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Mit starken Nachbarn zum gesunden Unternehmen

pl; 5. Sep 2017, 13:10 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- Zwölf Unternehmen beteiligen sich an der Gesundheitsaktion der AOK Rheinland/ Hamburg 'Windhagen geht Mit!'
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Mit starken Nachbarn zum gesunden Unternehmen

pl; 5. Sep 2017, 13:10 Uhr
Gummersbach - Zwölf Firmen mit insgesamt 300 Beschäftigten aus dem Industriegebiet Windhagen bieten gemeinsam als Betriebsnachbarschaft „Windhagen Geht Mit!“ ein breites Gesundheitsangebot für ihre Beschäftigten.
Von Philipp Lorenz

„Für kleine und mittlere Betriebe ist es häufig schwierig, Beschäftigten ein umfassendes Gesundheitsangebot zusammenzustellen. Deshalb setzen wir auf Kooperationen, sogenannte „Betriebsnachbarschaften“, erklärt Dirk Neuhoff, Geschäftsstellenleiter der AOK in Gummersbach.


[Zweiter Geschäftsführer von Favorit, Alexander Maibach, in einer Alterssimulation.]

„Diese Nachbarschaften funktionieren ganz einfach: Im Verbund profitieren die Betriebe von einer Vielzahl an Maßnahmen, die sie alleine nicht umsetzen könnten. Außerdem sparen sich die Mitarbeiter so eine Anmeldung im Fitnessstudio“, erläutert Dr. Birgit Schauerte vom Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) der AOK Rheinland/Hamburg. Welche Gesundheitsaktionen zukünftig angeboten werden, hängt von den Wünschen der Beschäftigten ab. Das Spektrum reicht dabei von Bewegung (Fitness, Rückenfit-Kurs, Schrittzählerwettbewerb etc.) über gesunde Ernährung und Entspannung (Stressmanagementseminare, Entspannungskurse etc.) bis hin zu Raucherentwöhnungskursen. Alle Kurse werden überbetrieblich angeboten.


Offizieller Start des Nachbarschaftsprojektes war der heutige Dienstag mit einem großen Markt der Gesundheitsmöglichkeiten in den Räumlichkeiten der Favorit Dienstleistungs GmbH. Von 9:30 bis 18:30 Uhr haben alle Mitarbeiter die Chance, vielfältige Gesundheitsangebote zu den Themen Bewegung, Ernährung, Suchtprävention und Stressbewältigung kennenzulernen.

An einem der Stände wurde mithilfe eines Anzugs mit Gewichten, Kopfhörern und einer Brille die körperliche Einschränkung im Alter simuliert. Alexander Maibach, 2. Geschäftsführer von Favorit, beschrieb die Simulation wie folgt: “Die Gewichte waren keine große Einschränkung, aber durch die Brille konnte man nicht mehr so viel sehen und die Kopfhörer blendeten viele Eindrücke der Umwelt aus.“

[Thorsten Rinker informiert die Besucher über verschiedene Fitness-Kurse.]

In Windhagen beteiligen sich nun zwölf Betriebe am Nachbarschaftsprojekt. Unterstützt werden sie dabei von der AOK Rheinland/Hamburg und dem BGF-Institut. Gesundheitsangebote der Gesellschaft für Rehabilitation, Prävention und Pflege mbH Oberberg (RPP) hat dafür ein Konzept entwickelt. „Wir gehen gezielt in die Firmen und bieten den Mitarbeitern Kurse von Pilates über Rückenschule bis hin zu Trail an, sodass wir es für sie so angenehm wie möglich machen. Wir konnten durch Behandlung und Fitness vor Ort die Krankheitstage effektiv minimieren“, erklärt Thorsten Rinker, Leiter der Physiotherapie der RPP.

Bürgermeister Frank Helmenstein unterstützt das Vorhaben in seiner Stadt: „Dass Betriebe sich für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter einsetzen, ist angesichts des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels unerlässlich. Durch dieses Projekt bleibt das Gewerbegebiet Windhagen attraktiv für die Mitarbeiter – ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.“


[An einer Station fand ein Gesundheits-Check-Up statt.]

„Wir wollen mit der Betriebsnachbarschaft die Attraktivität der einzelnen Unternehmen erhöhen und unsere Mitarbeiter für das Projekt sensibilisieren, denn gesunde Mitarbeiter sind zufriedene Mitarbeiter“, lobt Favorit Geschäftsführer Oliver Heil das Projekt. 
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