Archiv

Freiluftbibliothek in Windhagen

uh; 3. Oct 2017, 19:54 Uhr
Bilder: Martin Hütt --- Die Initiatorinnen sind zurecht stolz auf die neue Errungenschaft in Windhagen.
ARCHIV

Freiluftbibliothek in Windhagen

uh; 3. Oct 2017, 19:54 Uhr
Gummersbach - Ein öffentlicher Bücherschrank wurde heute in der Gummersbacher Berketstraße eröffnet.
Von Ursula Hütt

Sieben Frauen aus Windhagen, die sich regelmäßig, meist wöchentlich, zum Kartenspielen trafen, hatten die Idee, einen öffentlichen Bücherschrank in Windhagen einzurichten. Untereinander tauschten die Kartenspielerinnen schon länger Bücher aus, aber anderen Mitmenschen Bücher zur Verfügung zu stellen und auch selbst an weiteren Lesestoff heranzukommen, ließ den Gedanken an eine „Freiluftbibliothek“ in Windhagen reifen. Mehr als ein Jahr dauerte die Vorbereitungsphase. In dieser Zeit musste mit der Stadt Gummersbach ein Gestellungsvertrag geschlossen werden, denn der Standort des öffentlichen Bücherschranks mit einer Standfläche von etwa einem Quadratmeter gehört der Stadt.


[Ein ausgedienter Schaltschrank dient als Bücherstandort.]

Außerdem musste durch die AggerEnergie geprüft werden, ob unter der Standfläche Leitungen verlaufen. Auch die Frage der Haftung galt es zu erörtern. Wie Anwohner Björn Reese berichtete, konnte dann in diesem Jahr ein ausgedienter Schaltschrank, der eigentlich verschrottet werden sollte, aus Gelsenkirchen nach Gummersbach geschafft werden. Ein Sockel für den sicheren Stand wurde angefertigt und Gehwegplatten verlegt. Ein zusätzliches Dach schützt vor der Witterung. Björn Reese hat auch zwei Lüftungsgitter eingebaut, damit sich kein Kondenswasser bildet und die Bücher nicht feucht werden.


Die sieben Windhagener Kartenspielerinnen haben zur Realisierung des Projekts den Verein „Bücherschrank Berketstraße“ gegründet. Neben den Gründungsmitgliedern Hella Both, Janine Etzler, Jennifer Herder, Carola Kind, Silvia Reese, Doris Voigt und Birgit Wienpahl sind weitere Mitglieder eigentlich nicht vorgesehen. Über einen Mangel an Büchern können sich die Damen aber nicht beklagen. Allgemeine Schulbücher, spezifische Sachbücher und Zeitschriften sind nicht erwünscht,  Unterhaltungsliteratur, Romane und Kinderbücher dagegen stets willkommen. Jeder darf jederzeit Bücher zum Lesen mitnehmen. Ob derjenige die Bücher zurückbringt, tauscht oder behält, entscheidet jeder Leser selbst. 

  
  
WERBUNG