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Probesitzen im Traum auf vier Rädern

db; 18. Sep 2017, 09:55 Uhr
Christian Melzer.
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Probesitzen im Traum auf vier Rädern

db; 18. Sep 2017, 09:55 Uhr
Wiehl – Am Wochenende präsentierten zahlreiche Händler auf der 15. AutoMobilSchau die unterschiedlichsten Fahrzeuge für Alltag und Freizeit.
Noch ist der Diesel nicht tot, zumindest nicht, wenn es nach der 15. AutoMobilSchau in Wiehl geht, auf der sich am Wochenende rund 30 Aussteller zwischen Weiherplatz und Kreisverkehr an der Bahnhofsstraße mit unterschiedlichsten Fahrzeugen präsentiert haben. Unter den etwa 200 ausgestellten Autos fanden sich auch noch die aktuell mehr denn je in Verruf geratenen Dieselfahrzeuge. Auf Nachfrage bestätigten viele Händler aber die Skepsis und Zurückhaltung der potenziellen Autokäufer gegenüber dieser Technik. Dennoch gebe es Käufer, die sich nicht abschrecken ließen und weiter an eine Zukunft des Dieselmotors glauben.




[Die Straßen im Ortskern waren teilweise für den Verkehr gesperrt.]

Skepsis ist aber auch das Stichwort, wenn es um das Thema Elektromobilität gibt. Hohe Anschaffungspreise, geringe Reichweiten, fehlende Ladeinfrastruktur – dem Argument der Umweltfreundlichkeit, die natürlich auch mit der Art der Stromproduktion zusammenhängt, stehen bei vielen Verbrauchern eine Menge Fragezeichen gegenüber. Entsprechend standen auf der Autoshow in Wiehl noch ganz klar die klassischen Benziner im Vordergrund. „Für mich ist ein Elektroauto derzeit höchstens als Zweitwagen für kurze Strecken interessant“, sagte Besucher Walter Schmitt. „Und dafür sind mir die Preise aktuell noch zu hoch.“ Wer sich im Oberbergischen dennoch jetzt schon für ein Elektroauto entscheidet, konnte sich am Stand der AggerEnergie über Lademöglichkeiten für das eigene Zuhause informieren. Mehr Interesse erregten bei vielen Besuchern hingegen die ebenfalls ausgestellten E-Bikes.


[Für Besitzer von Elektroautos hat die AggerEnergie passende Angebote.]

Mit einem konkreten Kaufinteresse gehen aber ohnehin die wenigsten Besucher zur Autoshow. Hier geht es eher darum, sich einmal umzuschauen und sich in ein Auto, das gefällt, einfach mal reinzusetzen. Für die Händler ist diese Ausstellungsmöglichkeit dennoch lohnenswert, wie die meisten auf Nachfrage sagen. Es geht um den Erstkontakt zu einem möglichen Kunden, der dann vielleicht Tage, Wochen oder einige Monate später doch den Weg in Autohaus findet und einen neuen Wagen kaufen möchte.

Während die Besucherzahlen zum Start der Autoshow am Samstagmittag noch überschaubar waren, füllte sich der Wiehler Ortskern dann am Sonntag. Besonders für Familien war der Besuch interessant, denn im Wiehlpark wurde gleichzeitig Weltkindertag gefeiert. Und das war für die meisten kleinen Besucher deutlich interessanter als die Frage, ob Diesel, Benziner oder Elektroauto.
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