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Rückgang der Arbeitslosigkeit setzt sich fort

Red; 2. Nov 2017, 10:36 Uhr
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Rückgang der Arbeitslosigkeit setzt sich fort

Red; 2. Nov 2017, 10:36 Uhr
Oberberg – Die Arbeitslosenquote ist im Oktober auf 4,9 Prozent gesunken – Weniger gemeldet Ausbildungsstellen und mehr unversorgte Bewerber auf dem Ausbildungsmarkt.
Bei 1.501 Arbeitslosmeldungen und 1.794 Abmeldungen sank die Zahl der Arbeitslosen im Oberbergischen Kreis im Oktober um 287 (3,8 Prozent) auf 7.329. Das sind 520 (6,6 Prozent) weniger als im Vorjahr. 589 Personen mussten sich nach dem Verlust der Erwerbstätigkeit arbeitslos melden, das sind 47 Personen (7,4 Prozent) weniger als im September und 137 Person (18,9 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig haben 564 Arbeitslose wieder eine Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt gefunden – das sind drei (0,5 Prozent) weniger als im Vormonat und 25 (4,2 Prozent) weniger als im Oktober 2016.

Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,9 Prozent, nach 5,1 Prozent im Vormonat und 5,3 Prozent im Vorjahr. In den vergangenen vier Wochen sank die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um 198 (6,5 Prozent) auf 2.895. Zum Vorjahr ist das ein Minus von 259 (8,3 Prozent). Im Bereich der Grundsicherung sank sie um 89 (2 Prozent) auf 4.464 (zum Vorjahr: - 261/- 5,5 Prozent). „Auch im Oktober hat sich die positive Entwicklung in beiden Rechtskreisen fortgesetzt“, sagt Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach. „Wir freuen uns darüber, dass sich der Arbeitsmarkt auch weiterhin stabil und aufnahmefähig zeigt und alle Personengruppen von der Entwicklung profitieren können. Die Unternehmen benötigen nach wie vor viele Fachkräfte, um die offenen Stellen zu besetzen. Davon profitieren vor allem die frisch ausgebildeten jungen Menschen.“ 

Die Arbeitgeber meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Agentur für Arbeit und Jobcenter im Oktober 647 Stellen. Dies sind zwölf (1,8 Prozent) weniger als im Vormonat und 35 (5,1 Prozent) mehr als im Vorjahr. Im Oberbergischen Kreis sind aktuell 2.499 freie Arbeitsstellen (+ 34 bzw. 1,4 Prozent zum Vormonat) gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 555 oder 28,5 Prozent mehr. Gesucht werden weiterhin vor allem Mitarbeiter im Handel, dem verarbeitenden Gewerbe, in der Information und Kommunikation, den technischen Dienstleistungen, dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie in der Zeitarbeit.



Die Arbeitgeber im Oberbergischen Kreis haben in diesem Jahr weniger Ausbildungsstellen zur Verfügung gestellt als im vergangenen Jahr zur gleichen Zeit. Insgesamt 1.542 Berufsausbildungsstellen wurden der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach bis 30. September 2017 gemeldet. Das sind 95 (5,8 Prozent) weniger als im Vorjahr. Hiervon sind 1.457 betriebliche Ausbildungsstellen. Gleichzeitig haben in diesem Jahr etwas weniger Bewerber um eine Ausbildungsstelle die Dienste der Agentur in Anspruch genommen. Es gab 2.109 gemeldete Bewerber um eine Ausbildungsstelle. Dies sind 37 (1,7 Prozent) weniger als im Vorjahr. 105 Bewerber blieben unversorgt, 24 (29,6 Prozent) mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig sind noch 120 Ausbildungsstellen unbesetzt - 17 (16,5 Prozent) mehr als im Vorjahr.

„Weniger gemeldet Ausbildungsstellen und mehr unversorgte Bewerber. Diese Situation kann uns nicht zufrieden stellen. Aktuell läuft die sogenannte Nachvermittlungsphase noch auf Hochtouren. Auch im Moment können noch Ausbildungsverträge abgeschlossen werden“, so Krause.

Er appelliert: „Ausbildungswillige Betriebe und ausbildungssuchende Bewerber sollten sich umgehend an die Beratungsstellen der Industrie und Handelskammer, der Kreishandwerkerschaft und der Agentur für Arbeit wenden. Wir werden noch möglichst viele Jugendliche und Arbeitgeber zusammen bringen. Sollten Zweifel an der Eignung eines Bewerbers bestehen, bieten wir gerne eine Einstiegsqualifizierung an.“ Dieses Instrument bietet Betrieben, die bislang noch keinen Auszubildenden gefunden haben, die Möglichkeit, die Fähigkeiten, Fertigkeiten und das Engagement junger Menschen über einen Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten im täglichen Arbeitsprozess „auszutesten“.

Aus Sicht der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land ist die Situation auf dem oberbergischen Ausbildungsmarkt stabil. Im Vergleich zum vorherigen Ausbildungsjahr sind lediglich sieben Ausbildungsverträge (zwei Prozent) weniger eingetragen worden. Die oberbergische Geschäftsstelle der IHK verzeichnete bei den neu eingetragenen Ausbildungsverträgen in Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen einen Rückgang von 1,5 Prozent (16 Verträge) auf 1.066 neue Verträge am Stichtag 30. September.
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