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Die Region in ihrer Vielfalt gezeigt

bv; 21. Jun 2017, 16:35 Uhr
Bilder: Bernd Vorländer --- Bei der Firma BGS in Lindlar erhielten die Gäste Einblcike in 'Grauwacke-Geheimnisse' und staunten über riesige Sägeblätter.
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Die Region in ihrer Vielfalt gezeigt

bv; 21. Jun 2017, 16:35 Uhr
Oberberg - Über 600 Besucher erkundeten im Rahmen des 'Langen Tags der Region' das Oberbergische, tauschten sich auf :metabolon über künftige Herausforderungen aus und feierten am Abend das 25. Jubiläum des Vereins 'Region Köln/Bonn'.
Von Bernd Vorländer

Region und Projekte zum Anfassen - das ist das Ziel des langen Tags der Region, der immer am 21. Juni stattfindet und der im Jahr des 25. Jubiläums der Region Köln/Bonn heute in Lindlar auf :metabolon Station machte. Über 600 Akteure aus der gesamten Region starteten am Morgen vom Innovations- und Kompetenzzentrum Leppe zu zehn Exkursionen im gesamten Kreisgebiet. Die Thematik der unterschiedlichen Ziele war breit gestreut, es ging um den Klimaschutz, die Nachhaltigkeit, wasserwirtschaftliche Fragen, aber auch um viele Probleme rund um Stadt- und Regionalentwicklung. So waren etwa die Aggertalsperre und ein Naturschutzgebiet in Bergneustadt ebenso Anlaufziel wie Schloss Homburg oder das Bergische Freiluftmuseum.

[Bei der Firma ONI erläuterte Marketingchef Rüdiger Dzuban die Möglichkeiten zur Energieeinsparung.]

Bei einem Besuch des Holzhackschnitzel-heizwerks in Lieberhausen gab der Verein Zebio Einblicke in die Holznutzung sowie die Energie- und Ressourceneffizienz. Auf viel Interesse stieß die Tatsache, dass in Lieberhausen 92 Gebäude mit dem alternativen Energieträger versorgt werden und der Ort damit Vorbildscharakter im ganzen Land hat.


In Lindlar empfing Quartiersentwickler Christoph Ronecker eine Exkursionsgruppe und stellte die unterschiedlichen Projekte vor. Gerade für ältere Menschen entwickele man Wohnformen, die dafür sorgten, dass die Mitbürger sehr lange selbstbestimmt leben könnten, erläuterte Ronecker. Kreativität, das Finden von Fördermöglichkeiten sowie den Mut, auch Dinge auszuprobieren seien dabei gefragt. Notwendig seien eine gute Nahversorgung, vor allem aber auch Mobilitäts- und Begegnungsangebote. Mit einem ehrenamtlichen Fahrdienst, der mit einem Elektro-Fahrzeug unterwegs ist, werden Wünsche älterer, nicht mehr so mobiler Bürger, erfüllt. In Frielingsdorf soll jetzt ein weiterer Versuch gestartet werden, bei dem Menschen mit einer Form des modernen Trampens von Mitbürgern mitgenommen werden sollen. "Wir sind gespannt, ob das funktioniert", so Ronecker.


[Quartiersentwickler Christoph Ronecker wies darauf hin, dass selbstbestimmtes Leben im Alter von Mobilität und Nahversorgung abhänge.]

Beim Energieoptimierer ONI in Niederhabbach gab Marketing-Chef Rüdiger Dzuban "seiner" Gruppe Einblicke in die Geheimnisse des Energiesparens. Mancher Besucher staunte ob der Möglichkeiten, vor allem aber der Summen, die von Unternehmen gespart werden können, wenn man die neueste, energieeffiziente Technik in der eigenen Firma installiert hat. Vom Schutz der Umwelt und nachhaltigem Wirtschaften gar nicht zu sprechen. Auch nahmen die Besucher interessiert zur Kenntnis, dass ONI weit über dem Durchschnitt vergleichbarer Unternehmen ausbildet und für sein soziales und arbeitnehmerfreundliches Verhalten bereits mehrfach ausgezeichnet wurde.

Dass Lindlar durch die Grauwacke-Steinbrüche geprägt wurde, muss man Einheimischen nicht erklären. Viele Exkursionsteilnehmer nutzten jedoch die Gelegenheit, um sich vor Ort in einem Steinbruch über den Abbau der Gesteine, die Verarbeitung, aber auch die Nutzungsmöglichkeiten zu informieren. So werden etwa metergroße Sägeblätter benutzt, um die tonnenschweren Grauwacke-Steine zu trennen.


[Die Besuchergruppe bei ONI.]

Nach der Rückkehr der Exkursionen begrüßten Landrat Jochen Hagt und Dr. Heinrich Dornbusch, Vorsitzender Geschäftsführer der KlimaExpo NRW die Besucher, ehe Dr. Reimar Molitor, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Region Köln/Bonn, über Herausforderungen und Aufgaben der Region referierte. Vorträge und Podiumsdiskussionen schlossen sich an, ehe am Abend das Jubiläum der Region Köln/Bonn mit einem Empfang gefeiert wurde, an dem auch Regierungspräsidentin Gisela Walsken teilnahm.  


  
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