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Anwohner befürchten Kahlschlag in der Innenstadt

fj; 2. Oct 2017, 12:01 Uhr
Bild: privat --- Anwohner und Naturschützer sorgen sich um den Baumbestand an der Brückenstraße.
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Anwohner befürchten Kahlschlag in der Innenstadt

fj; 2. Oct 2017, 12:01 Uhr
Gummersbach – Gemeinsam mit dem NABU setzen sich Anwohner der Brückenstraße für den Erhalt des Baumbestandes auf einem Grundstück in der Brückenstraße/Ecke Rospestraße ein – Der Stadt liegen jedoch keine Bebauungspläne vor.
Anwohner der Brückenstraße in Gummersbach befürchten einen Kahlschlag in der Innenstadt. Dies teilte der Naturschutzbund (NABU) Oberberg mit, der die Bürger in ihrem Ansinnen, die Bäume auf dem Grundstück Brückenstraße/Ecke Rospestraße zu erhalten, unterstützt. Laut NABU wolle sich die Stadt hier die Bebauung mit zusätzlichen Parkplätzen vorbehalten. „Gerade an diesem verkehrsreichen Innenstadtbereich hat der Baumbestand eine besondere Funktion und sollte nicht angetastet werden. Neben den ökologischen Wert für die Vogel- und Insektenwelt filtern die Bäume Abgase, binden Staub, wirken temperaturausgleichend und dämpfen den Verkehrslärm“, so Dirk Eßer, Sprecher der örtlichen NABU-Gruppe. Die Erwartungen der Bürger und der Naturschützer lauteten daher, dass sich Stadtplaner und verantwortliche Politiker im Sinne der Bürger für den Erhalt der Grünfläche einsetzen und eine Bebauung verhindern. Die Schaffung eines kompensatorischen Ausgleiches im Außenbereich sei dabei kein Ersatz, da seien sich Anwohner und NABU einig.



Für Jürgen Hefner, Technischer Beigeordneter der Stadt Gummersbach,  kommen die Sorgen der Anwohner und des NABU jedoch überraschend. Zwar habe die Stadt als Eigentümerin des Grundstücks der KPBAG Immobilien GmbH & Co KG, die für den Neubau des Amtsgerichts auf dem Steinmüllergelände verantwortlich zeichnet, ein Vorkaufsrecht eingeräumt, konkrete Pläne lägen aber nicht vor. „Momentan steht es noch in den Sternen, ob die KPBAG jemals von diesem Recht Gebrauch machen wird. Sollte sie dies tun, müsste jegliche Bebauung zuvor mit der Stadt abgestimmt werden“, so Hefner. Pläne, dass hier zusätzliche Parkplätze entstehen sollen, seien dem Technischen Beigeordneten nicht bekannt. Diese stünden auf dem Steinmüllergelände ja bereits in ausreichender Zahl zur Verfügung. Dieses sei im Jahr 2017 außerdem so grün wie noch nie zuvor, da die Stadt Dutzende von Bäumen gepflanzt habe.
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