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Wie viele Läufer schaffen diesmal die 245 Kilometer?

nh; 26. Sep 2017, 09:00 Uhr
Archivbild: Stefan Schnell --- Kurz nach dem Start war das Teilnehmerfeld im Vorjahr noch dicht beisammen. Bis Hückeswagen waren die Läufer trockenenes Fußes unterwegs, ehe der Himmel seine Schleusen öffnete und es 20 Stunden am Stück regnete.
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Wie viele Läufer schaffen diesmal die 245 Kilometer?

nh; 26. Sep 2017, 09:00 Uhr
Oberberg - Der 2. „BERGische ULTRA“ wird vom 6. bis 8. Oktober wieder zahlreiche Extremsportler anlocken und herausfordern - Im Vorjahr schaffte nur ein Starter die gesamte Strecke, der Rest stieg nach der Hälfte aus.
Von Nils Hühn

Innerhalb von 60 Stunden müssen beim 2. „BERGischen ULTRA“ 245 Kilometer und rund 6.000 Höhenmeter überwunden werden. Bei der Premiere gingen 21 Läufer an den Start. Aber nur einer erreichte nach 56 Stunden das Ziel. „Der Lauf war anstrengender, als gedacht“, musste Organisator Michael Frenz (Meldeläufer) zugeben. Hinzukam, dass es nach dem trockenen Start an der Jugendherberge Lindlar 20 Stunden am Stück regnete und die Temperaturen nachts nur knapp über dem Gefrierpunkt lagen. Daher war für fast alle nach 125 Kilometern an der Mittelstation, dem Landgasthof Reinhold in Gummersbach-Lieberhausen, Schluss. Einzig Tim Fischer trotzte dem schlechten Wetter und finishte als bisher einziger Mensch diesen Abenteuerlauf.

„Dieses Jahr möchte ich aber die gesamte Strecke absolvieren“, hat Frenz Lehren aus dem Vorjahr gezogen. So will er mit zwei Kilogramm weniger Gepäck auf die Strecke gehen. Im Vorjahr wog sein Rucksack zehn Kilogramm. Nach der ersten Hälfte will er dann mit einem mobilen Kocher Speisen zubereiten. „Damit bin ich unabhängig von der Zeit und kann essen, wann ich will.“ Externe Hilfestellung ist verboten. Man darf lediglich eine Tasche an der Zwischenstation platzieren lassen. Ansonsten ist man auf sich allein gestellt. Natürlich kann man sich unterwegs mit Lebensmitteln versorgen, aber geschlafen werden muss im Freien.


Bislang haben sich zwölf Wagemutige für den Lauf 2017 angemeldet. Im Vorjahr waren es über 50, wovon aber bis zum Starttermin immer mehr absagten, und schließlich 21 Läufer übrigblieben. Von den derzeit angemeldeten Sportlern kommen vier aus den Niederlanden und zwei aus Belgien. „Wahrscheinlich wird in kleinen Gruppen gelaufen“, vermutet Frenz, der sich ebenfalls mit zwei anderen Startern zusammentun will.

Nach dem Startschuss am Freitagmorgen (6. Oktober) um 6 Uhr, rechnet Frenz damit, irgendwann in der Nacht zu Sonntag oder am Vormittag das Ziel, wiederum die Jugendherberge in Lindlar, zu erreichen. Es gibt ein Live Trecking. Hier können Angehörige und Interessierte in Echtzeit sehen, wo sich die Läufer befinden. Voriges Jahr hatten sich einige Wanderer aufgemacht, um den Läufern Mut zu zusprechen, worüber sich die Starter auch in diesem Jahr wieder freuen würden. „Hoffentlich gibt es dieses Mal keinen Dauerregen“, lautet der einzige Wunsch von Veranstalter Frenz. Weitere Informationen und Möglichkeiten zur Anmeldung gibt es hier.
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