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Wer kennt „Gronkh“ und Peter Kraus?

nh; 28. Nov 2017, 23:25 Uhr
Bild: Nils Hühn --- Der Impulsvortrag von Professor Michael Schwertel war sehr interessant und fesselte die Zuhörer.
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Wer kennt „Gronkh“ und Peter Kraus?

nh; 28. Nov 2017, 23:25 Uhr
Oberberg - Der Fachtag „Schöne Neue Medienwelt?!“ der Oberbergischen Medieninitiative fand in der Gesamtschule Marienheide statt und beinhaltete einen interessanten Impulsvortrag - Appell: Raus aus der „Filterblase“.
Von Nils Hühn

Professor Michael Schwertel ist ein ausgewiesener Experte, wenn es um den Bereich Internet geht. Durch seine oberbergischen Wurzeln war er der perfekte Redner für den Impulsvortrag des Fachtags „Schöne neue Medienwelt?!“ von der Oberbergischen Medieninitiative. Schwertel gab einen interessanten Überblick zu vielen Bereichen des Internets. Dabei ging er vor allem auf die rasante Entwicklung ein. Sein Vortrag richtete sich an Medienbegleiter in Schulen und andere Medieninteressierte. Das pädagogische Zentrum der Gesamtschule Marienheide war gut gefüllt. Die eine Hälfte waren Schüler und der Rest Erwachsene. Schwertel nahm alle seine Zuhörer mit.


Seine Ausflüge zur Entwicklung bei der virtuellen Realität oder Einblicke der Verdienstmöglichkeiten bei Social Media-Anbietern wie Instagram oder YouTube waren aufschlussreich. Allerdings stellt Schwertel fest, dass zwischen Jung und Alt eine große Diskrepanz besteht. Während er noch die Helden seiner Großmutter benennen könne, beispielsweise Peter Kraus, würden die Erwachsenen nicht die heutigen Internet-Stars kennen. Einige Schüler kannten ebenfalls noch Peter Kraus, aber „Gronkh“ war oder wollte keinem Erwachsenen ein Begriff sein. Dabei ist er ein YouTuber mit über vier Millionen Abonnenten.

„Wir befinden uns in Filterblasen“, erklärte Schwertel, dass man nur noch das angezeigt bekommt, wofür man sich interessiert und womit man sich beschäftigt. „Wir müssen mehr miteinander reden. Besonders mit Leuten, die eine andere Meinung haben.“ Bezüglich Fakenews hatte er nur den Tipp, die Quellen zu hinterfragen. Allerdings hatte selbst er keine Lösung parat. Außer: „Bildung ist wichtiger denn je“, appellierte er an die Lehrer. Nach diesem Vortrag ging es mit einer Podiumsdiskussion und verschiedenen Workshops weiter. Hier konnte man sich über digitale Trends, den Umgang mit Fakenews, Sexting, Präventionsmethoden, Möglichkeiten für die schulische Arbeit und der Gestaltung von Kurzvideos informieren.
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