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Jeder Schlaganfall ist ein Notfall

lob; 12. Sep 2017, 14:40 Uhr
Foto: OBK --- Dr. Christian Dickschen (Dezernent Rettungsdienst, v.li.), Kreisdirektor Klaus Grootens, Prof. Dr. Franz Blaes, Gesundheitsdezernent Ralf Schmallenbach, Andreas Hüpper (AOK Rheinland- Hamburg/ Regionaldirektion Oberberg, Rhein-Berg, Leverkusen), Kathrin Duve (Reha-Expertin und Selbsthilfe-Beauftragte der Dr. Becker Rhein- Sieg-Klinik in Nümbrecht), Dr. Jürgen Bonnert (Chefarzt der Fachklinik Neurologie am MediClin Rehazentrum Reichshof).
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Jeder Schlaganfall ist ein Notfall

lob; 12. Sep 2017, 14:40 Uhr
Oberberg - Die Schlaganfall-Initiative des Oberbergischen Kreises hat Rettungswagen und Krankenwagen mit auffälligen Aufklebern zur Prävention und Sensibilisierung von Schlaganfällen versehen.
"Jeder Schlaganfall ist ein Notfall: 112 wählen!" Mit diesem Aufruf sind jetzt 14 Rettungswagen und 16 Krankenwagen im Oberbergischen Kreis unterwegs. Die Initiative "Oberberg gegen den Schlaganfall" hat die Einsatzfahrzeuge mit auffälligen Stickern beklebt, die auf das richtige Verhalten bei Verdacht auf einen Schlaganfall hinweisen. Ziel ist, die Menschen im Oberbergischen so für Schlaganfälle zu sensibilisieren und eine bessere Prävention zu ermöglichen.

Rund 1.500 Menschen erleiden jährlich im Oberbergischen Kreis einen Schlaganfall. "Schlaganfall ist - im wahrsten Sinne des Wortes – Kopfsache", sagt Kreisdirektor Klaus Grootens. „Es bleibt vorrangig, den Schlaganfall frühzeitig zu erkennen und sofort richtig zu handeln. Und richtig handeln heißt zu allererst: Im Notfall die 112 wählen, um unseren Rettungsdienst zu alarmieren. Wir haben eine hohe Dichte an Rettungswachen und sorgen im Oberbergischen für schnelle Hilfe im Notfall", erklärt er weiter.

Prof. Dr. Franz Blaes ist Leiter der Neurologie im Kreiskrankenhaus Gummersbach und einer der Motoren der Initiative gegen den Schlaganfall. Er weiß: "Zu viele Menschen sehen in einem Schlaganfall keinen Notfall und warten leider zu lange, bevor sie ärztliche Hilfe suchen.“ Der Neurologe erlebt immer wieder, dass Patienten darauf warten, dass sich Symptome wie etwa ein tauber Arm von alleine wieder bessern. "Wenn sie dann doch ins Krankenhaus kommen, ist es oft zu spät, um noch die sogenannte Lysetherapie zur Auflösung eines Blutgerinnsels im Gehirn einleiten zu können", sagt Prof. Dr. Franz Blaes.

Andreas Hüpper, Fachserviceleiter Medizinische Versorgung bei der AOK Rheinland-Hamburg/ Regionaldirektion Oberberg, Rhein-Berg, Leverkusen empfieht: „Keine Angst vor Fehleinsätzen. Lieber einmal zu viel anrufen bei Verdacht auf Schlaganfall. Die AOK zahlt den Einsatz des Rettungsdienstes.“ 

Weiter Informationen sind unter www.obk-schlaganfall.de und
www.klinikum-oberberg.de erhältlich.
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