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Vorsicht: Falsche Polizeibeamte am Telefon

Red; 25. Jul 2017, 11:04 Uhr
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Vorsicht: Falsche Polizeibeamte am Telefon

Red; 25. Jul 2017, 11:04 Uhr
Gummersbach - Erneut kam es im Gummersbacher Stadtgebiet zu betrügerischen Anrufen - Erfolg hatten die Betrüger diesmal nicht - Die Polizei nimmt dies zum Anlass, erneut vor dieser fiesen Masche zu warnen.
Als bei einer 81-jährigen Rentnerin aus Gummersbach in der Nacht auf den gestrigen Montag um kurz nach Mitternacht das Telefon klingelte, meldete sich ein angeblicher Polizeibeamte. Er erklärte der Seniorin, dass zwei Männer festgenommen wurden, bei denen ihre Adresse gefunden wurde. Als nächstes wollte der angebliche Kriminalpolizist wissen, ob sich Wertgegenstände wie Bargeld, Schmuck oder gar Gold in ihrem Haus befinden. Als die Frau keine Auskunft geben wollte, wurde das Gespräch beendet.

Als dann am nächsten Morgen wieder das Telefon klingelte und der angebliche Polizist dieselben Fragen stellte, meldete die Gummersbacherin den Vorfall der Polizei. Auch eine 83-jährige Frau aus Gummersbach erhielt einen solchen Anruf. Es meldeten sich ebenfalls angebliche Polizisten, die gezielt nach Wertgegenständen fragten. In einem Fall boten die angeblichen Ordnungshüter sogar an, die Frau in einem Streifenwagen abzuholen. Zum Glück blieb sie dennoch misstrauisch.

Die Polizei warnt: Bei solchen Anrufen handelt es sich um eine Betrugsmasche, bei der die Täter den Haushalt der Opfer ausspähen. Durch wiederholte Anrufe versuchen die Betrüger, vor allem ältere Personen zu verunsichern und hohe Geldsummen zu erbeuten. Hierbei erscheint im Telefondisplay oftmals die Rufnummer der örtlichen Polizeidienststelle, des Bundeskriminalamts (BKA) oder die Notrufnummer 110 mit einer Ortsvorwahl. Bei einem Anruf der echten Polizei erscheint jedoch niemals die Rufnummer 110 im Telefondisplay.

In allen Fällen fordern die Täter die Opfer auf, Wertgegenstände und Bargeld zum eigenen Schutz an einen „Kollegen“ zu übergeben. Um die Ermittlungen nicht zu gefährden, solle das Opfer mit niemandem über den Vorfall reden. Mit geschickter Gesprächsführung haben Täter Opfer so schon dazu gebracht, ihr gesamtes Barvermögen und mitunter sogar den Inhalt von Bankschließfächern nach Hause zu holen. Dort holt dann ein vermeintlicher Polizeibeamter Geld und Wertgegenstände ab. Der bisher höchste Beuteschaden einer einzelnen Tat in Nordrhein-Westfalen liegt laut Polizei bei 523.850 €.

Wer einen solchen Anruf erhält, sollte sich laut Polizei den Namen des Anrufers nennen lassen, auflegen und die örtliche Polizeibehörde über die Rufnummer 110 anrufen. Niemals sollte unbekannten Personen Auskünfte über das eigene Vermögen oder andere sensible Daten gegeben werden. Wer bereits Opfer einer solchen Betrugsmasche geworden ist, sollte unbedingt Anzeige erstatten. Weitere Empfehlungen der Polizei gibt es unter www.polizei-beratung.de.
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