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Jakob-Moreno-Schule bleibt erhalten

bv; 22. Aug 2017, 18:52 Uhr
Bilder: Bernd Vorländer --- Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) zeigte sich bei ihrem besuch in Gummersbach sehr interessiert an der Schullandschaft in der Kreisstadt.
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Jakob-Moreno-Schule bleibt erhalten

bv; 22. Aug 2017, 18:52 Uhr
Gummersbach - NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer machte sich bei einem Ortsbesuch in der Kreisstadt ein Bild der Bildungseinrichtungen.
Von Bernd Vorländer

Natürlich ist auch Gummersbach keine Stadt ohne Schulprobleme, aber Beigeordneter Raoul Halding-Hoppenheit wurde beim Besuch von NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer nicht müde zu betonen, dass im Gegensatz zu manchen großstädtischen Strukturproblemen in der Kreisstadt noch vieles in Ordnung sei. Halding-Hoppenheit betonte die gesunde Weiterentwicklung der neun Grundschulen in der Stadt, die starke Nachfrage nach den beiden Realschulen wie auch die gute Entwicklung des Lindengymnasiums nach der Zusammenlegung. Einzig die Schülerzahlen an der Gesamtschule in Derschlag machen die Rathaus-Verantwortlichen nachdenklich. "Die Gesamtschule ist unser Sorgenkind, gleichzeitig aber unverzichtbar", verwies Halding-Hoppenheit auf die Tatsache, dass es derzeit keine städtische Hauptschule mehr gebe. Doch kratze die Gesamtschule in der nächsten Zeit an der Vierzügigkeit, die wiederum Voraussetzung für die Beibehaltung einer Oberstufe sei.


Erfreut zeigte sich der Beigeordnete darüber, dass die neue Landesregierung die Mindestgrößenverordnung an Förderschulen außer Kraft gesetzt habe. Dadurch werde die eigentlich schon beschlossene Auflösung der Jakob-Moreno-Schule wieder rückgängig gemacht, die als eigenständige Schule nun weiterbestehen könne. Im November sollen die entsprechenden Beschlüsse gefasst werden.

Schulministerin Gebauer machte deutlich, dass sie die parlamentarische Sommerpause dazu nutze, um vor Ort in den Kommunen nachzuhören, wo dort schulpolitisch der Schuh drücke. Die FDP-Politikerin stellte fest, dass es in Zukunft zu einer Niveau-Anhebung in allen Schulformen kommen müsse. "Das macht mir große Sorgen", kommentierte sie entsprechende Meldungen, wonach Personal-Verantwortliche in Unternehmen von immer stärker absinkenden Leistungen bei Schul-Absolventen berichten. Es müsse in den Schulen wieder stärker Wert auf die Vermittlung von Grundlagen wie Schreiben, Lesen und Rechnen gelegt werden, meinte Gebauer.


[Gummersbachs Beigeordneter Raoul Halding-Hoppenheit, sowie die FDP-Ratsmitglieder Elke Wilke und Dr. Ulrich von Trotha begrüßten die Ministerin der Kreisstadt.]

Die neue Landesregierung wolle jedoch nicht das schulpolitische Rad zurückdrehen, legte die Schulministerin ein Bekenntnis zu der Vielfältigkeit des Schulsystems ab. "Ich sehe mich als Ministerin für alle Schulformen und werde keine einzelne Schulform benachteiligen." An dem Arbeitsgespräch nahmen auch die oberbergischen FDP-Spitzen mit dem Kreisvorsitzenden Jörg Kloppenburg, dem stellvertretenden Landrat Professor Friedrich Wilke und dem Gummersbacher Fraktionsvorsitzenden im Rat, Dr. Ulrich von Trotha teil.  
  
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