Christoph Bitzer muss Mario Jatzke vertreten und siegt mit Nümbrecht in Opladen - Oberwiehl desaströs in den Anfangsminuten - Strombach blamiert sich gegen das Ligaschlusslicht - Die Herren-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘.
TuS 82 Opladen II – SSV Nümbrecht 26:32 (10:16).


Dank des Wetterchaos vom Wochenende kam Nümbrechts Co-Trainer Christoph Bitzer beim Pflichtsieg bei Aufsteiger Opladen zu seinem Debüt als Chef auf der der SSV-Bank. Trainer Mario Jatzke musste passen, nachdem es auf der A2 kein Durchkommen mehr gab. „Die Jungs haben es mir leicht gemacht“, erklärte Bitzer mit einem Schmunzeln seinen Debütsieg. Weder ihr fehlender Coach, noch der auch sonst eher spärlich besetzte Kader bereitete den Oberbergern echte Probleme. „Das sollten keine Ausreden werden“, forderte Bitzer trotz der widrigen Bedingungen volle Konzentration ab der ersten Minute. Gestützt auf eine gut funktionierende 6:0-Deckung legten die Gäste schnell zum 1:6 (10.) vor und beherrschten den Gegner zunächst nach Belieben.


Einen echten Sahnetag erwischte zudem Torhüter Philip Winkler der nach seinen insgesamt 21 Paraden, darunter sechs Siebenmeter, immer wieder seine Vorderleute mit steilen Pässen füttern konnte. Bis zum Pausenpfiff der guten Schiedsrichter blieb der Vorsprung konstant und wurde auch nach dem Seitenwechsel nie weiter ausgebaut. „Das mussten wir aber auch nicht, sondern haben das angesichts des kleinen Kaders insgesamt sehr gut verwaltet“, dosierte Bitzer die Spielzeiten so weit es ging. Angetrieben von den starken Janik Lang und Mario Weissner pendelte der Vorsprung aber trotzdem stets zwischen sechs und sieben Treffern.


Nümbrecht: Mario Weissner (7), Patrick Martel (7/2), Jannik Lang (6), Daniel Funk (4/3), Stefan Ufer (3), Niklas Reuter, Lukas Hemmersbach (je 2), Marcel Samel (1).




DJK Westwacht Weiden – CVJM Oberwiehl 36:29 (19:11).


Vom guten Gefühl, mit dem die Oberwiehler Handballer nach zuletzt drei guten Auftritten nach Weiden gereist waren, war bereits nach einer Viertelstunde nichts mehr zu sehen. Als „desaströs“ bezeichnete Trainer Florian König die Anfangsminuten, in denen sein Team Fehler an Fehler reihte. „Unsere Defensive stand eigentlich recht ordentlich. Leider kamen wir aufgrund unserer Fehlerquote nur kaum in die Abwehrarbeit“, sah der CVJM-Coach einen Gegenstoß nach dem anderen auf das Gehäuse seines Keepers zurollen. Erst die Einwechslung von Jan Jäckel sorgte für Sicherheit, zu diesem Zeitpunkt betrug die Hypothek allerdings bereits sieben Tore Rückstand.


Erst ab der 20. Minute präsentierten sich die Gäste nun annähernd auf Augenhöhe, auch wenn König zugeben musste, dass Weiden auch den letzten Schritt nicht mehr machte. Über 23:15 (36.) und 25:18 (40.) kam Oberwiehl beim 26:22 (48.) aber plötzlich doch noch einmal in Schlagdistanz. Die Hausherren drückten das Gaspedal daraufhin wieder durch und ließen formschwachen Gästen keine Chance mehr. „Insgesamt kann man auf die zweite Hälfte aufbauen, aber es reicht nicht wenn mit Jan nur ein Spieler überragend agiert und der Rest eher durchschnittlich“, so ein zerknirschter König abschließend.


Oberwiehl: Jan Jäckel (9), Artur Gartung (4), Jannes Pulla (3), Bastian Schneider (3/3), Andre Rischikov, Mirco Gröbner (je 2), Fynn Bastian, Jan Sonka, Jared Wilkes, Jonas Koebnick, Marc Weschenbach, Simon Schanz (je 1).




TV Strombach – Longericher SC II 17:20 (9:12).


Von der schlechtesten Saisonleistung sprach Michiel Lochtenbergh nach der überraschenden Heimniederlage gegen Schlusslicht Longerich. Dabei setzte sich sich der Strombacher Trend der letzten Wochen fort. Defensiv durchaus ansehnlich, offensiv dafür häufig viel zu umständlich. „Die Bereitschaft, sich auch ohne Ball zu bewegen, fehlte mir völlig“, übte Lochtenbergh Kritik am eher pomadigen Angriffsspiel seiner Truppe. Insgesamt vermisse er derzeit einen Spieler, der auch einmal über den Kampfeswillen den Schalter umlegen könne. Ein Akteur mit solchen Qualitäten wäre unter anderem Christopher Suhr, doch der Halbe verletzte sich bereits zwei Minuten nach seiner Einwechslung und musste vom Feld humpeln. Zu diesem Zeitpunkt verlief die Partie bis zum 5:5 noch recht ausgeglichen.


Longerich übernahm allerdings allmählich das Kommando und setzte sich über 6:9 (21.) peu à peu ab. Auch die Aufbäumphase nach dem Seitenwechsel mutierte zum kurzen lauen Lüftchen. Tore von Borgard und Mayer verkürzten zwar zum 11:12 (33.), danach stellten die Strombacher ihre Bemühungen aber auch wieder weitestgehend ein. Über 12:16 (46.) und 15:20 (55.) konnten sich die Hausherren noch bei Richard Meinicke bedanken, dass die Partie überhaupt noch spannend blieb. Der Torhüter entschärfte gleich reihenweise freie Geschosse auf sein Tor. „Das Spiel drohte leider nie zu kippen. Wir haben den Gegner nicht unterschätzt, aber trotzdem keine kämpferische Einstellung gefunden“, findet sich Lochtenbergh mit seinem Team nach der dritten Saisonniederlage im Ligamittelfeld wieder.


Strombach: Markus Meister (4), Sean Borgard, Nico Blech (je 3), Julian Mayer (3/2), Harry Roth, Tom Bonfiglio, Florian Panske, Alexander Arnold (je 1).


Ergebnisse und Tabelle
  
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