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Weihnachtsgefühle im Schneetreiben

Red; 13. Dec 2017, 10:15 Uhr
Bilder: Ute Sommer (2, Galerie 1 - 14) , Martin Hütt (1, Galerie 15 - 34), Michael Gauger (3, 35-54), privat (Hohkeppel) --- In ein weißes Kleid waren die Buden in der Region gehüllt.
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Weihnachtsgefühle im Schneetreiben

Red; 13. Dec 2017, 10:15 Uhr
Oberberg - Am zweiten Adventswochenende lockten wieder bunte Stände, leckere Düfte und winterliches Wetter auf die Weihnachtsmärkte in der Region (AKTUALISIERT).

Winterwunderwelt auf dem Wiehler Weihnachtsmarkt

Die heimeligen Holzhäuschen im alten Kurpark, auf Rathaus- und Kirchplatz waren liebevoll mit Tannengirlanden dekoriert. Der Brunnen hatte sich mittels roter Stoffschärpen und metergroßer Holzkerzen in einen Adventskranz verwandelt und entlang der Gehwege flankierten Strohballen, Holzsterne und kleine Tannenbäumchen den 35. Wiehler Weihnachtsmarkt. Stilecht abgerundet wurde die idyllische Winterwunderwelt von einem stattlichen weißen Schneetopping, für das Tiefdruckgebiet Walter in der Nacht zu Samstag gesorgt hatte.


Auf der Suche nach dem passenden Geschenk für den Gabentisch gab es jede Menge Nützliches und Dekoratives aus den verschiedensten Materialien. Mit ihrem riesigen Angebot aus Winterkleidung und Seelenwärmen ließ Ulla Weiler, die "Sockenfrau aus Obernau", alle nur denkbaren Wollträume in Erfüllung gehen. Wie immer nutzten viele Wiehler Vereine und Organisationen die Gelegenheit, ihre Arbeit zu präsentieren und die Marktbesucher mit kulinarischen Köstlichkeiten zu verwöhnen. Mit dabei der TC Wiehl, der frisch geräucherte Forelle unter das Volk brachte, Mitglieder des CVJM Wiehl, die als Bäcker duftender Hefewaffeln tätig waren und der TuS Wiehl, der im Rathauskeller eine gemütliche Konditorei eingerichtet hatte. Mit dem Reinerlös sollen bedürftige Familien und Senioren unterstützt und die Arbeit des Wiehler Johannes Hospiz gefördert werden.

Auf dem Rathausplatz versilberten die Oberwiehler Hambuch-Nachbarn wieder 23 Räder Hindelanger Bergkäse zu Gunsten der Tafel Oberberg Süd. Auf den Fluren, in Büros und dem Ratssaal des Verwaltungsgebäudes zeigten 46 Künstler die Produkte ihrer kunsthandwerklichen Tätigkeiten und verwandelten das Rathaus so in eine kunterbunte Weihnachtswelt. Als weiteres Highlight des Marktes punkteten außerdem Hugo, Lotta und Diana, drei von insgesamt 21 geflügelten Bewohnern der sich im Aufbau befindlichen Greifvogelstation des Wiehler Wildparks. Unter Aufsicht von Falkner Marco Wahl ließen sich der europäische Uhu, die Schleiereule und der Rotschwanzbussard von mutigen Kindern und Erwachsenen auf den Arm nehmen, streicheln und bewundern. Keine Aufgabe für Schwächlinge, schließlich wiegt der fünfjährige Hugo immerhin 2.136 Gramm. "Von montags bis freitags sind unsere Greifvögel zur Vergrämung ungewollter Vögel in der Flugsicherheit, in größeren Städten und Industriegebieten tätig", informierte Falkner Marco Wahl. Sonntags beteiligten sich die Wiehler Geschäfte an den Weihnachtsvorbereitungen und hielten ihre Türen ab 13 Uhr geöffnet.


Im Gänsemarsch über den Gummersbacher Weihnachtsmarkt

Der Weihnachtsmarkt in der Kreisstadt zeigte sich an diesem zweiten Adventswochenende heimelig und gemütlich. Doch man musste schon genau hinsehen, um wirklich alle Stände zu finden. Auf der Marktstraße, dem wohl ältesten Teil der Stadt, sah es weihnachtlich aus, mit Neuschnee und dem festlichen Lichterglanz. Vereine, Anlieger und Privatpersonen hatten ein abwechslungsreiches Angebot auf die Beine gestellt.



Das war die beste Gelegenheit, ein passendes Weihnachtsgeschenk zu kaufen. Wärmende, handgestrickte Socken, Handschuhe und Schals oder dekorative Kerzen, Weihnachtsdekoration und leckere Waffeln gehörten zum Angebot. Natürlich wurde auch Glühwein angeboten, dessen Duft durch die Gassen zog und dem kaum ein Besucher widerstehen konnte. Als besondere Attraktion gab es die Gänseparade. 13 lebende Gänse zogen über den Weihnachtsmarkt und begeisterten große und kleine Marktbesucher. Einige Kinder schlossen sich an und marschierten im Gänsemarsch hinterher.

Die evangelische Kirche war an allen drei Tagen geöffnet. Wer wollte, der konnte in der Kirche ein Konzert hören. Bei einer Führung durch die Kirche mit „Martin Luther“ wurden die Fenster sehr anschaulich erklärt, wie auch die baulichen Veränderungen in den vergangenen Jahrhunderten. Bis in den Kirchturm durften die Besucher, wobei auch die vier Glocken zu sehen waren, zu denen so manche Geschichte erzählt und vieles darüber erklärt wurde. 


Weihnachtszauber in Ründeroths "Alter Villa"

Nach einem vorangegangenen Sommerfest hatten Besucher nun an zwei Wochenenden im Dezember die Möglichlichkeit, den Ründerother Winterzauber zu erleben. In und um die „Alte Villa“ der Familie Dörrenberg in der Hauptstraße spielte sich dieser ab. „Bereits am vorigen Wochenende durften wir viele Besucher bei unserer Premiere zum 1. Ründerother Weihnachtsmarkt begrüßen“, erklärte die Edelsteindesignerin und Eigentümerin Susanne Kremer, die zusammen mit ihrem Gatten Wolfgang als Veranstalter fungierte.

In Küche, Wohn- und Arbeitszimmer waren die ausgesuchten Aussteller untergebracht, im großen Garten hatten zahlreiche Pavillons ihren Platz gefunden. Mit über 35 wechselnden Kunst- und Handwerksausstellern ließen sich bei Glühwein, Reibekuchen und Waffeln einige vorweihnachtliche Stunden in besonderer, nahezu familiärer Atmosphäre verbringen. Davon schwärmte auch eine begeisterte Besucherin aus Overath, die bereits zum zweiten Mal angereist war, „weil die großen Märkte viel zu überlaufen sind.“ Für drei Euro Eintritt pro Wochenende erlebten die Besucher jeweils zusätzlich ein kleines, aber feines Rahmenprogramm. Ein Gospelchor, eine Musical-Sängerin, Folk-Sänger Jeff Collins oder eine Oldtime-Jazzband gaben sich an den Nachmittagen der beiden Wochenenden die Klinke in die Hand. Mit Dudelsack und Saxophon spielten Vater und Sohn Kremer am vergangenen Sonntagnachmittag Weihnachtslieder im dichten Schneetreiben. Weihnachtliche Texte und Gedichte wurden vorgetragen und bei einsetzender Dämmerung verliehen Lichter dem Villenpark voller Aussteller ein besonderes Flair.

Neben Holz-, Glas- und Keramikarbeiten waren Seiden-, Filz und Wollprodukte genauso zu erstehen, wie feine Pralinen, Schokoladiges oder Gebäck. „Unsere Premiere ist geglückt“, freute sich die Gastgeberin, die in Gedanken schon bei der Fortsetzung des Weihnachtszaubers im Jahr 2018 war.


Weihnachtsmarkt im Winterwald

Bei winterlichem Wetter fand am zweiten Adventssamstag der dritte Weihnachtsmarkt Verschönerungsvereins Remerscheid statt. Pünktlich zu Beginn stellte sich der heftige Schneefall ein und die vielen Besucher konnten sich auf dem Waldfestplatz an den Feuertonnen aufhalten und dort ihren Glühwein genießen Das Angebot der Aussteller war vielfältig – von selbstgemachten Likören, Marmeladen, Naturkränzen, Leuchtengeln, einem passenden Weihnachtsbaum bis hin zu allerlei warmen und kalten Köstlichkeiten. Die erste Weihnachtstombola wurde ebenfalls gut angenommen.



Damit die Zeit bis zum Eintreffen des Nikolaus nicht gar zu lang wurde, konnten die kleinen Besucher vorher noch einen Wunschzettel an das Christkind schreiben und beim Anmalen des Weihnachtsbaumschmucks anmalen teilnehmen.  In diesem Jahr hat der Verschönerungsverein dem Kindergarten aus Wallefeld die Bewirtung des Weihnachtscafés überlassen und den Erlös gespendet. Mit dem Geld soll jeder Gruppe im Kindergarten ein Weihnachtswunsch erfüllt werden.


Verschneiter Adventsbasar in Hohkeppel

Weihnachtlicher Lichterglanz und frisch gefallener Schnee boten am zweiten Adventssonntag eine traumhafte Kulisse für den Hohkeppeler Adventsbasar, zu dem der Heimatverein Hohkeppel und der Verein HOH-Kultur eingeladen hatten. Doch der heftige Wind, der anhaltende Schneefall und die glatten Straßen am Vormittag hielten viele Auswärtige von einem Besuch ab. Einige wenige wagten zwar den Weg zu Fuß von Vilkerath oder Schmitzhöhe nach Hohkeppel, doch waren es zunächst hauptsächlich Einheimische, die mit einem heißen Glühwein der Kälte trotzten, sich mit Bratwürsten, Reibekuchen oder Suppe stärkten und das vielfältige Angebot an den Verkaufsständen bewunderten. So viele Aussteller wie noch nie hatten sich für den diesjährigen Adventsbasar angemeldet, und obwohl drei Aussteller krankheitsbedingt kurzfristig abgesagt hatten, musste vor dem Eingang des „Weissen Pferdchens“ noch ein Zelt aufgebaut werden, um alle Verkaufsstände unterzubringen.

Direkt neben dem Ausstellerzelt stand ein kleines nostalgisches Karussell, das der Heimatverein erstmals für den Adventsbasar gemietet hatte und das sich schnell als Attraktion für Groß und Klein erwies. Rechtzeitig zur Nikolausfeier am Nachmittag hörten Wind und Schneefall auf und in der einbrechenden Dämmerung strömten noch viele junge Familien zum „Weissen Pferdchen“, um den Nikolaus zu sehen, der alljährlich mit zwei Engeln den Hohkeppeler Adventsbasar besucht und die Kinder beschenkt. Die Lichterketten an den Verkaufsbuden und in den Zelten, die bunten Lichter am Kinderkarussell und mehrere Feuerkörbe sorgten rund um das denkmalgeschützte Fachwerkhaus für weihnachtliche Wohlfühlatmosphäre. Und auch wenn der erwartete Besucheransturm aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse ausblieb, so waren sich doch Besucher und Aussteller einig, dass die wunderschöne Stimmung alles wieder wettmachte.
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