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Nümbrecht stürzt Derschlag in die Mini-Krise

pn; 22. Nov 2017, 15:05 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung ----- Jannik Lang und der SSV Nümbrecht stehen nach dem Überraschungscoup in Derschlag im Kreispokal Halbfinale.
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Nümbrecht stürzt Derschlag in die Mini-Krise

pn; 22. Nov 2017, 15:05 Uhr
Oberberg – Im Oberligaduell des Kreispokal-Viertelfinals verlieren ersatzgeschwächte Gastgeber ihr drittes Spiel in Folge.
TuS Derschlag – SSV Nümbrecht 28:29 (15:17).


In einem waren sich beide Trainer einig. Es war kein schönes Spiel, das die Zuschauer am Dienstagabend am Derschlager Epelberg im Rahmen des Kreispokal Viertelfinale zu sehen bekamen. „Diese Paarung hätte einen Termin am Wochenende verdient gehabt“, vermisst SSV-Coach Mario Jatzke auf beiden Seiten den letzten Biss, konnte mit dem Ergebnis als Sieger aber natürlich gut leben. Auf der Gegenseite bedauerte Ralph Weinheimer zwar das erneut frühe Ausscheiden aus dem Pokal, nannte aber auch schnell die Gründe für die dritte wettbewerbsübergreifende TuS-Niederlage in Folge. Dabei wollte er das Fehlen von Shawn Pauly, Thorben Schneider, Christian Wolf und Lennart Mentges allerdings nicht als Ausreden anführen. „Uns fehlte vor der Pause defensiv die Einstellung und insgesamt haben wir uns nicht clever verhalten“, monierte er die fehlenden Tempowechsel seines Teams, das nur Run and Gun Handball bot.




[Tim Hilger bekam die SSV-Defensive lange Zeit nicht in den Griff.]

Vor dem Seitenwechsel dominierten die Offensivreihen. Nümbrechts Konzept, Tim Hilger aus dem Spiel zu nehmen, misslang und auch der TuS agierte eher fahrig. „17 Gegentore sprechen eine deutliche Sprache“, sagte Weinheimer. Die Gäste hätten nach 30 Minuten sogar bereits deutlicher führen müssen, meinte Jatzke auf der Gegenseite. Ein völlig anderes Bild im zweiten Durchgang, in dem Derschlag über 24:21 und 25:23 zunächst konzentrierter agierte, in der Schlussphase im Gegensatz zu Nümbrecht aber keinen kühlen Kopf behielt. „Eigentlich bin ich ja ein großer Fan unseres Tempohandballs, aber in dieser Phase hätten wir den Fuß einfach mal vom Gas nehmen müssen“, analysierte Weinheimer. Die Südkreisler zogen dagegen ihr Konzept durch, kippten die Partie zum 28:29 und konnten auch den letzten Wurf des sprunggewaltigen Jonas Hesener Sekunden vor dem Abpfiff der guten Schiedsrichter abblocken.


Derschlag: Tim Hilger (8/1), Vladislav Veselinov (5), Timo Bay (5), Norman Krause (4), Petar Cutura (3), Jonas Hesener (2), Timo Domian (1).


Nümbrecht: folgen.


Neben Nümbrecht und Oberwiehl, das sich im vereinsinternen Duell gegen die Landesliga-Reserve durchsetzte, steht der dritte Pokalhalbfinalist ebenfalls fest. Der TV Strombach zog kampflos in die nächste Runde ein, nachdem Bergneustadt aufgrund großer Personalsorgen das Spiel absagen musste. Um den Einzug ins Viertelfinale kämpfen am Sonntagabend um 18 Uhr noch die HSG Oberbantenberg/Niederseßmar und der TV Strombach II. Der Sieger dieser Partie trifft in der Runde der letzten Acht auf die HSG Marienheide/Müllenbach.

Kreispokal Viertelfinale
  
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