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Online-Tool als neuartiges Hilfsmittel

Red; 27. Jun 2017, 20:23 Uhr
Bild: privat.
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Online-Tool als neuartiges Hilfsmittel

Red; 27. Jun 2017, 20:23 Uhr
Gummersbach - Biomassekataster für die Kreise Oberberg und Altenkirchen steht ab sofort im Internet zur Verfügung.
Ab sofort ist ein Biomassekataster sowohl für den Oberbergischen Kreis als auch für den Landkreis Altenkirchen für jeden Interessenten frei zugänglich. Das Biomassekataster zeigt detailliert das Holzaufkommen auf einer beliebigen Fläche an und eignet sich insbesondere für die Landschaftspflege. Dank Torsten Schramm vom Aggerverband wurden die aufwändig berechneten Daten für ZebiO e. V. jetzt mit einer Spezialsoftware aufbereitet. „Jetzt stehen diese detaillierten Informationen als Biomassekataster allen interessierten Landschaftspflegebetriebe und Besitzern von bepflanzten Flächen zur erleichterten Planung von Arbeitseinsätzen erstmalig und kostenlos auf der Homepage von ZebiO zur Verfügung“, erklärt Susanne Roll von ZebiO.


Der Aggerverband hatte als ZebiO-Mitglied die Programmierung übernommen. Er hat als Waldbesitzer auch eigenes Interesse daran, auf diese Daten online zugreifen zu können. Denn mit diesem Web-Tool lässt sich das Biomasseaufkommen vor Ort gezielt erkennen und nutzen. „So erhalten Sie zum Beispiel exakte Aussagen zur Biomassedichte und Gehölztypen auf der Fläche. Damit ist es bestens geeignet zur gezielten Planung der Einsätze zur Landschafts-, Gehölz- und Waldpflege sowie zur nachhaltigen Energieerzeugung“, erläutert Stefan Glässner, Klimaschutzmanager der Kreisverwaltung Altenkirchen.

Anhand praktischer Beispiele wurden bereits die ersten Akteure aus Oberberg und Altenkirchen in der Anwendung des Planungstools geschult sowie mit konkreten Nutzungsmöglichkeiten vertraut gemacht. „So etwas gibt es sonst noch nirgends“, zeigt sich Florian Bremicker von der Firma BreWo Arboristik aus Bergneustadt begeistert. Er sucht als Baumsachverständiger schon seit längerem nach einer geeigneten digitalen Planungshilfe. Diese sind sonst sehr aufwändig und teuer zu beschaffen. Er verspricht sich von dem oberbergischen Holzkataster viele der ansonsten erforderlichen Begehungen auf der Fläche künftig einsparen zu können.

Die holzartige Biomasse, die bei der Pflege von Landschaft, Straßen sowie Gewässer- oder Ackerrändern nachhaltig anfällt, kann optimal aufbereitet für die Wärmeerzeugung in effizienten Holzheizsystemen genutzt werden. Dafür haben sich in Oberberg Logistikunternehmen technisch ausgerüstet, um aus diesen sonst nicht genutzten Reststoffen einen hochwertigen Holz-Brennstoff herzustellen, mit dem auf kurzen Wegen Schulen und andere Gebäude versorgt werden. „Die gesamte Wertschöpfung verbleibt in der Region und Stoffkreisläufe werden geschlossen. Betreiber und Nutzer leisten einen Beitrag zu Ressourcen- und Klimaschutz und zur Stärkung der heimischen Wirtschaft“, st Regina Schulte von ZebiO überzeugt.

Hier geht es zum Biomassekataster
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