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Volksbanken streben Fusion an

Red; 4. Nov 2017, 00:30 Uhr
Bild: privat --- Die Vorstände der Volksbank im Märkischen Kreis eG und der Volksbank Siegerland eG (v. li.) Norbert Kaufmann, Karl-Michael Dommes, Jens Brinkmann und Roland Krebs.
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Volksbanken streben Fusion an

Red; 4. Nov 2017, 00:30 Uhr
Oberberg - Volksbank im Märkischen Kreis eG und Volksbank Siegerland eG wollen sich zu einer starken Volksbank in Südwestfalen zusammenschließen.
Das historisch niedrige Zinsniveau, die steigenden regulatorischen Anforderungen, die voranschreitende Digitalisierung und absehbare Demografierisiken prägen aktuell das Umfeld der deutschen Kreditinstitute und stellen insbesondere Regionalbanken vor große Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund haben die Vorstände der Volksbank im Märkischen Kreis und der Volksbank Siegerland in den vergangenen Wochen Gespräche über die Möglichkeiten einer engeren Zusammenarbeit geführt. Die Vorstände sind dabei übereinstimmend zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Fusion beider Volksbanken vorteilhaft ist. 

„Als erfolgreiche Volksbanken können wir aus einer starken Position heraus heute die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen. Größe ist kein Selbstzweck, aber mit einer Fusion würden wir eine zukunftsfähige Institutsgröße erreichen, die neue Gestaltungsmöglichkeiten bei Leistungen für Mitglieder und Kunden und neue Impulse für die Region Südwestfalen ermöglicht. Dies sichert langfristig auch die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter“, führen die Vorstände beider Häuser ihre Beweggründe an.



Im Falle einer erfolgreichen Fusion entstünde mit über 72.000 Mitgliedern, rund 160.000 Kunden, 39 Filialen und knapp 3,5 Milliarden Bilanzsumme die größte Genossenschaftsbank in der Region. Sie soll den Namen Volksbank in Südwestfalen eG tragen. Vor Ort sollen die bekannten regionalen Marken Volksbank im Märkischen Kreis, Volksbank Marienheide und Volksbank Siegerland erhalten bleiben und die bisher gelebte regionale Identität weiterhin prägen. Die neue Volksbank soll auch künftig in Lüdenscheid und Siegen durch die Vorstände Karl-Michael Dommes und Roland Krebs von der bisherigen Volksbank im Märkischen Kreis sowie Norbert Kaufmann und Jens Brinkmann von der bisherigen Volksbank Siegerland repräsentiert werden. Fusionsbedingte Kündigungen werden ausgeschlossen. Darüber hinaus soll die Attraktivität der Bank als Arbeitgeber in der Region gesteigert werden.

„Mit unserer Fusion wollen wir die betriebswirtschaftliche Basis dafür schaffen, um die genossenschaftliche Idee in der Region Südwestfalen weiter zu stärken“, so Dommes, Vorstandssprecher der Volksbank im Märkischen Kreis. „Gemeinsam sind wir künftig besser in der Lage notwendige Zukunftsinvestitionen zu tätigen“, ergänzt Kaufmann, Vorstandssprecher der Volksbank Siegerland. Die Aufsichtsräte beider Banken wurden in den vergangenen Tagen über die Sondierungsgespräche unterrichtet und haben die Vorstände jeweils einstimmig beauftragt, eine Fusion vorzubereiten und den Vertretern vorzuschlagen. Bei einer Zustimmung soll die Fusion im Sommer 2018 rückwirkend zum 1. Januar 2018 erfolgen. Im Vorfeld der Vertreterversammlungen sind zusätzliche regionale Informationsveranstaltungen geplant um Mitarbeiter, Mitglieder, Vertreter und Kunden einzubeziehen.  
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