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Viele neue Bäume sollen Marktplatz begrenzen

nh; 28. Sep 2017, 12:30 Uhr
Grafiken: club L94 Landschaftsarchitekten GmbH --- Ein Blick auf den umgestalteten Marktplatz.
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Viele neue Bäume sollen Marktplatz begrenzen

nh; 28. Sep 2017, 12:30 Uhr
Waldbröl - Kölner Landschaftsarchitekturbüro hat den Wettbewerb „Marktplatz und Umfeld“ gewonnen und stellte dem Rat gestern die Pläne für den Platz vor - Nachbesserungen wurden versprochen, um den Kostenrahmen einzuhalten.
Von Nils Hühn

In der vorigen Woche tagte das Preisgericht, um den Gewinner des Wettbewerbs „Marktplatz und Umfeld“ zu küren. Die mit sechs Fachleuten gespickte Jury wurde von Vertretern jeder Ratsfraktion unterstützt. Nach einer „leidenschaftlichen“ Diskussion, wie Jury-Präsident Professor Gerd Aufmkolk erwähnte, wurde ein klarer Sieger gefunden. Gewonnen hat die Kölner club L94 Landschaftsarchitekten GmbH. „Sie haben das Problem erkannt und dem Platz eine Fassung aus Bäumen gegeben“, erklärte Aufmkolk. „Mit diesem Entwurf kann man aus einem unschönen Platz eine strahlende Situation schaffen“, ist sich der Jury-Präsident sicher.


Club L94-Geschäftsführer Burkhard Wegener durfte dem Waldbröler Rat gestern den Entwurf vorstellen. Der Marktplatz könne als Auftakt oder Abschluss gesehen werden, je nachdem aus welcher Richtung man kommt. Damit falle ihm eine große Bedeutung zu. „Es fehlen jedoch die Raumkanten“, erklärte Wegener, dass man dieses Problem mit der Anpflanzung von Bäumen beheben möchte. Unter den Bäumen wird Raum zum kurzen Verweilen geschaffen. Bestehende Bäume, wie der Tulpenbaum, sollen bestehen bleiben.

Auf dem Platz soll ein besonderes Muster aus schwarzen und weißen Steinen oder Platten entstehen. In Kombination mit dem Grün der Bäume finden sich die drei typischen bergischen Farben auf dem Marktplatz wieder. Die Bodengestaltung dient zusätzlich als Markierung für Parkflächen, weil das auch in Zukunft noch möglich sein soll. Aber auch wenn keine Autos auf dem Platz stehen, soll dieser nicht trostlos wirken. „Es gibt eine hohe Aufenthaltsqualität trotz Parkplatz“, versicherte Wegener, der für die Markthalle ein sehr großes Potenzial sieht und hier einen Neubau vorschlägt. Das Gefälle des Platzes soll durch eine Stufenanlage nach Norden aufgefangen werden. „Damit soll auch ein freier Blick auf den Platz geschaffen werden“, so der Landschaftsarchitekt.


[Durch die Bäume bekommt der Marktplatz eine klare Umrandung.]

Allerdings gibt es bei dem prämierten Entwurf, der sich gegen elf weitere durchsetzen konnte, einen Haken. Der vorgegebenen Kostenrahmen von 1,2 Millionen Euro wurde überschritten. Allerdings merkte Professor Aufmkolk an, dass bei der Kostenaufstellung Bereiche mitgerechnet wurde, die nicht zum Aufgabengebiet zählten. Es gebe auch noch Potenziale zur Einsparung. Burkhard Wegener versprach, den Entwurf in enger Absprache mit dem Waldbröler Rat nachzubessern. Unter dieser Voraussetzung beauftragte der Waldbröler Stadtrat die Verwaltung einstimmig, die Kosten zu prüfen und die nächsten Schritte vorzubereiten.
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