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Fußballtore für die wilden Kerle

fk; 14. Jul 2017, 15:43 Uhr
Bilder: Friederike Klein --- Raphael, Michael, Manuel, Paul, Max, Max und Pascal freuen sich: ihr Brief hatte große Wirkung.
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Fußballtore für die wilden Kerle

fk; 14. Jul 2017, 15:43 Uhr
Waldbröl – Spaß beim Fußball spielen in den Ferien gerettet: zwei neue Tore für die wilden Kerle auf dem Bolzplatz am Beethovenweg – Eww Waldbröl, Wirths-Stiftung und Bauhof der Stadt Waldbröl legten sich ins Zeug.
Von Friederike Klein 

„Ich und meine Fußballkollegen wollten Sie um einen Gefallen bitten“ – so fing der Brief von den wilden Kerlen aus der Waldbröler Komponistensiedlung an, der Bürgermeister Peter Koester vor ein paar Wochen erreichte. Denn die die zwischen zehn- und zwölf Jahre alten wilden Kerle - Paul, Manuel, Raphael, Max, Pascal und viele andere mehr –hatten ein großes Problem: Täglich spielen die Jungs auf dem Bolzplatz am Beethovenweg Fußball. Schoss einer ein Tor in Richtung Wald, flog der Ball in diesen und rollte den Berg hinunter. Eine elende Lauferei.


[Daumen hoch! In den Sommerferien gibt es keine Langeweile!]

Schon seit fast 60 Jahren spielen Kinder auf dieser Wiese, die bei Schnee als Schlittenwiese dient und bei vielen als „Mannherz-Wiese“ bekannt ist. Vor einigen Jahren wurden zwei Tore installiert, deren Netze aber immer wieder kaputt gemacht wurden und aufgrund von Altersschwäche irgendwann das Zeitliche segneten. „Hier müssen wir doch irgendwie helfen“, ging es Bürgermeister Koester durch den Kopf, und das noch schnell vor den Sommerferien. Der Notruf galt der Energie und Wasser Waldbröl GmbH (Eww) und deren Heimatprämie-Ideenwettbewerb „Gemeinsam für ein lebendiges Waldbröl“, in dem die Bürger selbst bestimmen, welcher gemeinnützige Zweck unterstützt wird.




[Özil alias Paul schob den Ball kurzerhand an Bürgermeister Koester vorbei.]

Zwei Spielplätze sind schon mit Spielgeräten ausgestattet, der dritte in Arbeit und „wegen dem Notfall“, freute sich Steffen Kruse von der Eww, nun auch der Bolzplatz mit einem Tor. Da es sich bekanntlich besser mit zwei Toren spielen lässt, sprang die Friedrich-Ernst-Wirths-Stiftung ein und spendete ein zweites Tor. Peter Kaesberg von der Stadt bestellte flugs die Tore und am Wochenanfang befestigte das Team um Bauhofleiter Dirk Stoffel diese. Zur offiziellen Einweihung organisierten die Eltern der Kids kurzerhand eine Grillfeier. „Ganz herzlichen Dank“, sprach Bürgermeister Koester allen aus, bevor er mit den wilden Kerlen, Kaesberg, Kruse und Leif Reitis, Geschäftsführer der Eww, ein paar Bälle kickte. „Und wenn ihr mal Champions League spielt“, wandte er sich an die jungen Kicker, „bekomme ich eine Freikarte“.


Was jetzt noch fehlt, ist eine bessere Sicherung des Hauses von Hannelore Risch. Das steht direkt neben dem Bolzplatz, und Bälle, die nicht ins Tor gehen, knallen oft genug dagegen. Leider gehen dabei immer wieder die Schieferverkleidung und anderes kaputt. Ein höherer und breiterer Zaun wäre eine gute Hilfe. Vielleicht fände sich ja ein Zaununternehmen, das für kleines Geld aushelfe und dafür ein großes Werbebanner dort befestige, hatten die Eltern der Kicker-Kids schon eine Idee parat.  
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