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Windräder: „Die Vernunft hat gesiegt“

Red; 23. Jun 2017, 08:56 Uhr
Bild: Hermann-Josef Schuh --- (v. li.) Horst Braun (Leiter des BI-Arbeitskreises Arten- und Naturschutz), Udo Otterbach (Sprecher der BI „Wildenburger Land“), Erwin Rüddel (Bundestagsabgeordneter), Falkner Georg Weber mit Uhu, Christoph Gehrke (ebenfalls Sprecher der BI) und Gerhard Bottenberg (Haselhuhn-Experte).
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Windräder: „Die Vernunft hat gesiegt“

Red; 23. Jun 2017, 08:56 Uhr
Oberberg – Seit zwei Jahren kämpft die Bürgerinitiative Wildenburger Land gegen die geplanten Windräder entlang der Gemeindegrenze von Morsbach und Friesenhagen – Neue Landesregierung machte Mut auf Erfolg.
„Die Vernunft hat gesiegt.“ Mit diesen Worten fasste Udo Otterbach, Sprecher der Bürgerinitiative „Wildenburger Land“ (BI), auf der Bürgerfeier zum zweijährigen Bestehen der BI die Reaktionen auf die nur wenige Stunden vorher veröffentlichten Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen zwischen der nordrhein-westfälischen CDU und FDP zusammen. Danach müssten Windräder in NRW künftig einen Mindestabstand von 1.500 Metern zu Wohngebieten einhalten. Das Sonderbaurecht im Wald solle ebenfalls aufgehoben werden. Die BI, die über 600 Mitglieder, darunter 300 aus dem Morsbacher und Reichshofer Raum hat, wehrt sich seit zwei Jahren gegen die geplanten Windräder im Wildenburger Land und hatte zum Jubiläum ins Bürgerhaus nach Friesenhagen-Steeg eingeladen.



Udo Otterbach gab seine Hoffnung zum Ausdruck, dass auch auf Bundesebene der Ausbau der Windkraft in die gleiche Richtung gelenkt werde, wie jetzt in Nordrhein-Westfalen. Der Gastredner, Bundestagsabgeordneter Erwin Rüddel (CDU), betonte in einer offenen Gesprächsrunde: „Windkraft darf nur im Einvernehmen mit den Menschen, dem Arten- und Naturschutz umgesetzt werden. Fraglich ist auch, ob Windkraftanlagen in den Wald gehören. Als größter CO2-Speicher soll der Wald für CO2-arme Energieproduktion weichen. Wir brauchen die Energiewende – aber mit Maß und Zeit.“, so Rüddel.

Horst Braun, Leiter des Arbeitskreises Arten- und Naturschutz, erläuterte die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den Naturschutzverbänden in NRW und Rheinland-Pfalz. Zur Zeit erarbeitet dieser Arbeitskreis ein umfangreiches Artenschutzgutachten, das historische Daten der vergangenen 50 Jahre von planungsrelevanten Tierarten genauso enthält, wie aktuelle Brutdaten von Rotmilan, Schwarzmilan und Schwarzstorch der vergangenen drei Jahre. Mit diesen wissenschaftlich dokumentierten Daten ist sich die BI „Wildenburger Land“ sicher, die 18 geplanten Windräder entlang der Gemeindegrenze zwischen Morsbach, Reichshof und Friesenhagen verhindern zu können.
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