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NRW-Sozialminister verspricht Lösungen

db; 23. Sep 2017, 09:24 Uhr
Bild: Daniel Beer --- NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann (Mitte), Bundestagsabgeordneter Klaus-Peter Flosbach und CDA-Vorsitzender Hans-Jürgen Kellner.
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NRW-Sozialminister verspricht Lösungen

db; 23. Sep 2017, 09:24 Uhr
Gummersbach – Eine Schließung wegen des Verpassens der Einzelzimmerquote muss das St.-Elisabeth-Altenheim nicht befürchten, versicherte Karl-Josef Laumann gestern bei seinem Besuch.
Kollektives Aufatmen bei Bewohnern, Mitarbeitern und Verantwortlichen des St.-Elisabeth-Altenheims in der Blücherstraße: Der geplante Neubau der Einrichtung von Caritas und katholische Kirchengemeinde am Pfarrzentrum der St. Franziskuskirche wird zwar erst 2019 oder 2020 fertig werden, eine vorherige Schließung des bisherigen Standorts müssen die Beteiligten aber nicht befürchten. Das versicherte NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) gestern bei seinem Besuch in dem Altenheim. „Werden keine Einrichtungen schließen und Lösungen finden“, sagte Laumann. Hintergrund ist, dass ab Juli 2018 in Alten- und Pflegeheimen laut des neuen Wohn- und Teilhabegesetzes für mindestens 80 Prozent der Bewohner Einzelzimmer bereitgestellt werden müssen.


Rita Sackmann vom Kirchenvorstand und Caritas-Direktor Peter Rothausen hatten das Neubauprojekt zuvor noch einmal vorgestellt und darauf hingewiesen, warum die Planungen zwischenzeitlich immer wieder ins Stocken geraten waren. Der Minister zeigte Verständnis, betonte aber, an der seit 15 Jahren bekannten Frist festhalten zu wollen: „Ich kann keine Ausnahmen machen.“ Als Pragmatiker sei ihm aber an vernünftigen Lösungen für alle Einrichtungen gelegen. So könne die Einzelzimmerquote etwa auch dadurch erreicht werden, dass vorherige Doppelzimmer nach dem Tod eines Bewohners nur noch als Einzelzimmer vergeben würden.

Laumann war auch Einladung der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) nach Gummersbach gekommen, deren Bundesvorsitzender er ist. Neben einer Wahlempfehlung für den ebenfalls Anwesenden CDU-Bundestagskandidaten Dr. Carsten Brodesser sprach sich der Minister für eine Stärkung des gesamten Pflegebereichs aus. Er strebt unter anderem eine Interessenvertretung der Pflegekräfte an und möchte diese dazu im kommenden Jahr offiziell befragen. „Wenn bisher über die Pflege entschieden wird, sitzt die Pflege selbst nicht mit am Tisch“, so Laumann und damit müsse nun Schluss sein.
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