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Zeitreise unter der Zirkuskuppel

uh; 24. Jun 2017, 17:51 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Zeitreise unter der Zirkuskuppel

uh; 24. Jun 2017, 17:51 Uhr
Marienheide - Über ein restlos ausverkauftes Zirkuszelt konnte sich der Schulzirkus der Gesamtschule Marienheide bei der Galavorstellung zum 20-jährigen Bestehen freuen - Jonglage und Akrobatik begeisterten die 270 Besucher in einer dreistündigen Show.
Zirkus, das ist eine andere Welt. Der Zuschauer lässt sich einfangen in die Welt der Magie und der Illusion, der Zauberei und der scheinbaren Schwerelosigkeit. Dieser Faszination waren auch die Zuschauer im Zelt des Circus „Traumland“, dem Schulzirkusprojekt der Gesamtschule Marienheide, erlegen. Seit 20 Jahren gibt es den Schulzirkus und die Vorstellung war gleichzeitig auch ein Termin im Jubiläumskalender zur 600-Jahr-Feier in Marienheide. Das Programm war dementsprechend ausgerichtet, eine Zeitreise durch die Epochen und Stilrichtungen, von Sissi und Franz Joseph bis Rock ’n’ Roll und von Marschmusik bis zu den Songs aus bekannten Musicals.

„Vertikaltuchakrobatik ist bei uns Standard und bei jeder Vorstellung Programmpunkt“, betonte Christoph Straube, stellvertretender Leiter der Gesamtschule Marienheide. Bei den akrobatischen Darbietungen jedoch, in schwindelerregender Höhe und scheinbar schwerelos, verschlug es den Besuchern den Atem. Ebenso bei den Übungen an den Ringen und am Trapez. Passend zu der Akrobatik mit Tüchern war die Filmmusik der James Bond-Filme, denn spannend war jeder einzelne Auftritt im Zirkuszelt. Niko, einer der Zauberlehrlinge, hatte am Freitag Geburtstag. Er freute sich sehr, war aber dennoch etwas verlegen, als 270 Besucher im Zelt gratulierten und „Happy Birthday“ sangen.

Seit mittlerweile zwei Jahrzehnten gibt es den Schulzirkus „Traumland“ der Gesamtschule Marienheide. In den vergangen fünf Jahren fand die Galavorstellung in der Turnhalle statt. „Dort ist zwar mehr Platz, aber die richtige Zirkusluft, die gibt es eben nur im Zirkuszelt“, betonte Straube. Fast 100 Schüler waren beteiligt. Trainiert werden sie von den Lehrern Renate Waldhorst-Kramer, Patrick Buchin und Dirk-Daniel Michalke sowie Schülern des Oberstufen-Projektkurses "Zirkus". Harald Kramer hilft ehrenamtlich als Trainer und Organisator. In der Endphase der Vorbereitungen bekamen die Darsteller den „Feinschliff“ durch zwei erfahrene Zirkuspädagogen von „TOUSSINI-circus mobile“.


Aber nicht nur die Künstler in der Manege, sondern auch die vielen Unterstützer im Hintergrund sind wichtig. So haben Helfer für den schnellen Umbau der Manege sowie Licht- und Tontechniker an diesem Abend sehr gute Arbeit geleistet. Kuchen backen, Kinder schminken, für das leibliche Wohl sorgen - hierbei halfen die Eltern der Schüler.



Ab der 5. Klasse können die Schüler mindestens drei Jahre lang an der Zirkus AG teilnehmen. Motivation und Engagement ist Voraussetzung und auch die Bereitschaft zusätzlichen Trainingsstunden zu leisten. In der Oberstufe besteht die Möglichkeit, am Projektkurs „Zirkus“ teilzunehmen. Beide Gruppen haben einen großen Zulauf.

Nach der Pause zeigte auch Christoph Straube, dass er akrobatisches Talent hat. Auf einem Ball konnte er eine Zeit lang recht gut das Gleichgewicht halten. Kim Wirth, Ylva Kramer und Mergim Beqiri, die drei Moderatoren des Abends, leiteten gekonnt über zum jeweils nächsten Programmpunkt. Die drei übten auch die Laola-Welle mit dem Publikum, die jedoch nicht so recht klappen wollte.

Grandios war der Auftritt von Sarah mit Hulahup-Reifen. Highlight im zweiten Teil waren Sissi und Franz Joseph im Kostüm am Vertikaltuch in schwindelerregender Höhe unter der Zirkuskuppel. Anika Vollmer als Franz Joseph und Ylva Kramer im Kostüm der Sissi zeigten eine fast schon professionelle Darbietung. Das Publikum bedankte sich nach jedem Programmpunkt und natürlich zum Ende der dreistündigen Vorstellung mit langem Applaus. Zum „Finale Grande“ kamen noch einmal alle Darsteller in die Manege, begleitet von stehenden Ovationen und den anerkennenden Blicken der Lehrer.
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