Nümbrecht - Seit 150 Jahren ist das Restaurant „Rheinischer Hof“ in den Händen der Familie Vierkötter – Aus diesem Anlass wird am 3. November kräftig gefeiert.

Angefangen hatte alles im Jahr 1867: Deutschland hatte mit Wilhelm dem Ersten einen König und der Kanzler des Norddeutschen Bundes hieß Otto von Bismarck. Es gab noch keine einheitliche Währung, aber eine erste Verfassung. Es ging preußisch zu in Deutschland. In Nümbrecht wütete 1830 ein schweres Feuer und vernichtete den ganzen Ort. Fünf Jahre dauerte der Wiederaufbau. 1835 eröffnete Ludwig Koch das heutige Restaurant „Rheinischer Hof“, das sein Schwiegersohn - mit Namen Vierkötter - 1867 für 49 Thaler und 20 Silberlinge im Jahr von ihm pachtete. Das Gewerbe schien zu laufen: Vierkötter wurde Eigentümer und vererbte den Betrieb an die Nachfahren.



Heute, 150 Jahre später, ist Gerhard Vierkötter (72) in 4. Generation der „Mundschenk“ – und das schon seit fast 50 Jahren. Vierkötter hat einen Sohn, Oliver, Diplom-Kaufmann bei der Firma Montaplast, und eine Tochter, Marion. Sie arbeitet bei der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Gummersbach und hilft bei Bedarf regelmäßig im Restaurant aus. Aber die Nachfolge ist auch hier, wie so oft auf dem Lande, ein ungelöstes Problem.

Das 150-jährige Jubiläum haben Vierkötters am vergangenen Donnerstag mit ihren Stammgästen im engsten Kreise gefeiert. Auch Dr. Axel Haas, Geschäftsführender Gesellschafter der Erzquell Brauerei Bielstein, gratulierte und überreichte eine Jubiläums-Urkunde. „Die Brauerei liefert uns schon ewig frisches Zunft Kölsch, die werden uns sicher ein Fässchen zum Jubiläum spendieren“, hoffte Vierkötter schmunzelnd. Denn am 3. November soll das Jubiläum noch einmal groß gefeiert werden – mit einem Kölschen Abend mit der Band „Wambo“.