Archiv

Senioren einen würdigen Lebensabend ermöglichen

uh; 6. Aug 2017, 13:38 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
ARCHIV

Senioren einen würdigen Lebensabend ermöglichen

uh; 6. Aug 2017, 13:38 Uhr
Wipperfürth - Zum 50-jährigen Bestehen der Eugen-Wolfrich-Kersting-Stiftung gratulierten zahlreiche Gäste im Seniorenzentrum der Stiftung.
Mit einem Festakt wurde gestern das 50-jährige Bestehen der Eugen-Wolfrich-Kersting-Stiftung (EWK) gefeiert. Hagen Jobi, der gerade frisch gewählte Kuratoriumsvorsitzende, begrüßte im Seniorenzentrum der Stiftung die Festgäste und ganz besonders die Ehrengäste: Bürgermeister Michael von Rekowski, Landrat Jochen Hagt, die Bundestagsabgeordneten Michaela Engelmeier und Klaus-Peter Flosbach und den ehemaligen Landrat Hans-Leo Kausemann. Jobi dankte besonders Dr. Hans-Joachim Möhle, der seit 1985 Mitglied und seit 2005 Vorsitzender des Kuratoriums war.



[Kuratoriums-vorsitzender Hagen Jobi.]

Mit Tatkraft, Kompetenz und Energie habe Dr. Möhle die Arbeit und das Wirken der EWK-Stiftung wesentlich mitgeprägt. Auch künftig wird er dem Kuratorium als Mitglied eng verbunden bleiben. Jobi dankte ebenfalls dem Deutschen Roten Kreuz für die Betreuung der Pflegeeinrichtungen sowie den Einrichtungsleiterinnen Cordula Tillmann und Miranda Wirth.  Mit einem Blick in die Zukunft verwies der Kuratoriumsvorsitzende auf das geplante Sonnenweg-Hospiz, mit dem das Konzept „Leben im Alter – Zuhause im Quartier“ weiter abgerundet werden soll. Jemanden auf dem letzten Abschnitt seines Lebensweges zu begleiten, bedeute, dass der Sterbende sich aufgehoben und sicher sein soll, dass er Hilfe, Begleitung und Geborgenheit erfährt. „Gelebte Solidarität ist das Rückgrat unserer Demokratie und unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts“, betonte Jobi.

Bürgermeister Rekowski gratulierte im Namen der Stadt Wipperfürth und betonte in seiner Laudatio, dass die EWK-Stiftung aus Wipperfürth nicht mehr wegzudenken ist. Er verwies auf das soziale Engagement der Familie Kerstin. Antonie Kersting war eine Pionierin mit einem Sinn für Altenfürsorge. Stiftungen hatten im Jahr 1967 noch Seltenheitswert. Rekowski verwies auch auf den demografischen Wandel und die wachsende Zahl älterer Menschen, die zwar vergleichsweise fit sind, aber dennoch zunehmend an altersbedingten Krankheiten leiden. Rekowski hat selbst im Seniorenheim der EWK-Stiftung vor vielen Jahren seinen Zivildienst geleistet.


[Hagen Jobi dankte besonders Dr. Hans-Joachim Möhle.]  

Landrat Hagt gratulierte im Namen des Oberbergischen Kreises und auch ganz persönlich. Er lobte die soziale Verantwortung der Familie Kersting, die Inhaber der Firma Radium in Wipperfürth waren. Im Jahr 1908 hat die Firma Radium eine Betriebskrankenkasse gegründet, drei Jahre vor Einführung der gesetzlichen Krankenkasse 1911. Damals war die Firma Radium der größte Arbeitgeber in Wipperfürth. Hermann Förster, Vorstandsmitglied der EWK-Stiftung, betonte, dass inzwischen 89 Wohnungen zur Stiftung gehören und damit bezahlbarer Wohnraum für Senioren geschaffen wurde.

Die Eugen-Wolfrich-Kersting-Stiftung:

Seit der Gründung im Jahr 1967 hilft die Eugen Wolfrich Kersting-Stiftung alten und bedürftigen Menschen. Sie bietet Wohnraum, Fürsorge und Hilfe in der Hansestadt Wipperfürth. Ziel ist es, füreinander da zu sein und ein würdevolles Leben im Alter zu ermöglichen. Wolfrich Kersting, der einzige Sohn von Eugen und Antonie Kersting, starb bei Minenräumarbeiten im Jahr 1945 nach Kriegsende. Eugen Kersting verstarb im Jahr 1958 und hinterließ seiner Frau ein nicht unwesentliches finanzielles Erbe, mit dem nach deren Tod 1966 im Jahr 1967 die Eugen-Wolfrich-Kersting-Stiftung gegründet wurde.  
WERBUNG