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Vieles regeln, bevor es zu spät ist

Red; 6. Nov 2017, 10:54 Uhr
Bild: Sie informierten über die Vorsorge: (v. li.) Bestatter Markus Lang, Notar Alexander Michael, Bankkauffrau Elke Lang, Stiftungsmitarbeiter Dr. Jorg Nürmberger, Volksbank-Vorstand Manfred Schneider und Stiftungsmanager Michael Adomaitis.
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Vieles regeln, bevor es zu spät ist

Red; 6. Nov 2017, 10:54 Uhr
Wiehl - Die eigene Beerdigung, die Weitergabe des Vermögens und die individuelle Medizintherapie: Beim Informationsabend der Johannes-Hospiz Oberberg Stiftung erklärten Fachleute, wie sich das alles planen lässt.
Nur wenige Menschen legen durch eigene Regelung fest, was mit ihrem Nachlass geschieht: „Etwa 95 Prozent aller Deutschen haben kein Testament aufgesetzt“, erklärte Dr. Alexander Michael bei einer Informationsveranstaltung zum Thema Vorsorge, die in der vergangenen Woche in der Volksbank in Wiehl stattfand. Der Notar aus Wiehl gab den rund 200 Gästen unter anderem einen Überblick über die juristischen Regeln des Erbens, er erläuterte den Begriff des Vermögens, sprach über den Pflichtteil und darüber, wie dieser anhand eines Nachlassverzeichnisses errechnet wird.

Eingeladen zu der Veranstaltung hatte die Johannes-Hospiz Oberberg Stiftung mit Sitz in Wiehl. „Die meisten Menschen scheuen verständlicherweise die Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Vorsorge, da sie sich dabei mit Krankheiten wie Demenz, dem Sterben und dem eigenen Tod beschäftigen müssen“, sagte Stiftungsmitarbeiter Dr. Jorg Nürmberger. Diese Hemmungen will die Stiftung nehmen. Viele Gäste nutzten die Gelegenheit, die eingeladenen Fachleute zu befragen.



Vorsorge sei ein komplexes Thema, so Michael. Der Notar wies vor allem auf die Wichtigkeit einer Vorsorgevollmacht hin: „Bevor ich eventuell durch Unfall oder Erkrankung auf fremde Hilfe angewiesen bin, suche ich mir doch lieber jetzt einen Menschen, dem ich absolut vertraue.“ Solch eine Vertrauensperson könne unter anderem Bankgeschäfte durchführen. Einen Einblick in die Vorsorge- und Vermögensnachfolge gab Elke Lang von der Volksbank Oberberg. „Haben sie für den Pflegefall vorgesorgt? Reicht ihre Lebens- und Rentenversicherung aus?“, brachte sie die Gäste zum Nachdenken. Und der Nümbrechter Bestatter Markus Lang erklärte den Zuhörern, dass sie bereits jetzt ihre Bestattung planen und bezahlen können: „Rund um ihre eigene Beerdigung können sie alles festlegen, was gesetzlich erlaubt ist.“ Finanziert werden könne die eigene Bestattung unter anderem über einen Treuhand-Fonds.
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