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Frisch, regional und bio geht auch in der Schule

fj; 29. Sep 2017, 13:36 Uhr
Bilder: Fenja Jansen --- Zu Besuch bei Chefkoch Volker Labitzke (6. v. li.) und seinem Team: Schulleiter Ingolf Weber (li.), Frank Frank Hüttebreucker (2. v. li.) und Raoul Halding-Hoppenheit (re.) von der Stadt Gummersbach sowie Karin Hoffmann (4. V. li.) vom VSB.
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Frisch, regional und bio geht auch in der Schule

fj; 29. Sep 2017, 13:36 Uhr
Gummersbach – Für ihr regionales Küchenkonzept wurde die Mensa der Gesamtschule Gummersbach in Derschlag vom Land NRW mit dem Titel „Pionierkantine 2017“ ausgezeichnet.
Frisch zubereitetes Essen aus regionalen Zutaten, oft in Bio-Qualität – das sind die Eigenschaften, die die Mensa der Gesamtschule Gummersbach auszeichnen. Als „Flaggschiff unter den Kantinen, nicht nur in Gummersbach“, bezeichnet deshalb nicht nur Raoul Halding-Hoppenheit, Kämmerer und verantwortlich für die Bereiche Jugend, Familie, Soziales sowie Schule und Sport bei der Stadt Gummersbach, die Schulmensa in Derschlag. Als eine von 34 Kantinen in Nordrhein-Westfalen wurde sie nun auch vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz als „Pionierkantine 2017“ ausgezeichnet.

Betrieben wird die Mensa seit zwölf Jahren von der VSB gemeinnützige GmbH Fachschule für Gastronomie. Unter Küchenleiter Volker Labitzke arbeiten hier Jugendliche, die über die Arbeitsagentur, das Jobcenter Oberberg oder teilweise mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert werden und in Derschlag ihre Ausbildung zum Koch oder zur Restaurantfachkraft absolvieren. Sie sorgen gemeinsam dafür, dass pro Tag bis zu 280 Essen an Schüler und Lehrer ausgegeben werden, wobei diese den Speiseplan mitbestimmen können.



„Ich weiß, wo das Rind stand, dass hier zubereitet wird, und wo der Salat wuchs, der bei uns auf die Teller kommt“, brachte Labitzke den Anspruch, regionale Zutaten zu verarbeiten, auf den Punkt. Geschmacksverstärker, so der Küchenchef, würde man in der Großküche vergeblich suchen, Konservierungsstoffe fänden sich höchstens im Tomatenmark. Um ein solches Essen, zumal täglich frisch gekocht, für nur 3 € (Schülerpreis) auf die Teller zu bekommen, bräuchte es jedoch starke Partner, erklärte Labitzke. „Soll das Essen möglichst preiswert sein, leidet zumeist die Qualität. Diesem Dilemma entgehen wir nur, weil uns die Stadt Gummersbach unterstützt“.



So stammen die Mittel für die Ausstattung der Küche aus dem städtischen Haushalt, jährlich wird ein Zuschuss für den Betrieb der Mensa gezahlt. Auch die Lehrer und somit die Schule leisten ihren Beitrag: Sie zahlen pro Essen einen extra Euro, der dem Betrieb der Mensa zugutekommt. Davon, dass sich diese Unterstützung lohnt, überzeugten sich Halding-Hoppenheit sowie Frank Hüttebreucker von der Stadt Gummersbach, Karin Hoffmann sowie Sabine Grützmacher vom VSB und Schulleiter Ingolf Weber bei einem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa heute selbst.
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