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Große Geburtstagssause in der Hansestadt

mm; 9. Jul 2017, 18:36 Uhr
Bilder: Martin Hütt, Bernd Vorländer (2) --- Bürgermeister Michael von Rekowski schaute bei den Damen am Kuchenbuffet vorbei.
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Große Geburtstagssause in der Hansestadt

mm; 9. Jul 2017, 18:36 Uhr
Wipperfürth – Mit einem umfangreichen Programm feierte Wipperfürth am Wochenende den 800. Stadtgeburtstag - Paveier brachten die Ohler Wiesen zum Singen und Tanzen (AKTUALISIERT).
Von Michael Moll 

Wann kann eine Stadt schon einmal solch ein Jubiläum feiern? 800 Jahre Hansestadt Wipperfürth im Herzen des Bergischen Landes. Die Wipperfürther sind dafür bekannt, dass sie gut und gebührend feiern können und das taten sie auch an diesem Wochenende im Rahmen der offiziellen Feierlichkeiten von Wipperfürthern mit Wipperfürthern. Lange war es geplant, das große Bürgerfest und auch das Wetter spielte nach dem verregneten Westfälischen Hansetag in der Woche zuvor endlich mit.


[Die Paveier waren am Sonntagabend der krönende Abschluss der Wipperfürther 800-Jahr-Festwoche.]

Und so gab es viele Anlaufstellen, die an diesem Wochenende im Fokus der Feierlichkeiten standen: Die Ohler Wiesen, das Haus der Familie sowie auch der Flugplatz und weitere Örtlichkeiten.



Der Samstag stand ganz im Mittelpunkt der Musik. Das Jugendblasorchester zeigte genauso sein Können wie das Projekt-Blasorchester "Wipperfürther Klänge" unter Leitung von Christoph Scheibling, der Karriere als Oberleutnant beim Musikkorps der Bundeswehr gemacht hat. Viele Besucher der Veranstaltung waren begeistert, wie fit und begabt die Jugendlichen hier musikalisch zugegen waren. Seniorenorganisationen sangen gemeinsam beim Mitsingkonzert.


[Jennifer Rada mit den Therapeuten auf vier Pfoten.]

Das erste Wupper-Entenrennen startete mit großer Resonanz an den Ohler Wiesen. Am Samstagabend spielte die bekannte Gruppe „Querbeat“ auf. Den Abend beendete die große Salsa-Party. Der Sonntag wurde musikalisch vom Musikverein Wipperfürth eröffnet, der ein Retroprogramm aus diversen Werken Wipperfürther Komponisten spielte. Im Haus der Familie fand der Familien-Mutmachtag statt, der dazu dienen sollte, das familiäre Zusammenleben zu stärken. „Sich Zeit füreinander zu nehmen und zu schauen, was will der andere und wie kann ich auf ihn zugehen, das ist eine Kernbotschaft, die wir heute und auch in unseren diversen Kursen über das Jahr verteilt den Leuten anbieten wollen“, so Hausherr Thomas Dörmbach.

Am neu gestalteten Klosterplatz präsentierten sich zwölf Wipperfürther Künstler aller Stilrichtungen. Michael Wittschier, Lehrer und Künstler aus Wipperfürth. zu der Aktion: “Wir haben den Kollegen bewusst    kein Thema für die Bilder vorgegeben, wir wollten einfach den Menschen hier draußen zeigen, wie kreativ die Wipperfürther Kunstszene ist und dass sich bei uns viele Menschen melden können, die auch gerne malen wollen, in welcher Stilrichtung auch immer." Tubist Florian Rösler aus Wipperfürth hatte seine Musikerkollegen vom Landespolizeiorchester NRW aus Wuppertal in seine Heimatstadt geholt.

Vize-Bürgermeister Lothar Palubitzki freute sich über die Vielfalt, mit der sich ganz Wipperfürth an beiden Tagen präsentierte. Dirk Osberghaus, Mitverantwortlicher für das Bürgerfest, sprach von einer gelungenen Feier. Sein persönliches Highlight ist die Bereitschaft der Vereine und Bürger, sich auf diesem Fest vorzustellen und miteinander zu arbeiten.


[Das Jugendblasorchester spielt am Samstag.]

Ein besonderer Höhepunkt sollte die längste Bücherschlange der Stadt werden. 800 Bürger mit ihrem Lieblingsbuch in einer Kette, ein kleiner Rekord mal ohne Guinness Buch. Leider wurden es nur knapp 60, aber Frank Merken, Leiter der Stadtbibliothek Wipperfürth, war dennoch zufrieden mit seiner Aktion. „Es geht mir gar nicht so sehr um die Zahl 800, sondern darum, dass sich leseinteressierte Menschen hier treffen, um sich auszutauschen. Wenn alle Leser der Bibliothek gekommen wären, wären es mehr als 800 Menschen gewesen“, so Merken.

Auf dem Areal fanden sich viele Vereine mit ihren Ständen wieder. So konnten Kinder einen Taucher der DLRG aus nächster Nähe bewundern. Der Kaninchenverein Wipperfürth zeigte seine vielseitige Arbeit, die Helios-Klinik war zugegen, um Fragen zu beantworten, die Jägerschaft Wipperfürth stellte Exponate aus und spielte musikalisch auf. Die Pfadfinder suchten neue Mitglieder, ebenso das Tierheim Wipperfürth neue Förderer. Die Biologische Station Oberberg, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feierte, stellte ihre vielseitigen Projekte vor. Den Schlussakkord zum Stadtgeburtstag steuerten am Abend die „Paveier“ bei. Sie spielten vor einigen tausend Zuschauern bei feinstem Sommerwetter und brachten die Menge zum Tanzen.
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