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Lockerer Aufgalopp und erste Erkenntnisse

bv; 21. Jul 2017, 22:16 Uhr
Bilder: Alexander Arnold --- Kreisläufer Moritz Preuss bot eine starke Vorstellung.
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Lockerer Aufgalopp und erste Erkenntnisse

bv; 21. Jul 2017, 22:16 Uhr
Gummersbach - Bei seiner Heimpremiere siegte der VfL Gummersbach im Test gegen Zweitligist HC Rhein Vikings 33:28 (18:11) - RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und die AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Von Bernd Vorländer

Nein, eine Standortbestimmung war das nicht, was sich am heutigen Abend in der SCHWALBE arena tat. Der VfL Gummersbach präsentierte sich erstmals über 60 Minuten mit seinem runderneuerten Kader der heimischen Öffentlichkeit, und 900 Zuschauer wollten sich das trotz Grillwetter und Sommerferien nicht entgehen lassen. Vor allem ging es darum, die sieben neuen Spieler einmal in Augenschein zu nehmen, um einen Vorgeschmack auf die kommende Saison zu bekommen. Es war also weniger ein Härtetest und eher ein lockerer Aufgalopp - für mehr war der Gegner einfach auch zu schwach.


[VfL-Coach Dirk Beuchler konnte mit dem ersten Auftritt seines Teams zufrieden sein.]

Die HC Rhein Vikings, erst vor einigen Wochen aus dem Zusammenschluss des Neusser HV und ART Düsseldorf gegründet und  gerade erst von der 3. Liga in die 2. Bundesliga aufgestiegen präsentierten sich lange Zeit harmlos und kam erst besser zur Geltung, als die beiden Ex-Bundesligaspieler Christian Hoße und Alexander Oelze im Team von Gästetrainer Cevin Klatt Regie führten.

Über lange Strecken hatte der VfL Gummersbach leichtes Spiel. Bis zum 8:6 (12.) blieben die Gäste dran, dann zog der VfL auf 15:10 (26.) davon und hatte beim 18:11 zur Halbzeit bereits einen deutlichen Vorsprung, der nach dem Wechsel zügig bis zum 25:15 (39.) ausgebaut wurde. Erst gegen Ende konnten die Rhein Vikings verkürzen.


Auch wenn Gummersbachs neuer Coach Dirk Beuchler kräftig durchwechselte und allen Akteuren Spielzeiten gab, ließen sich schon erste Schwerpunkte erkennen. Beuchler lässt schneller spielen, die Schnelle Mitte ist Standard. Im Deckungsbereich wird offensiver agiert, mit dem vorgezogenen Spieler weit im Rückraumbereich des Gegners. Mit Josef Pujol und Erwin Feuchtmann verfügt der VfL über variable und sehr schnelle Mittelleute, mit Marko Matic, Stanislav Zhukov und Eirik Köpp über Wurfgewalt im linken Rückraum. Moritz Preuss zeigte schon in den ersten 30 Minuten, dass er auf der Kreisläuferposition ein echter Gewinn ist. Wenn er den Ball hatte, war er kaum noch zu stoppen. Einzig Florian Baumgärtner im rechten Rückraum agierte sehr zurückhaltend. Als Gewinn könnte sich auch Marcel Timm entpuppen, der in der Deckung kompromisslos zur Sache ging und in Auftreten und Spielweise dem verletzten Simon Ernst ähnelte, als der vor drei Jahren beim VfL begann.


[Neuzugang Erwin Feuchtmann kurbelte das Spiel des VfL immer wieder an und setzte seine Nebenleute in Szene.]

Was gegen den Zweitligisten noch fehlte - und das ist nicht überraschend - war die Absprache in Angriff und Abwehr. Eingeübte Laufwege und blindes Verständnis durfte niemand erwarten. Der VfL ist noch in einer Findungsphase und Trainer Dirk Beuchler stellte fest: "Ich muss jetzt erst einmal schauen, wer am besten zusammen passt und in welcher Zusammensetzung wir am besten harmonieren." Grundvoraussetzung dafür sei aber eine gute Grundstimmung und Leistungsbereitschaft. Beides sei im Übermaß vorhanden. "Es macht derzeit richtig viel Spaß mit den Jungs. Sie sind willig und wollen zeigen, was sie drauf haben."   



VfL: Moritz Preuss, Stanislav Zhukov, Marko Matic, Florian von Gruchalla (je 4), Alexander Becker (3), Erwin Feuchtmann (3/3), Max Jaeger, Tobias Schröter, Josef Pujol, Eirik Köpp (je 2), Kevin Schmidt, Florian Baumgärtner, Marcel Timm (je 1)

Zeitstrafen: 4:8 Minuten

Zuschauer: 900
  
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