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Falscher Polizist erbeutet Schmuck und Bargeld

Red; 24. Nov 2017, 12:10 Uhr
Oberberg Aktuell
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Falscher Polizist erbeutet Schmuck und Bargeld

Red; 24. Nov 2017, 12:10 Uhr
Hückeswagen - Trotz wiederholter Warnungen vor Anrufen von falschen Polizeibeamten ist es Betrügern in der Nacht zu Donnerstag wiederum gelungen, eine 77-Jährige aus Hückeswagen um Geld und Schmuck zu bringen.
Eine 77-jährige Frau wurde am Donnerstag um kurz nach Mitternacht unter der angezeigten Rufnummer 02291 110 von einer angeblichen Kriminalbeamtin angerufen. Diese berichtete von am Abend festgenommenen Einbrechern, bei denen auch die Adresse der 77-Jährigen gefunden worden sei. Die angebliche Kriminalbeamtin schilderte überzeugend, dass vermutlich noch weitere Einbrecher unterwegs seien und die Polizei sicherheitshalber ihre Wertsachen abholen wolle, um sie sicher bei der Polizei zu lagern.

Leider kannte die Seniorin die Betrugsmasche nicht und ging auf das Ansinnen der redegewandten Anruferin ein. Es dauerte auch nicht lange, da erschien ein Komplize der Frau an der Haustür, der sich als Kriminalbeamter ausgab. Die Seniorin ließ ihn in ihre Wohnung und übergab ihm Geld und Schmuck. Erst nach einem anschließenden Telefonat mit ihrem Sohn kamen ihr Zweifel - leider zu spät.

Die Polizei hofft auf Zeugen, die am Donnerstagmorgen zwischen 0:30 und 2:30 Uhr verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Zentrum von Hückeswagen ausgemacht haben könnten. Den Mann beschrieb die Frau als etwa 30 bis 40 Jahre alt, etwa 1,80 Meter groß und von stämmiger Figur. Laut Polizei hatte er blonde, wellige Haare und trug einen dunklen Trenchcoat. Hinweise gehen an das Kriminalkommissariat 1 unter Tel. :02261/81 99 -0.

Viele Betrüger haben sich gerade auf ältere Menschen spezialisiert. Sie versuchen sie mit verschiedenen Maschen zu verunsichern und unter Druck zu setzten. Oftmals werden dabei die Rufnummernanzeigen manipuliert, so dass dort Telefonnummern von Polizeidienststellen oder die Notrufnummer 110 zu sehen sind. „Sprechen Sie mit ihren Angehörigen, Verwandten oder ihrem älteren Nachbarn über die Betrugsmaschen“, fordert die Polizei auf. Die Polizei rät in solchen Fällen, das Gespräch abzubrechen und die Polizei über die Notrufnummer 110 zu verständigen. Dort habe man die Gewissheit, dass tatsächlich mit der Polizei gesprochen wird.

„Lassen Sie keinen Fremden in Ihre Wohnung und übergeben Sie keine Wertsachen!“ Die echte Polizei fragt am Telefon nie nach Wertgegenständen oder nimmt diese in Verwahrung. Informationen zu den gängigsten Vorgehensweisen von Betrügern und Dieben erhält man auch bei der polizeilichen Beratungsstelle unter Tel.: 02261/8199 -88 0 oder unter folgender Internetadresse: www.polizei.nrw.

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