Bilder: Michael Kleinjung --- Gemeinsames Abschlussfoto mit allen Gewinnern des Abends im Foyer des Kreishauses.
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Sportvereine für Integrationsarbeit geehrt
Gummersbach Der Kreissportbund hat gemeinsam mit den Rotary Clubs Gummersbach und Gummersbach-Oberberg fünf Vereine ausgewählt, die sich besonders für Flüchtlinge und Zuwanderer eingesetzt haben.
Sport verbindet Kulturen, sagte Landrat Jochen Hagt gestern Abend vor zahlreichen Gästen im Foyer des Kreishauses. Viele Sportvereine im Oberbergischen Kreis haben sich insbesondere in vergangenen drei Jahren mit zahlreichen Veranstaltungen und Projekten um die Integration von Flüchtlingen und Zuwanderern verdient gemacht. Dieses Engagement wurde nun mit dem neu geschaffenen Integrationspreis gewürdigt, den der Kreissportbund gemeinsam mit den Rotary Clubs Gummersbach und Gummersbach-Oberberg ausgelobt hatte. Insgesamt wurde ein Preisgeld von 7.000 an die Gewinnervereine ausgeschüttet.Die ersten drei Plätze konnten sich neben Preisgeldern auch über die eigens geschaffene Trophäe Tom freuen - Tom steht für Tomorrow, also Zukunft. Platz eins und damit verbunden 2.000 ginge an die Ortsgruppe Hückeswagen der DLRG, die sich mit zahlreichen Aktivitäten um Flüchtlinge kümmert. Initialzündung dafür war die Ankunft des damals 14-jährigen Mohammad (im Bild mit der Trophäe "Tom"), der mit seinem Vater aus Aleppo nach Deutschland geflohen war. Er klopfte damals an die Tür bei der DLRG und wollte Schwimmen lernen, erzählte Dr. Gert Riemenschneider, Vorsitzender Förderverein Rotary Clubs. Heute kann Mohammad nicht nur schwimmen, sondern engagiert sich in vielfältiger Weise in der Vereinsarbeit.
[Das Rahmenprogramm gestalteten Sängerin Hadeel al Shaik (oben links), Artist Ronny Robix und der Chor Chorwärts unter der Leitung von Joachim Kottmann.]
Der zweite Preis wurde von OVZ-Redaktionsleiter Frank Klemmer verliehen und ging mit 1.500 an die Fußballabteilung des SSV Homburg-Nümbrecht. Dort lernen Flüchtlinge erst gemeinsam das Fußballspielen und können dann in den regulären Mannschaften des SSV mitspielen. Platz drei und 1.000 gingen an den Fight Club Milia aus Gummersbach-Dieringhausen. Laudator Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes, erinnerte an die lange Tradition von Kampfsportarten bei der Integrationsarbeit. Die ersten Zuwanderer hier im Kreis Ende der 50er, Anfang der 60er, gingen in die Boxclubs. Bernd Vorländer, Redaktionsleiter von Oberberg-Aktuell, überreichte die Preise vier und fünf mit jeweils 500 an den TuS Reichshof und den SV Morsbach.
Vor den Hauptpreisen hatte Landrat Jochen Hagt vier Sonderpreise mit jeweils 300 Preisgeld verliehen an den SV Frielingsdorf, den SV Waldbröl, den Rheinischen und Bergischen Fahrverein und sowie den BSV Viktoria Bielstein. In Form einer Verlosung wurden dann schließlich noch 300 an einen der übrigen 14 nominierten Vereine vergeben. Glücklicher Gewinner war der TuS Lindlar.