Archiv

CVJM versetzt Strombach II den nächsten Nackenschlag

pn; 22. Oct 2017, 22:45 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung ---- Ben Schieferdecker im Anflug auf das Gästetor.
ARCHIV

CVJM versetzt Strombach II den nächsten Nackenschlag

pn; 22. Oct 2017, 22:45 Uhr
Oberberg - Stolberg eine Nummer zu groß für SSV-Reserve - Marienheide/Müllenbach bezahlt zweiten Saisonsieg teuer - Oberbantenberg verliert das nächste Spitzenspiel. (AKTUALISIERT)
SSV Nümbrecht II – Stolberger SV 21:33 (11:15).


[Tobias Mlynczak tat sich schwer gegen die Stolberger Defensive.]

„Wir hatten nie eine echte Chance“, hakte SSV-Coach Daniel Funk den Heimauftritt seines Teams gegen den Aufstiegsaspiranten aus Stolberg zügig ab. Die Gäste mussten zwar auf einige Spieler verzichten, waren aber dennoch jederzeit Herr der Lage. Bereits beim 1:5 hatte Stolberg die Richtung vorgegeben, konnte sich in der Folge aber trotz zahlreicher Fehler der Hausherren nicht weiter absetzen. Auch Funk zeigte sich überrascht, dass seine Mannschaft zur Pause noch auf Schlagdistanz war: „Dafür hatten wir eigentlich schon viel zu viele Fehler gemacht.“ Daran sollte sich aber auch nach dem Seitenwechsel wenig ändern. Die Gäste agierten nun deutlich effektiver, während Nümbrecht in der fairen Partie zusehends in Einzelaktionen verfiel. Über 16:21 und 17:27 kassierte die Oberligareserve die nicht unerwartete nächste Niederlage.
  
Nümbrecht: Tobias Mlynczak (5/4), Dominik Donath, Markus Bitzer (je 4), Michael Nawotke (3), Benedikt Opitz, Marcel Miebach (je 2), Ben Schieferdecker (1). 


CVJM Oberwiehl II - TV Strombach II 36:31 (18:10).


[Gunnar Jürges blieb ohne Torerfolg.]

Strombachs Trainer Tobias Wohlfromm machte aus seiner Enttäuschung nach der nächsten Niederlage keinen Hehl. „Das war nicht das Ausrufezeichen, was ich mir erhofft hatte“, sah er gerade im ersten Durchgang einen eher blutleeren Auftritt seines Teams. Defensiv wussten die Gäste gegen quirlige Oberwiehler zwar noch einigermaßen zu gefallen, offensiv wurden die Chancen allerdings reihenweise kläglich weggeworfen. „Wir wussten genau was auf uns zukommen würde“, hatte CVJM-Coach Nils Hühn sein Team auf zwei starke Rückraumshooter sowie das dazugehörige Kreisläuferspiel vorbereitet. Beim 7:3 (10.) musste Wohlfromm seine erste grüne Karte ziehen, diese verpuffte allerdings wirkungslos.


Über 15:6 (22.) spielten die Hausherren mit ihrer starken Flügelzange Bluhm/Barf Katz und Maus mit einem hoffnungslos überforderten Aufsteiger. Nach dem Seitenwechsel nahmen die Südkreisler die Partie allerdings zu früh auf die leichte Schulter. „Wir haben ein wenig zu viel experimentiert“, nahm Hühn eine Teilschuld auf sich. Beim 24:19 (43.) intervenierte der Coach und brachte seine Equipe wieder auf Linie. Spätestens beim 31:21 (48.) war die Begegnung vermeintlich entschieden. „Wir haben viel zu spät begonnen dagegen zu halten“, ärgerte sich Wohlfromm, dessen Team in der Schlussphase noch ein wenig Schadensbegrenzung gelang. Die letzten Minuten ärgerten dann auch Hühn maßlos: „Gegen einen wirklich schwachen Gegner haben wir es drauf angelegt, noch zu verlieren“, war er froh, als Frankjörn Schell das erlösende 33:29 (57.) erzielte.


Oberwiehl: Jan Bluhm (14/2), Simon Schanz (6), Jens Barf, Julian Marenbach (je 4), Alex Baldamus, Daniel Rischikov, Frankjörn Schell (je 2), Johannes Schneevogt, Niklas Marenbach (je 1).


Strombach: Jan Höfer (10), Fynn Schürmann (8), Lukas Altjohann (5/1), Michel Töpfer (4), Julian Kolken, Sebastian Panske (je 2).



[Daniel Funk ärgerten die vielen Offensivfehler seines Teams.]

HSG Marienheide/Müllenbach – TuS Niederpleis 22:21 (11:13).


Richtig freuen konnte sich HSG-Trainer Dirk Schuldt nicht über den zweiten Saisonsieg seiner Mannschaft. Auch am Tag nach dem Erfolg über Aufsteiger Niederpleis saß der Schock über die Verletzung von Marc Hochsattel noch tief beim erfahrenen Coach. „Diese Verletzung wirft leider einen dunklen Schatten auf unseren Sieg“, wünschte er seinem Youngster, der bis dahin entscheidenden Anteil an einer tollen HSG-Aufholjagd gehabt hatte, eine schnelle Genesung. Mit viel Selbstvertrauen wollten die Oberberger in das Spiel gehen, machten zunächst aber erst einmal dort weiter, wo sie in Köln aufgehört hatten. „Es war unfassbar, was wir an Chancen liegen lassen haben“, sah Schuldt den Gegner zügig zum 1:6 vorlegen. Zudem war Lutz Lichtinghagen früh durch zwei Zeitstrafen gehandicapt.


[Marc Hochsattel wird der HSG wochenlang fehlen.]

Nachdem sich die Oberberger aber auf ihre taktischen Vorgaben beriefen, schrumpfte der Rückstand bis zum Seitenwechsel zusehends. Zwar misslang der Start aus der Kabine zum 11:15 (32.), danach wurde aber Beton in der Defensive angerührt. Die Partie kippte und musste nach der schweren Hochsattelverletzung (48.), der sich bei einem Zusammenprall mit dem gegnerischen Keeper wohl mehrere Sehnen im Schultergelenk gerissen hat, fast zehn Minuten unterbrochen werden. Beim 21:18 schien die Partie gelaufen, zumal sich Niederpleis drei Zeitstrafen in kurzer Folge einhandelte. Die HSG bekam aber das große Nervenflattern, traf das Tor nicht mehr, kassierte trotz eines gehaltenen Siebenmeters von Philip Heist noch den 21:21-Ausgleich und konnte sich nach dem Treffer von Marcel Meyer bei Torhüter Daniel Winkelmann bedanken, dass dieser den letzten Ball noch aus dem Toreck fischte. „Angesichts der Umstände war das eine tolle Leistung der Jungs“, so Schuldt abschließend.


Marienheide/Müllenbach: Marc Hochsattel (6), Timo Montag (4), Maurice Ginczek (3/1), Phillippe Ginczek, Marcel Meyer (je 3), Oliver Schuldt (2), Tom Lichtinghagen (1).


HSG Oberbantenberg/Niederseßmar – BTB Aachen II 27:28 (13:14).


Die Festung auf dem Knippen bröckelt weiter. Auch im nächsten Spitzenspiel gegen BTB Aachen musste sich das Team von Dirk Heppe mit einer Heimniederlage begnügen und läuft damit den eigenen Ansprüchen derzeit ein wenig hinterher. In einem offenen Schlagabtausch mit den Kaiserstädtern machten die Hausherren zu viele einfache Fehler. Vor allem das Überzahlspiel in der Crunch-Time sorgte bei Heppe für Sorgenfalten. „Da haben wir zu viele falsche Entscheidungen getroffen und wichtige Bälle verstolpert“, analysierte der Übungsleiter. Überhaupt waren die Oberberger lange Zeit einem knappen Rückstand hinterhergelaufen. BTB enteilte bereits früh zum 3:7, in der Folge konnte sich nach dem 8:9 aber kein Team mehr entscheidend absetzen.


Nach der Pause konnte die HSG zwar kurzzeitig die Führung übernehmen, haderte aber auch mit manchen Schiedsrichterentscheidungen. „Wir haben mindestens drei oder vier Tore kassiert, die klar Kreis ab waren“, meinte Heppe, wollte den Unparteiischen aber nicht die Schuld an der Niederlage geben: „Die haben wir uns selbst zuzuschreiben.“ Kämpferisch wusste Oberbantenberg zu überzeugen, ließ aber nach dem 25:25 kurz vor Schluss in der temporeichen Partie zu viele Gelegenheiten liegen. Aachen legte zum 25:27 vor und ließ sich auch von einer berechtigten roten Karte gegen Thomas Geldermann nicht mehr aus dem Konzept bringen. Der Anschlusstreffer zum 27:28 für die HSG fiel zu spät. Die verbleibenden 15 Sekunden brachten die Gäste souverän über die Zeit. „So viele kleine Fehler machen in einem Spitzenspiel einfach den Unterschied aus“, hob Heppe die Leistung von Linksaußen Sebastian Deilmann positiv hervor.


Oberbantenberg: Robin Ziegler (8/2), Sebastian Deilmann (7/3), Luca Schrabe, Dag Dissmann (je 4), Lukas Sievers, Alex Zurek, Marcel Baier, Nils Schwabroh (je 1).
  
Ergebnisse und Tabelle

WERBUNG