Gummersbach - Die Interessengemeinschaft BW Dieringhausen war erneut mit dem Nikolaus auf Tour - Enorme Nachfrage ließ den Sonderfahrplan auf vier Fahrten anwachsen.

Die aktuellen Nikolaus-Sonderfahrten mit dem Bergischen Löwen erfreuten sich bei Alt und Jung wieder einer großen Beliebtheit. Am Samstag wurde den Dampfeisenbahnern im Bahnbetriebswerk nahezu die Tür eingerannt. War man im Vorjahr ganze dreimal mit dem bärtigen Gabenbringer unter Volldampf unterwegs, so machte die hohe Nachfrage dieses Jahr eine vierte Fahrt zwingend notwendig.


[Fast wäre der Nikolaus eingeschlafen, das Warten machte müde.]
  
Die Eisenbahner freut natürlich das große Interesse an ihrem Hobby beziehungsweise ihrer Berufung. Und so werden im gesamten Monat Dezember gut 820 Fahrgäste, davon 350 Kinder, vom Eisenbahnmuseum Dieringhausen auf die nostalgische Reise durchs Wiehltal gehen. Am vergangenen Samstag, dem dritten Fahrtag des Nkolaus-Express, herrschte dichtes Schneetreiben im Oberbergischen. Die Dampflok „Waldbröl“ stand schnaufend vor dem Lokschuppen, die ersten Fahrgäste waren aufgrund der besonderen Wetterlage schon zeitig angereist. Schnell wurden noch ein paar Fotos gemacht, dann ging es in die warmen Personenwaggons. Einer davon feierte gerade seine Premiere im Zugverband, denn in unzähligen Stunden hatte die Mannschaft um Christian Melzer und Carsten Born diesen mit tatkräftiger Unterstützung komplett neu aufgebaut.



Das Wichtigste an diesem Tag war jedoch wieder der Nikolaus, der auf dem DB-Bahnsteig schon sehnsüchtig auf seine Mitfahrgelegenheit und die jungen Passagiere wartete. Ein paar Mal war er schon nervös den ganzen Bahnsteig abgelaufen, hatte er doch in seinem schweren Jutesack so allerlei Kleinigkeiten für die Kinder dabei, die verteilt werden wollten.

Weil der Bergische Löwe aber vorab noch die Regionalbahn RB25 passieren lassen musste, gestaltete sich die wetterbedingte Warterei für Nikolaus und Kinder im dichten Schneetreiben zu einem Geduldsspiel. Dann endlich rollte der Zug rückwärts an den Bahnsteig, damit auch hier noch einige Familien zusteigen konnten. Selbstverständlich holten Schaffner Ulrich Menzl und seine Kollegen den prominenten Fahrgast persönlich ab und geleiteten ihn zum ersten Waggon, wo er schon sehnsüchtig erwartet wurde. Bereits während des Rangierens hatte sich so manches Kind die Nase an der Scheibe plattgedrückt.

Die Fahrt konnte direkt mit einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt in Wiehl verbunden werden, der zeitgleich stattfand. Allerdings mußten drei Stopps eingelegt werden, damit umgestürzte Bäume vom Gleis geräumt werden konnten, was dem Löwen eine einstündige Verspätung in Wiehl bescherte. Die großen Fahrgäste hatten im Bord-Bistro die Möglichkeit sich während der Fahrt mit Speisen und Getränken zu versorgen, Glühwein oder Kakao waren im Fahrpreis enthalten. Die vierte und letzte, bereits ausverkaufte, Nikolausfahrt bis Wiehl wird am kommenden Samstag stattfinden. Am Sonntag darauf pendelt der Löwe zum Weihnachtsmarkt nach Bielstein.

Weitere Informationen unter www.eisenbahnmuseum-dieringhausen.de